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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tarneffekt nach außen gedrungen, aber die Drohnen hatten es geschafft, ein paar Puzzlestücke zusammenzufügen. Was sie entdeckt hatten, waren Schiffe von hundert Metern Länge mit einem tränenförmigen, merkwürdig faltigen Rumpf, aus dem sonderbare Geschwulste wuchsen. Die durchsickernde Energiesignatur bestätigte, dass sie schwer bewaffnet waren. Technologisch waren sie nicht so fortgeschritten wie die Alexis Denken (was nur wenige Schiffe waren, wie Paula zugeben musste), aber ihre schiere Größe und Stärke bedeutete, dass sie in der Lage waren, das Kraftfeld ihres Schiffes zu überwinden, sollten sie es jemals erwischen.
    Der Smartcore benötigte acht Minuten, um eine Schwachstelle in ihren Detektorscans zu ermitteln und die Emissionen der Alexis Denken so zu konfigurieren, dass sie unbemerkt zwischen ihnen hindurchkam. Paula schaute zu, wie die Oberfläche des Eismonds größer wurde, während die Alexis Denken ungehindert durch die großen Abwehrwachposten schlüpfte.
    Es waren wenig Anstrengungen gemacht worden, die Station, die sich über die rissige Eisfläche ausstreckte, zu verbergen. Die elektronischen und thermalen Emissionen waren stark. Sie entdeckte einen deutlichen kreuzförmigen Gebäudekomplex, dessen Trakte jeweils annähernd einen Kilometer lang waren.
    »Das könnte der Beweis sein, den sie brauchen«, sagte Paula zu ANA:Regierung. »Bis jetzt konnten wir nie eine ihrer Basen finden, ganz zu schweigen von einer, die intakt und noch in Betrieb ist.«
    »Jetzt, wo wir wissen, dass es sie gibt, wünschen Sie Unterstützung durch die Navy?«
    »Nein. Das hier ist nur ein Aufklärungsflug. Wenn die Navy gewaltsam hier einzudringen versucht, werden sie mit Sicherheit einen Selbstzerstörungsmechanismus auslösen. Ich will wissen, was da drin ist, das dieses Maß an Geheimhaltung und Verteidigung rechtfertigt.«
    Langsam und behutsam ließ die Alexis Denken sich herabsinken, bis sie nur wenige Kilometer von der Basis entfernt über der zerklüfteten Eislandschaft schwebte. Quantenmassesignatur-Detektoren erstellten für Paula ein umfassendes Modell der Basisanlage.
    Sie erstreckte sich über einen halben Kilometer unter die Eisoberfläche. Die Hauptsektion war größtenteils leer, was sie vermuten ließ, dass es sich bei ihr um die Raumschiff-Andockbuchten handelte. Die Seitentrakte um sie herum hatten eine wesentlich höhere durchschnittliche Dichte, die einer Konzentration von technischen Gerätschaften, die sich darin befand, entsprach. Was immer die Accelerators da drin machten, es waren dafür acht Hochleistungsmasseenergie-Generatoren vonnöten.
    Paula befahl dem Smartcore, das T-Feld des Schiffs auszudehnen, das sich daraufhin auf einen Radius von fünf Kilometern erweiterte. Ein Teleportationsfeld gehörte nicht unbedingt zur Standardraumschiffausstattung, nicht einmal bei einem Ultra-Antriebsschiff; aber andererseits war die Alexis Denken auch etwas ganz Besonderes, selbst nach ANAs Maßstäben. Unruhig wartete sie ein paar Minuten, doch die Verteidigungssensoren der Basis hatten das T-Feld nicht registriert.
    Eine halbe Stunde lang teleportierte die Alexis Denken nichts als Eis unterhalb der Basis beiseite, Brocken für Brocken, um es in Spalten und Rissen in der Oberfläche ringsum rematerialisieren zu lassen und dem Schneegeröll, das den kleinen Mond bedeckte, zuzugesellen. Schließlich hatte Paula eine Höhle ausgehoben, unwesentlich größer als die Alexis Denken selbst. Das Raumschiff teleportierte sich hinein.
    Die nächste Phase war ein wenig heikler. Paula zwängte sich in ihren Anzug und stieg, bewaffnet mit mehreren Koffern Equipment, aus. Behutsam beseitigte sie die restliche Eisschicht von der Unterseite der Basis und legte die blanke Metallhülle frei. Nachdem dies erledigt war, setzte sie ein Segment molekularer Nanofäden an, die sich sogleich durch die Molekularverbindungen des Metalls zu schlängeln begannen. Die ersten Spitzen, die durchdrangen, scannten die Umgebung und zeigten ihr, wo sie den nächsten Schwarm einsetzen musste. Es waren insgesamt fünf Versuche notwendig, bevor einige Fäden mit einem der Datenkabel der Basis verschmolzen waren und dem Smartcore damit uneingeschränkten Zugriff auf das Netzwerk erlaubten.
    Paulas U-Shadow übernahm die direkte Kontrolle über das Untergeschoss, das direkt über ihr lag, setzte Alarmvorrichtungen außer Kraft und untergrub die Sensoren. Nach dem Zwischenfall auf Sholapur wollte sie lieber kein Risiko eingehen. Daher

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