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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
teleportierte sie zunächst acht Kampfbots in den Raum, bevor sie selbst in ihrer Mitte materialisierte.
    Die Kammer, in der sie zum Vorschein kam, war leer und sah aus, als sei sie noch nie benutzt worden. Ein nackter Metallraum mit strukturellen Verstrebungen, um die Außenhülle der Basis zu verstärken. Ihr Boden war ein einfaches, über dem gewölbten Metall aufgehängtes Gitter. Dicke Leitungsschläuche verliefen quer hindurch. Die einzige Tür bestand aus einem Malmetall-Rund in der Decke. Paula befahl ihrem U-Shadow, es zu öffnen. Die Ingrav-Einheiten ihres Kampfanzugs trugen sie hinauf. Sie folgte den Kampfbots. Der Gang, auf dem sie herauskam, war von dünnen grünen Leuchtstreifen erhellt, die auf niedrigster Einstellung glommen. Sie verliefen bald zweihundert Meter in beiden Richtungen, bevor sie in Druckschotten mündeten. Die Schwerkraft in diesem Geschoss betrug standardmäßig ein G.
    Sie rief die schematischen Darstellungen auf, die die Alexis Denken aus dem Netzwerk extrahiert hatte. Die Belegschaftsquartiere und die Schiffsfertigungsanlagen waren um den Mittelpunkt des Kreuzes herum zentriert, wobei die unteren Etagen für die Energie- und technische Versorgung der großen Kammern in den oberen Stockwerken aller vier Trakte zuständig waren. Merkwürdigerweise erstreckte sich das Netzwerk nicht in jene großen Kammern, die vielmehr über ein unabhängiges Netz miteinander verbunden waren. Es ließ sich auf keinerlei Weise erkennen, was in ihnen vorging. Dennoch gab es eine Sektion, die das Netzwerk abdeckte. Zwölf Suspensionsbehälter befanden sich darin. Drei der angrenzenden Räume waren bestens ausgestatteten biomedizinischen Einrichtungen überlassen. Zehn der Behälter waren derzeit belegt. Das Netzwerk gab keinerlei Aufschluss über persönliche Details. Paula hegte jedoch einen äußerst unguten Verdacht, wen sie enthielten.
    Ihr U-Shadow fegte durch die Netzwerknodi der Suspensionsbehältersektion und schuf in den Sensorsystemen neutrale Geisteranzeigen, die es ihr ermöglichten, sich, ohne einen Alarm auszulösen, frei zu bewegen. Dem Netzwerk nach hielten sich in der Basis fünf Mitarbeiter auf, keiner von ihnen in der Nähe der Sektion. Paula und ihre Sicherheitseskorte teleportierten hinein.
    Es war dunkel in der Suspensionsbehältersektion. Eine kleine Polyphotokugel glühte in jeder Ecke in unaufdringlichem Lindgrün und verlieh den großen Sarkophagen einen düsteren Anschein. Die Sektion wirkte wie eine bizarre Miniaturhommage an den Serious-Crime-Directorate-Sicherheitstresor. Sie ging zum ersten Sarkophag hinüber und befahl ihrem U-Shadow, die Abdeckung transparent werden zu lassen.
    Cat lag darin, ihr schlanker Körper in ein hauchzartes Silbergespinst gehüllt.
    Paula starrte ihre überwinternde Gegenspielerin eine lange Zeit einfach nur an. »Heiliger Jesus«, murmelte sie schließlich und ging hinüber zum nächsten Sarkophag. Ihr U-Shadow hellte die Abdeckung auf. Eine weitere Cat lag darin. Sie ging weiter zum dritten.
    Gerade als Paula den Blick senkte, um die siebte Version von Cat zu verifizieren, machte ihr biononischer Feldscan eine Veränderung in den Energiemustern des ersten Sarkophags aus. Sie wirbelte herum. Gleichzeitig richteten drei Kampfbots ihre Protonenlaser auf den großen Behälter.
    Cat richtete sich auf ihre Ellbogen auf. Ein integrales Kraftfeld baute sich auf, hüllte sie in ein geisterhaftes violettes Flimmern. Dann strich ein Feldscan ihrer Biononics umher und versuchte Paulas Kampfanzug auszuloten. »Wer sind Sie?«
    »Paula Myo.« Paulas U-Shadow führte eine Überprüfung der Betriebsroutinen des Sarkophags durch, versuchte festzustellen, was die Suspension abgeschaltet hatte.
    »Ah«, sagte Cat und grinste wölfisch. »C’est la vie.«
    Paulas U-Shadow meldete ein kleines, nicht registriertes Unterprogramm, das in die Transparenzroutinen des Behälters implementiert worden war und die ganze Suspension abbrach, sobald jemand auch nur auf den Insassen hinabblickte. Ich hätte es ahnen müssen. Typisch Cat, paranoid clever. »Ich fürchte, Sie befinden sich momentan in keiner besonders starken Verhandlungsposition.«
    Die zweite Cat setzte sich auf. »Sind wir nicht?«
    »Nein.«
    »Paula Myo höchstselbst«, sagte die dritte Cat. »Wir müssen wirklich was Schlimmes angestellt haben, wenn Sie sich persönlich herbemüht.«
    »Klar haben wir das«, sagte die vierte.
    »Das tut ihr noch«, verriet ihnen Paula. »Aber jetzt wieder husch, husch in

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