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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Etagen zusammenzutreiben. Bis jetzt entsprachen ihre Identitäten alle ihren jeweiligen Files.
    »Hier drin«, sagte Tomansio, ihre sichere Verbindung benutzend. Er stand in der Tür zu einem Schlafzimmer. Das Bett selbst bestand aus nicht mehr als einer bloßen Matratze mit einem zerknautschten Schlafsack darauf. An der Wand standen nebeneinander vier Koffer; einer davon war geöffnet und gab den Blick auf eine Kollektion Damenbekleidung frei. Der kleine Toilettentisch bog sich förmlich unter Frisierzeug und Membranscales-Schachteln.
    »Nicht als bewohnt aufgelistet«, sagte Oscar.
    »Kommt drauf an, welche Liste man checkt. Liatris, führ noch einen weiteren Suchlauf zu dieser Araminta durch. Hat sie dieses Apartment verkauft?«
    »Bin dabei.«
    Während Tomansio die anderen beiden Schlafzimmer überprüfte, nahm Oscar sich das Hauptbadezimmer vor. Der Fußboden war bis auf den nackten Beton herunter entblößt, ebenso wie die Wände. Ein nagelneuer, aus einem Stück gehauener Steinbadequader ruhte in der Mitte des Raums. Etwa auf halber Wandhöhe ragte hinter ihm der Stumpf der ursprünglichen Kaltwasserleitung aus dem Beton, aus deren Abschlussventil es in einen darunter stehenden Plastikeimer tropfte. Die alte Toilettenschüssel war noch angeschlossen. Ein großer Warmwasserspeicher stand in einer Ecke, bereits von den Verstrebungen für seine geplante Verkleidung eingefasst und nur noch auf die Abdeckplatten wartend, die vor ihm aufgestapelt waren. Ein Wirrwarr aus Rohrleitungen war um seinen Sockel herum verstreut. Komponenten für eine Sporendusche lagen zum Zusammenbau bereit.
    »Nichts«, teilte er Tomansio mit.
    »Die beiden anderen Schlafzimmer sind auch leer.«
    Oscar fand ihn im Wohnzimmer hinter der Küchenbar. Die alte Kocheinheit war abmontiert und auf den Boden gestellt worden, wenngleich die Nährstoffzuleitungen noch immer angeschlossen waren. Ein Kessel und eine Mikrowelle standen auf der marmorierten Fläche. Oscars Thermoscan zeigte, dass die Temperatur des Kessels höher als die Umgebungstemperatur war. »Diese Wohnung wurde erst vor Kurzem benutzt«, murmelte er.
    »Wir müssen mit ihr reden«, sagte Tomansio. »Wenn uns einer sagen kann, wer in diesem Apartment ein- und ausgegangen ist, dann sie.«
    »Das sollte nicht allzu schwer sein«, erwiderte Oscar. »Wir wissen, wer sie ist. Es dürfte kein Problem für Liatris sein, sie zu finden.«
    »Ja.« Tomansios Sensoren tasteten ein letztes Mal die Wohnung ab. »Schnapp dir irgendwas aus ihrem Schlafzimmer, damit wir eine DNA-Analyse durchführen und verifizieren können, dass sie diejenige ist, die hier wohnt. Und dann sollten wir zurück zu den anderen und ihnen helfen, die restlichen Verdächtigen aus ihren Löchern zu scheuchen.«
    »Arme Schweine«, sagte Oscar. Er hob einen kleinen Scale-Applikationspinsel auf. »Was glaubst du, wird Honilar mit ihnen machen?«
    »Gute Frage. Wie beweist man, dass man nicht der Zweite Träumer ist? Es ist ja nicht so, als ob es einen objektiven Beweis dafür gäbe. Ich schätze, wenn er kein Geständnis kriegt, wird er wohl ihre Erinnerungen auslesen.«
    Oscar erschauderte. »Damit werden sie sich beim Zweiten Träumer nicht gerade beliebt machen. Immerhin brauchen sie ihn, um in die Leere zu kommen.«
    »Oscar, machen wir uns nichts vor, mit den heutigen medizinischen Methoden kann man jeden dazu bringen, so ziemlich alles zu tun, was man will.«
    »Medizinischen Methoden?«
    »Das waren sie ursprünglich mal.«
    »Ich nehme an, ihr kennt euch da bestens aus, was?«
    »Wir wurden alle in diesem Bereich geschult, ja.«
    Trotz des schweren Kampfanzugs mit seiner perfekten Isolierung wurde Oscar mit einem Mal kalt.
     
    Selten hatte Paula ein stärkeres Déjà-vu-Erlebnis erfahren als das, welches sie traf, als sich die Buntglastür öffnete und sie die Eingangshalle betrat. Dabei hatte sie noch nie einen Fuß in das alte Gebäude gesetzt. Sie ging am unbesetzten Pförtnerschalter vorbei und starrte auf den gläsernen Lift.
    Es war das Alter von allem um sie herum, welches dieses eigenartige Gefühl hervorrief, das sie irgendwo in den Hinterstübchen ihres Bewusstseins kitzelte. Den Files der Stadtverwaltung von Daroca nach war das Interieur absolut authentisch, exakt so, wie es während des Starflyer-Kriegs ausgesehen hatte. Sie wollte dem nicht widersprechen, als jemand, der in diesen Zeiten gelebt hatte, konnte sie spüren, dass die Ausstattung echt war.
    Der Lift brachte sie in die fünfte Etage, und

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