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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ermöglichen. Ohne die wären wir alle binnen einer Woche erstickt.«
    »Also können wir da durch?«
    »Wir können an dieser Stelle nach draußen spazieren, solange sie das Schlupfloch nicht mit ihren Truppen dichtmachen, ja. Und selbst dann sind noch mehrere Tunnel verfügbar, vorausgesetzt, man kennt die richtigen Leute. Wie auch immer, worauf ich hinauswill, ist, dass ein paar Freunde und ich ein Raumschiff gechartert haben. Wir hauen für immer von hier ab, nicht nur aus Colwyn, sondern von Viotia selbst. Ein Platz ist für dich, wenn du willst. Ich hab den Daumen drauf. Im Rahmen der Blockreservierung für unsere Familie.«
    »Ähm … aber Mr Bovey?«
    »Schätzchen, du brauchtest fünf Raumschiffe, um seine ganzen Ichs auszufliegen. Sei realistisch. Und sei vernünftig. In Zeiten wie diesen musst du an deinen eigenen Arsch denken.«
    »Aber sie lassen doch niemanden die Stadt verlassen, ganz zu schweigen vom Planeten.«
    »Überlass das nur uns. Jeder, der glaubt, dass es sich bei Living Dream um eine unaufhaltsame Macht handelt, hat offensichtlich die Rechtsanwälte vergessen. Wir chartern ein sich in außerplanetarem Besitz befindliches Schiff mit vollem diplomatischem Status. Falls Phelim das in irgendeiner Form zu behindern versucht, wird er eher, als ihm lieb ist, in die Disruptorkanone eines Kriegsschiffs der Commonwealth-Navy starren. Mal sehen, wer dann zuerst blinzelt.«
    »Ich verstehe.«
    »Also, bist du dabei oder nicht?«
    »Ich … ich weiß nicht.«
    »Eine Sache noch, Schätzchen, die ich vielleicht zur Sprache bringen sollte. Es wird nicht ganz billig. Wie läuft’s mit dem Verkauf der Apartments?«
    »Oh. Nicht so gut. Ich hab immer noch keine Anzahlung für die beiden letzten, und mit den anderen bin ich sowieso noch nicht fertig. Im Augenblick kauft kein Mensch irgendwas.«
    »Ja, das ist ein Problem. Du hast also keinen Dummen gefunden, an den du sie, wie ich dir gesagt habe, abstoßen kannst? Na, egal. Man sollte niemals den Markt unterschätzen, wenn’s darum geht, wie sich aus irgendwelchen Ereignissen Profit schlagen lässt. Schon morgen werden die Spekulanten der Externen Welten Viotias Bewohnern bares Geld für ihre Firmen und Immobilien bieten; das dürfte dann zwar weit unter dem Marktpreis von gestern liegen, aber die werden in langen Zeiträumen denken. Hat Living Dream sich den Zweiten Träumer erst mal geschnappt, wird sich die Lage wieder stabilisieren. Sagen wir zwanzig Jahre, und alles hat sich wieder normalisiert, und dann sind die Immobilien fünfmal so viel wert.«
    »Wenn alles wieder normal werden wird, wieso willst du dann weg?«
    »So normal, wie es auf einem heiligenverrückten Freihandelszonen-Planeten zugehen kann, Schätzchen. Auf dem ich nicht beabsichtige, den Rest meines Lebens zu verbringen, nein, vielen Dank. Ich möchte in einer liberalen marktwirtschaftlichen Demokratie leben, in der Raum ist für alle Missverständnisse und Konflikte, die damit einhergehen. Wann immer zwischen irgendwelchen Parteien ein Streit ausbricht, sind wir Rechtsanwälte da, um zu helfen. Und helfen ist gleichbedeutend mit jeder Menge Geld. Apropos Geld: Ich hab meine Bankguthaben bereits nach Außerwelt transferiert.«
    »Jetzt schon?«
    »Aber sicher, Schätzchen. Die Banken dort waren ganz wild darauf, mich als Kundin zu gewinnen. Und ich war nicht einmal die Erste. Inzwischen dürfte genug Geld nach Außerwelt geflossen sein, um unserer innig geliebten Premierministerin spätestens bis zum Mittag einen ausgewachsenen ökonomischen Albtraum zu bescheren, ganz zu schweigen von morgen. Das Einzige, worum sie sich dann noch Sorgen machen muss, ist, wie schmerzvoll ihr Körperverlust wohl sein wird, nachdem ihre einstmaligen treuen Wähler sie in die Finger bekommen haben. Also – soll ich mal sehen, ob ich für dich irgendwem die Apartments andrehen kann? Ich hätte da ein paar halbintelligente Hasardeure an der Hand, die kämen unter Umständen in Frage.«
    »Ähm, ja. Ja, das wär vielleicht nicht schlecht.«
    »Großartig, dann werde ich also das Ticket für dich reservieren.«
    »Ja. Mach das«, erwiderte Araminta, ohne nachzudenken. Sie hatte nicht die Absicht fortzugehen, aber Cressida musste erst einmal beschwichtigt werden, und jede andere Antwort wäre ohnehin nur verdächtig. Lang hab ich ja nicht gebraucht, um zu einer paranoiden Intrigantin zu werden, mein lieber Mann.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Cressida. »In zehn Tagen sitzen wir auf der Pool-Terrasse vom

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