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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Suspension, damit das Gericht sich überlegen kann, was es mit euch macht.«
    »Kenn ich schon«, sagte die sechste.
    »Weiß ich schon«, sagte die zweite, während sie behände über die Behälterkante rutschte.
    »Alles schon gesehen«, ergänzte die fünfte.
    »Ihr stört meine Ermittlungen«, warnte sie Paula. Zwei Kampfbots glitten links und rechts von ihr in Position.
    Die zuerst erwachte Cat grinste ihr exaltiertes Grinsen. »Soll das hier eine verdeckte Mission sein, Paula? Schleichen Sie hier rum und versuchen rauszubekommen, was hier vorgeht?«
    »Meine Lieben, ich glaube fast, das tut sie«, sagte die dritte.
    »Scheiße«, grunzte Paula und verdrehte unter ihrem Panzerhelm die Augen. Dies war Cat, wie sie leibte und lebte. All die Zeit und Mühe, sich hier hereinzustehlen …
    Als hätten sie ihre Gedanken gelesen, konfigurierten alle sieben Cats ihre biononischen Energieströme auf volle Waffenfunktion. Die Kampfbots eröffneten das Feuer. Paula teleportierte hinaus. Der Smartcore der Alexis Denken aktivierte die Waffen-Systeme des Schiffs und verstärkte die Hüllenkraftfelder. Rasch setzte sich Paula auf die Liege. Aktivsensoren griffen hinaus.
    Der Kampf in der Suspensionssektion war fast vorbei. Die Cats hatten verloren. Bei dem Level an Feuerkraft, das die Gefechtsbots besaßen, war dieser Ausgang unvermeidlich. Aber das war nicht der springende Punkt, wie ihnen sehr wohl klar werden musste. Die Schäden an der Sektion und der umliegenden Basiskonstruktion waren beträchtlich. Notsysteme begannen sich einzuschalten. Die Belegschaft und die Wachschiffe im Orbit wussten jetzt, dass ihre Sicherheitslinie durchbrochen worden war. Paula konnte sich gut vorstellen, was sie als Nächstes tun würden. Ilanthe war genauso skrupellos wie Cat, und sie wusste, dass die Accelerators es sich nicht leisten konnten, irgendwelche Beweise zu hinterlassen.
    Und tatsächlich stießen kaum fünf Sekunden nach dem Kampf zwischen den Cats und den Bots vier der Wächterschiffe mit Höchstbeschleunigung auf den Eismond herab. Intensiv scannten ihre multiplen Sensoren die Basis und hatten die Kampfbots bald schon entdeckt. Paulas U-Shadow versuchte, das Basisnetzwerk zum Absturz zu bringen, doch zwei der Mitarbeiter hatten bereits einen persönlichen Sicherheitslink zu den ankommenden Wächtern aufgebaut.
    Sämtliche schützenden Kraftfelder der Basis schalteten sich ab. Die Alexis Denken teleportierte über das Kreuz aus kaltem Metall und nahm eine Verteidigungsposition ein. Gammalaser und Disruptorimpulse hämmerten von den sich nähernden Wächtern herab. Die Basishülle wurde von Explosionen zerrissen, die riesige Wolken aus superheißen Gasen in den Raum ausströmen ließen.
    Paula erschrak angesichts des Schadens, den sie anrichteten, und feuerte drei m-Sinks auf die Wächterschiffe ab. Sie begannen Ausweichmanöver zu fliegen, drehten sich und variierten die Beschleunigung mit einer Eleganz, wie sie Paula noch nie gesehen hatte. Die Art, wie sie fließend durch den Raum glitten, hatte beinahe etwas Organisches. Ihre Rümpfe schienen sich ihren Bewegungen anzupassen, verformten sich, um den sich fortwährend verändernden Akzelerationsvektor zu absorbieren. Eines schaffte es sogar, einem m-Sink auszuweichen, indem es sich mit vierzig G herabfallen ließ. Kamikazeschlag, realisierte Paula. Die Alexis Denken stieg höher, um es abzufangen, und feuerte zwei weitere m-Sinks ab.
    Hoch oben bohrte sich ein m-Sink sauber durch einen der Wächter, seine ungeheuren Tidenkräfte ließen die interne Struktur binnen Mikrosekunden implodieren. Unkontrolliert wirbelte das Wrack herum. Weitere m-Sinks schalteten sich rasch auf ihr Opfer auf. Energiewaffen peitschten auf die Basis ein, die zum Teil von der Alexis Denken abgelenkt wurden. Es sah tatsächlich so aus, als könnte es Paula gelingen, einen Teil der Basis zu retten.
    Plötzlich drang ein gewaltiger Ausbruch roher, multispektraler Energie hinter dem Eismond auf die Sensoren der Alexis Denken ein. Das Aufflackern eines blau-weißen Lichts erleuchtete den Rumpf, als wäre urplötzlich eine neue Sonne zum Leben erblüht. Mit relativistischer Geschwindigkeit brach ihre Korona um den Eismond herum aus.
    »Scheiße!«, schrie Paula. Quantenzerstörer!
    Der Eismond detonierte. Die Alexis Denken floh in den Hyperraum und raste mit fünfzig Lichtjahren pro Stunde von der gigantischen Masseenergie-Explosion fort.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße«, zischte Paula die aufblinkenden

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