Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
kapitulierte mit einer gereizten Handbewegung. »Na schön, also wegen dieser ganzen Firstlife-Zoowärter-Theorie haben die Jungs vom Begrüßungsteam keine Biononics.«
    »So ungefähr, ja«, sagte Tomansio.
    »Wie dem auch sei«, sagte Beckia, »wir sollten nicht unbedingt Mann gegen Mann kämpfen, wenn es sich vermeiden lässt.«
    »Richtig.«
    »Liatris, kannst du dafür sorgen, dass wir der Unterstützungseinheit des Begrüßungsteams zugeteilt werden?«, fragte Tomansio.
    »Sie sind noch weit vor euch. Eure Abkommandierung sollte in ein paar Minuten durchkommen.«
    »Danke.«
    Oscar zog scharf die Luft ein, als die Raiel-Kriegsschiffe einen Gasriesen auslöschten. »Heilige Scheiße, jetzt gebt dem armen Mädchen doch mal ’ne Chance.« Die Silverbird fiel wieder zurück in den Echtraum. Oscars Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse, als er die Strahlung sah, die auf das Schiff einprügelte. Augenblicklich ging seine Erinnerung zu der Schlacht um Hanko zurück, als er Captain der Dublin gewesen war. Es gab eine Menge Parallelen. Morning-Light-Mountains Schiff hatte Exotische-Energie-Stöße eingesetzt, um der Dublin die Hölle heißzumachen. Und eine halbe Million Kilometer über der Oberfläche hatte ihr Kraftfeld so eben noch der Strahlung des Sterns widerstanden. Doch das alles war nichts im Vergleich zu der Hölle, durch die die Silverbird in diesem Augenblick flog. Oscar konnte nicht verhindern, dass ein jäher Ausbruch von Ermutigung aus seinen Gedanken ins Gaiafield entwich, als würden Gebete allein etwas ändern.
    Justine beschleunigte in den Hyperraum zurück.
    »Gute Strategie«, sagte Oscar beifällig. Ein anderer Teil seines Bewusstseins verweilte bei dem Umstand, dass die Elvin’s Payback vom gleichen Typ wie die Silverbird war. Wir könnten ebenfalls da draußen sein und das machen, was sie gerade tut.
    »Haltet euch bereit«, sagte in diesem Moment Cheriton über die ultrasichere Verbindung. »Der Zweite Träumer nimmt soeben Kontakt mit dem Skylord auf.«
    »Wo steckt er?«, knurrte Tomansio. »Rüstungen aktivieren, bitte. Oscar, tu genau, was wir dir gesagt haben, verstanden?«
    »Ja«, erwiderte er und schaffte es so gerade noch, kein ›Sir‹ hinzuzufügen.
    »Hab noch nicht seine Position«, sagte Cheriton. »Meine Routinen pfuschen immer noch am Nest rum.«
    Oscar öffnete sein Bewusstsein weit dem Gaiafield.
    »– jetzt in deiner Nähe. Spüre sie«, flehte der zweite Träumer.
    »Und los geht’s«, sagte Cheriton. »Erster Fix ist der Bodant District.«
    »Sind unterwegs«, sagte Tomansio und riss die Kapsel über dem dunklen Fluss um hundertachtzig Grad herum. Die frühe Morgensonne schien durch das transparente Rumpfvorderteil in die Kapsel.
    »So ein Mist, die anderen Nester fokussieren sich auch schon auf den Ursprung«, vermeldete Cheriton. »Dachte, die würden länger brauchen.«
    Tomansio schraubte ihre Geschwindigkeit hoch. »Ozzie! Wie viel Zeit haben wir noch?«
    Dreißigtausend Lichtjahre entfernt begann die Leere, sich nach der Silverbird auszustrecken.
    »Wenn die Leere so mit der Technik hadert, kommt sie da drin dann überhaupt klar?«, fragte Oscar.
    »Vielleicht sollten wir uns erst mal auf den Job konzentrieren, den du uns gegeben hast, findest du nicht auch?«, schimpfte Beckia. Sie aktivierte ihre Panzerung. Ihr Helmvisier kräuselte sich zu.
    »Er ist ganz in der Nähe des Parks«, informierte sie Cheriton. »Die Traummeister ziehen da gerade ein paar äußerst präzise Koordinaten heraus. Verdammt, sie sind gut. Tut mir leid, Leute, das schafft ihr nicht mehr. Das Begrüßungsteam erhält gerade seine Position.«
    »Scheiße.« Tomansio reduzierte ihre Geschwindigkeit. »Es dürfte einigermaßen verdächtig aussehen, wenn wir ein paar Sekunden vor ihnen ankommen, und das ist alles, was wir an Zeit haben.«
    »Was ist Plan B?«, fragte Oscar.
    »Ihn dem Begrüßungsteam vor der Nase wegschnappen, aber das ist zu schwierig. Das alles hier geht viel zu schnell. Ich wollte eigentlich fest in die Besatzungstruppen integriert sein, bevor wir diese Phase erreichen.«
    »Zerstören wir das Wurmloch«, sagte Beckia. »Wir können die Elvin’s Payback dazu benutzen, das Begrüßungsteam im interstellaren Raum abzufangen, wenn sie den Zweiten Träumer per Schiff nach Ellezelin bringen.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, stimmte Oscar ihr zu. »Das Schiff ist zehnmal besser als alles, was Living Dream aufzubieten hat.«
    »Das wissen wir nicht«, sagte Tomansio.

Weitere Kostenlose Bücher