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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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schließlich mich kontaktiert.«
    »Das stimmt.«
    »Ich werde keinesfalls zu irgendeinem unregistrierten System fliegen. Wer weiß, was mich dort erwartet.«
    »Na schön. Was ist mit Oscar Monroe?«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Du hast versucht, dich auf Orakum an ihn zu wenden.«
    »Ja, ich vertraue Oscar.«
    »Eine kluge Wahl. Er ist auf Viotia, in Colwyn City.«
    »Okay. Danke.«
    »Nachdem du das nun weißt, wirst du ihn aufsuchen?«
    »Ich denk drüber nach.«
     
    Es fuchste Digby jedes Mal aufs Neue, dass seine Urgroßmutter ihn mit seinen dreihundertfünfunddreißig Jahren noch immer für zu unerfahren hielt, um seine Arbeit zu machen. Vermutlich würde sich daran wohl nie etwas ändern. Nichtsdestotrotz schwor er, als er den Beschattungsauftrag erhielt, dass er ihn mit nie da gewesener Professionalität erledigen würde.
    Sein Raumschiff, die Columbia505 war diesbezüglich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung; ein nagelneues Ultra-Antriebsschiff, entworfen und gebaut von ANA in ihrer gesicherten Replikator-Station auf Io. Seine Systeme waren die fortschrittlichsten im ganzen Commonwealth. Sich Chatfields getarntem Hyperantriebsschiff an die Fersen zu heften, als dieser Ganthia verließ, war überhaupt kein Problem.
    Er folgte Chatfield hinaus zu einem unbewohnten Sternensystem knapp innerhalb der weichen Grenzen, die das Greater Intersolar Commonwealth definierten. Ein kleiner Stern, dessen leicht veränderliches Spektrum in einem Zweihundert-Jahre-Zyklus zwischen Orange und Gelb driftete. Es war vor neunhundert Jahren von der CST-Explorationsdivision erforscht worden; ein kurzer Besuch, der rasch ergab, dass es keine H-kongruenten Planeten dort gab. Dem Smartcore der Columbia505 nach war es später zu keinen Folgeunternehmungen gekommen.
    Chatfields Schiff traf sich mit dem Trojanerpunkt des größten Gasriesen des Systems. Das einzige feststellbare Objekt dort war ein kleiner Eismond, der von der Nullgravitationszone vor einer Milliarde Jahren eingefangen worden war. Bei einem Durchmesser von gerade mal etwas mehr als zweitausend Kilometern glitzerte seine graue Oberfläche sanft im schwachen Kupferlicht der Sonne.
    Das Erste, worauf Digby stieß, als er Chatfield dorthin folgte, war das aufwändige Sensornetzwerk, das den Raum und Hyperraum bis auf eine Entfernung von hundert Millionen Kilometern um den Eismond herum scannte. Seine Tarnsysteme erlaubten ihm, sich bis auf zwanzigtausend Kilometer zu nähern, bevor er in eine Warte- und Beobachtungsposition ging. Die bordeigenen Sensoren erfassten elf Fluggefährte unbestimmter Art, die den Mond umkreisten. Sie waren schwer getarnt, und die Datenbank seines Schiffes hatte nichts, was ihnen ähnelte, gelistet.
    Aus dieser Distanz konnte Digby über Passivsensoren kein genaueres Bild von ihnen bekommen, daher befahl er der Columbia505 eine Schar Miniaturdrohnen auf Tangentialkurs zu bringen. Das einzige Problem dabei war die Flugzeit. Um zu vermeiden, dass irgendjemand aufgrund ihrer Bahn und Geschwindigkeit Verdacht schöpfte, würden die kieselsteingroßen Drohnen neun Stunden brauchen, um den Eismond zu erreichen und seine unbekannten Wachposten auszuspähen.
    Chatfields Besuch dauerte drei Stunden.
    »Was soll ich machen?«, fragte Digby Paula, als Chatfields Schiff sich mit fünf G von der eisigen Oberfläche erhob. »Hierbleiben oder hinterher?«
    »Hinterher«, sagte Paula. »Die Untersuchung der Basis übernehme ich.«
    »Meine Sensordrohnen sind noch fünfeinhalb Stunden beschäftigt. Sie sollten dir mehr über die Trabanten verraten. Aber wenn sie so gefährlich sind, wie ich denke, dürftest du etwa ein Navy-Geschwader brauchen, wenn du dort eindringen willst.«
    »Wir werden sehen.«
    Die Sensoren der Columbia505 zeigten, wie Chatfields Schiff in den Hyperraum beschleunigte. Fünf Sekunden später folgte ihm Digby aus dem namenlosen System. Interessanterweise nahmen sie jetzt auf Ellezelin Kurs.
    Sieben Stunden nachdem die Columbia505 das Sternensystem verlassen hatte, traf die Alexis Denken dort ein. In vollem Tarnmodus lenkte ihr Smartcore sie auf den Eismond zu. Als sie noch zehntausend Kilometer entfernt war, steuerte Paula die Sensordrohnen an, die inzwischen von ihrer kurzen Begegnung wieder zurückstürzten. Sämtliche Daten, die sie gesammelt hatten, wurden in den Smartcore geladen, der sich sofort daranmachte, die Information zu analysieren.
    Die Wächter im Orbit waren beeindruckend. Es war nur sehr wenig durch ihren

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