Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
steckt, aber das Begrüßungsteam würde sie unverzüglich orten.«
    »Okay.« Sie schlossen sich dem Rest des Unterstützungstrupps an und marschierten mit in die Erdgeschosslobby. Hinter ihnen begann das Absperrkommando, die ersten wütenden Bürger zurückzudrängen, die aus dem Park eingetroffen waren.
    »Danal ist soeben verhaftet worden«, informierte sie Cheriton. »Zwei Offiziere vom Sicherheitsministerium führen ihn gerade ab. Er wirkt nicht sonderlich glücklich.«
    »Das muss ein gezieltes Ablenkungsmanöver sein«, sagte Tomansio.
    »Ja, aber von wem?«, erwiderte Beckia. »Vom Zweiten Träumer oder von irgend’nem anderen Haufen wie uns?«
    Die Lobby stand voll mit turmhoch mit Schutt beladenen Transportkisten und Baumaterial. An einem Metallrahmen war eine helle provisorische Beleuchtung angebracht, die starke Schatten warf.
    »Das Begrüßungsteam hat das Kommando über das Apartmentblock-Netz übernommen«, sagte Cheriton. »Kleinen Moment, ich werte eben die Ergebnisse ihrer Beobachter aus.«
    Tomansio führte Beckia und Oscar in das Betontreppenhaus. Hier lag noch mehr Schutt herum, der bequemerweise einfach von den oberen Etagen heruntergekippt worden war und nun auf der Kellerebene einen Haufen aus staubigen Bauabfällen bildete. Ein paar Paramilitärs gingen nach unten, um die Garage zu überprüfen.
    »Dem Netz nach wohnen in dem Gebäude derzeit circa dreißig Personen«, sagte Cheriton. »Die ganze verdammte Bude ist von oben bis unten neu instand gesetzt worden. Im vierten Stock sind nur vier Leute für zwei Apartments registriert. Danal und Mareble sowie ein verheiratetes Paar. Irgendjemand namens Araminta saniert die übrigen drei auf der Etage. Ich starte mal ’ne Recherche nach ihr.«
    Oscar hastete die Betontreppe hoch. Die lange Reihe von Paramilitärs in Kampfanzügen machte einen Heidenlärm, als sie mit ihm nach oben stürmte. Von Honilar weitergeleitete Befehle teilten jeweils sechs von ihnen jeder Etage zu. Oscar war schwer beeindruckt von Liatris, als er, Tomansio und Beckia dem vierten Stock zugewiesen wurden.
    Als sie im Etagenflur auftauchten, fanden sie sämtliche Apartmenttüren aufgebrochen und von zwei Begrüßungsteam-Gorillas in voller militärischer Kampfmontur bewacht. Oscar konnte gerade durch die Türöffnung in Apartment drei hineinsehen, wo sich die erschrockenen Besitzer in der Mitte des großen Wohnzimmers befanden. Ein Mann und eine Frau: er in einem Paar Shorts, sie in einem langen Nachthemd. Seite an Seite stehend, die Arme in die Höhe gestreckt, während ein weiteres Mitglied aus Phelims Spezialtruppe mit einer großen Waffe auf sie zielte. Die Frau zitterte und schrie, während ihr Partner so etwas wie Haltung zu wahren versuchte. Doch die Art, wie seine Muskeln bebten, verriet ihn mehr als jede Gaiafield-Emission.
    Major Honilar kam aus Danals Apartment. »Keine Spur von ihm. Er kann unmöglich aus dem Gebäude rausgekommen sein, dazu hatte er keine Zeit. Ich will, dass sämtliche Hausbewohner auf sämtlichen Etagen in Gewahrsam genommen und in unser Hauptquartier gebracht werden. Durchsuchen und scannen Sie jedes Apartment, vergewissern Sie sich, dass Ihnen niemand durch die Lappen gegangen ist.« Er wandte sich auf dem Fuß um und verschwand wieder in Danals Apartment.
    »Aufteilen«, sagte Tomansio. »Je zwei von uns ein Apartment.«
    Oscar hielt sich an Tomansio und begab sich mit ihm in Apartment vier. Er scannte die Wohnung mit seinen Anzugsensoren und ärgerte sich darüber, wie langsam und eingeschränkt sie im Vergleich zu seinem biononischen Feldscan waren. Du bist einfach zu verwöhnt , sagte er sich. Der Anzug konnte keine Wärmesignaturen von der Größe eines menschlichen Körpers entdecken. Das Apartment steckte noch mitten in der Sanierung. Mehrere inaktive Bots standen im Wohnzimmer nebeneinandergereiht. Neue Leitungen und Rohre waren entlang einer Wand ausgelegt. Ausrangierte Gebrauchsarmaturen neben der Tür aufgetürmt. Kisten und Kästen mit dem Aufdruck BOVEY’S BAUBEDARF-MACROSTORE standen herum und warteten darauf, noch ausgepackt zu werden. Ein paar Möbel waren zurückgelassen worden: ein Couchtisch, der schon bessere Tage gesehen hatte, mit einer Hand voll Tassen darauf, förmlich danach schreiend, endlich abgewaschen zu werden, ein uraltes Sofa mit passendem Sessel, dessen Füllung merkwürdige Verklumpungen aufwies.
    Sein U-Shadow zeigte die Berichte der übrigen Trupps, die damit beschäftigt waren, die Bewohner anderer

Weitere Kostenlose Bücher