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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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glitt mit ihrer anderen Hand unter das enge T-Shirt. Beinahe kitzelnd liebkoste ihre Nase Troblums Hals. »Warum schaust du uns nicht ein bisschen zu?«, säuselte sie. »Das hilft dir bestimmt, dich zu entspannen.«
    »Ich brauche keine Hilfe«, erwiderte er, während der Servicebot eine große, mit Knoblauchbutter-Teigbällchen garnierte Lasagne brachte. »Aber ihr beide könnt gern weitermachen.«
    Trisha grinste und wandte sich Catriona zu, um sie zu küssen. Und während die Umarmung der beiden immer leidenschaftlicher wurde, mampfte Troblum zufrieden sein Nudelgericht. Zwar sah er ihnen dabei zu, verschloss aber jegliche sensorische Wahrnehmung vor den beiden, solange er sein köstliches Essen genoss. Die zwei zusammen waren keine gute Kombi – auch etwas, das die Erfahrung ihn gelehrt hatte. Wieder einmal bedauerte er, dass er Howard Lian verloren hatte. Ohne eine männliche Solido-Persönlichkeit, die sich eng mit seinem Sensorium verband, musste er es irgendwie selbst schaffen, die Finesse, mit der die beiden Mädchen Liebe machten, in vollem Umfang zu genießen.
    Eine Verbindung mit einem weiblichen Körper einzugehen war irgendwie nicht sein Ding. Mit solch exotischen Sachen kam er nicht gut klar. Wenngleich sein Gesellschaftliche-Akzeptanz-Monitorprogramm ihn unermüdlich wissen ließ, er solle mehr Toleranz walten lassen und öfter mal was Neues probieren. Etwas, woran er noch würde arbeiten müssen, bevor er ins Drasix-Cluster flog.
    Er hatte sich etwa durch die Hälfte seiner Lasagne gegessen, als er dem Smartcore befahl, über einen ultrasicheren Einmalnodus einen TD-Link zur Unisphäre aufzubauen. Selbst wenn die Accelerators die Überwachungsstandorte seines U-Shadows lokalisiert hatten, war es über den Link unmöglich, seine physikalische Position rückzuverfolgen.
    »Hast du Paula Myo gefunden?«, fragte er seinen U-Shadow.
    »Negativ. Weder in den seriösen Unisphären-Nachrichten noch in denen der Sensationspresse werden Sichtungen gemeldet. Das Intersolar Serious Crimes Directorate führt sie als derzeit nicht erreichbar auf.«
    »Scheiße.« Naja, wenigstens hab ich’s versucht. Mehr kann ich nicht machen. Trotzdem, sich angesichts einer frei herumlaufenden Cat einfach so aus dem Commonwealth zu verdrücken, ging ihm irgendwie gegen den Strich.
    Er warf sich vier Teigbällchen auf einmal in den Mund und sog scharf die Luft ein, als die heiße Knoblauchbutter über seine Zunge rann. Ich könnte einfach per Shotgun-Nachricht verbreiten, was ich über die Accelerators und ihre Machenschaften weiß. Paula würde das ganz bestimmt mitkriegen. Aber selbst ich weiß nicht, was der Schwarm eigentlich gefangen setzen soll.
    Die Unisphäre bereitete ihm immer noch Sorgen. Auch wenn er sicher war, dass er sich inzwischen außer Reichweite von jedem befand.
    Vielleicht ist eine Shotgun das Beste. Er hasste es, so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber andererseits war er ja dabei, wirklich und wahrhaftig zu verschwinden, was spielte es da noch für eine Rolle?
    In diesem Moment keuchte Trisha überrascht auf. Troblum schaute nach unten, als Catriona kicherte. Catriona konnte manchmal beeindruckend scharf sein, und sie hatte bereits Trishas kleines blaues T-Shirt entfernt. Doch das war es nicht, was Trisha verblüfft hatte. Sie setzte sich auf und runzelte die Stirn, während die grünen OCTattoos in ihrem Gesicht heller zu leuchten begannen denn je. Dann glitten die brodelnden Muster an ihrem Hals hinab und flossen ihr über Brust und Arme. Sie streckte ihre Hände aus, und Catriona wich rasch zurück.
    »Was ist los?«, fragte Troblum den Smartcore.
    »Kontaminierter Kommunikationslink«, erwiderte er, was Troblum augenblicklich aus seiner Lethargie riss.
    »Kannst du was dagegen tun?«
    »Ich kann den Link schließen. Die Quelle ist innerhalb der Unisphäre, auf die ich keinen Einfluss nehmen kann.«
    »Versucht jemand, dich zu kontaminieren?«
    »Nein.«
    »Wenn du so einen Versuch feststellst, den Link sofort schließen.«
    Trisha war inzwischen nur mehr ein dreidimensionaler menschlicher Umriss aus sich verzerrendem grünem Geschnörkel. Ihre Gesichtszüge lösten sich auf, und die Körperkonturen schwanden rapide. Andere Farben schimmerten auf. Rötlich-orangene und türkise Linien woben sich durch das Dickicht aus Grün, bis es schlichtweg kein Grün mehr gab. Direkt vor einem äußerst bestürzten Troblum in der Luft hängend, stürzten grell orangene und türkisfarbene Sinuskurven auf

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