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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Niemand stellt seine Zuteilung zu Yenrols Team in Frage. Er hat seine Routinen in das Nest installiert.«
    »Trägt er seinen Hut?«, fragte Beckia unschuldig.
    Oscar konnte nicht verhindern, dass sich ein Grinsen in seine Mundwinkel stahl. Der Deckel hatte für eine ziemliche Debatte gesorgt.
    »Das finde ich beim nächsten Mal raus«, versprach Liatris.
    »Was hast du für uns bezüglich des Begrüßungsteams?«, forschte Tomansio nach.
    »Alles äußerst loyale Living-Dream-Anhänger; sieht nicht so aus, als hätte Phelim große Lust darauf gehabt, den Job an Dritte zu vergeben. Die Burschen wurden direkt vom ministeriellen Makkathran2-Sicherheitsbüro abgestellt.«
    »Ethans private Leibgarde«, erklärte Tomansio. »Wie sieht’s mit ihren Enrichments aus?«
    »Ziemlich schwere Waffen, und sie wurden mindestens bis zu unserem Standard beschleunigt. Aber ich glaube nicht, dass sie über Biononics verfügen; jedenfalls hab ich kein einziges File gefunden, das darauf hindeuten würde.«
    »Okay, danke. Grab weiter. Ich will alles, was du gegen sie in der Hand hast.«
    »Mach ich. Files sind unterwegs.«
    Oscars U-Shadow teilte ihm mit, dass er die hochverschlüsselten Dateien erhalten hatte. Als er einen genaueren Blick darauf warf, stieß er einen leisen Pfiff aus. Das Begrüßungsteam, das Ratsmitglied Phelim zusammengestellt hatte, um den Zweiten Träumer aus dem Verkehr zu ziehen, verfügte über die Art von Feuerkraft, von der er angenommen hatte, dass sie in diesem Kampf ausschließlich Mitgliedern der Knight Guardians vorbehalten war. Außerdem waren alle im Team überaus gläubig. Und Phelim hatte ihnen zur Erreichung ihres Ziels völlige Befehlsgewalt über sämtliche Invasionstruppen gegeben. »Wir müssen schnell sein«, murmelte er.
    »Allerdings«, pflichtete Tomansio ihm bei. »Ich möchte von diesem Haufen ungern auf frischer Tat ertappt werden.«
    »Ich wette, die haben Biononics«, sagte Beckia. »Sie werden es bestimmt mit der Behauptung rechtfertigen, es wäre für die Realisierung des Traums notwendig. So machen das ihresgleichen immer.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Living Dream was gegen Biononics hat«, meinte Oscar.
    »Oh doch. Wenn auch nicht annähernd so sehr wie das Protektorat. Biononics sind nicht unbedingt ein Sakrileg, sie haben einfach keinen Platz in der Leere. Die meisten Leute glauben sowieso nicht, dass sie darin funktionieren.«
    »Warum?«
    »Weil es auf Querencia noch nie eine funktionierende Technologie gab. Das Fortschrittlichste, mit dem der Waterwalker je in Berührung gekommen ist, war ein Maschinengewehr. Und das funktioniert rein mechanisch. Da war keine Elektrizität, keine Genetik, keine Biononics. Die Menschen, die auf Querencia gelandet sind, hätten über ihr Schiff Zugriff auf die modernsten Technologien und Datenbänke gehabt, die das Commonwealth zu bieten hatte. Insofern ist es unbegreiflich, dass ihre neue Gesellschaft nicht einmal eine Batterie bauen konnte. Keine Frage, sie kennen ihre Chemie und Medizin, ja, sogar Astronomie. Aber irgendwas muss sie davon abgehalten haben, dem Weg der Elektromechanik zu folgen.«
    »Die innere Struktur der Leere«, grübelte Oscar.
    »Eben. Was immer das für eine Quantenstruktur ist, die echte mentale Fähigkeiten zulässt, sie blockiert anscheinend auch Elektrizität.«
    »Das ist lächerlich. Man kann einen fortlaufenden Fluss nicht stoppen, das würde bedeuten, dass ein komplettes Level an Atomreaktionen einfach aufhört zu existieren. Es gäbe nicht mal Sterne.«
    »Die Silfen-Pfade vertragen sich nicht mit hardwarebasierter Technologie der Menschen«, bemerkte Tomansio.
    »Das sind direkte Interferenzen, die ihre Pfade erzeugen.«
    »Alles, was ich sage, ist, dass es in der Leere anscheinend irgendwas Elektronikfeindliches gibt.«
    »Aber das ursprüngliche Kolonieschiff hat es immerhin heil bis Querencia geschafft.«
    »Ja, und bei Living Dream streiten sie sich immer noch darüber, ob es gelandet oder abgestürzt ist«, erwiderte Beckia. »Der Grund für die Elektronikbeeinträchtigung könnte direkt aus dem Leerenherz kommen, wie so eine Art Overlord, der dafür sorgt, dass die Zivilisation nicht über eine bestimmte Stufe hinauswächst.«
    »Warum, zur Hölle, sollte sich jemand erst die Mühe machen, die Leere zu schaffen, um sich in ihr intelligente Spezies wie Haustiere zu halten?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie vergnügt. »Vergiss nicht, die Firstlife sind Aliens. Die denken anders.«
    Oscar

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