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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie trat in Troblums Penthouse-Apartment ein. Auf dem Weg vom Raumhafen hierher hatte sie Leutnant Renne Kampasas uralte Direktorat-Files über das eine Mal abgefragt, da sie hier gewesen war – ANA hatte den Speicher mächtig durchwühlen müssen. Zusammen mit dem File kam ein Vermerk, dass Troblum vor hundert Jahren genau die gleiche Datei aufgerufen hatte, mitsamt allen zugehörigen forensischen Berichten.
    Er hatte wirklich hervorragende Restaurierungsarbeit geleistet, wie Paula, als sie in den riesigen offenen Wohnbereich kam, anerkennen musste. Der Balkon bot einen phantastischen Ausblick über den Caspe River und das restliche Daroca, das den Hintergrund füllte.
    Sie brauchte nicht lange, um festzustellen, dass sich in dem Apartment nichts Brauchbares befand und dass Troblums sämtliche persönlichen Files aus dem Gebäudenetz gelöscht worden waren. Die einzige Ausnahme bildeten die Schlafzimmer, von denen jedes unverständlicherweise einen eigenen Schrank voller Mädchenkleider besaß. Troblums eigene Garderobe, die aus drei ausgeleierten Togaanzügen sowie seiner hässlichen Unterwäsche bestand, war in eine Kommode im Hauptschlafzimmer gestopft. Einen Moment lang grübelte Paula darüber nach, ob die Kleider wohl Troblums Freundin gehörten. Sie hob die Augenbrauen, als sie einen Designer-Minirock aus Leder herausnahm. Vielleicht war sie in diesem Punkt ein wenig voreingenommen, aber was mochte ein Mädchen, das solche Sachen tragen konnte, in Troblum sehen? Dann fiel ihr Blick auf das Label, eines, das sie schon seit mehr als siebenhundert Jahren nicht mehr gesehen hatte, und sie erkannte, dass der Rock ebenfalls im klassischen Stil der Starflyer-Kriegsjahre gefertigt war. Bewundernd stieß sie einen Pfiff aus; sogar die Garderobe der Mädchen hatte er, so gut er konnte, reproduziert.
    Na, das nenn ich mal wahre Obsession.
    Paula begann systematisch die anderen Apartments in der uralten umgebauten Fabrik zu durchforsten, während ihr U-Shadow auf das Gebäudenetz zugriff, um die noch übrig gebliebenen Dateien auszuwerten. Es war das größte Apartment im dritten Stock, das ihre Aufmerksamkeit erregte. Die anderen waren alle relativ authentische Nachbildungen, doch dieses eine war noch ein weiteres Mal umgestaltet worden. Sämtliche Zwischenwände waren herausgerissen und der daraus resultierende Raum mit einer Erhaltungsmembran und klinikgeeigneten Luftfiltern gegen die Atmosphäre draußen versiegelt worden. Reihen von schweren Arbeitstischen zogen sich auf gesamter Länge dahin; ein jeder von ihnen mit einer Reihe von Data-Nodi und Hochspannungsnetzdosen bestückt. Sie konnte noch die Umrisse erkennen, wo einmal irgendwelche Gegenstände gestanden hatten. Sie mussten sich jahrzehntelang dort befunden haben, um auf dem makellosen Stahlfußboden einen nennenswerten Abdruck zu hinterlassen. Die Netz-Subsektion für das Apartment war ebenfalls gelöscht.
    »In der Zeit um Troblums Verschwinden herum sind drei Kurierkapseln angefordert worden, um diverse Objekte vom Gebäude abzuholen«, informierte sie ihr U-Shadow.
    »Was für Objekte?«
    »Unbekannt. Sie waren in Stabilisierungsbehältern aufbewahrt.«
    »Ah«, sagte Paula. »Ich wette, es war eine Sammlung. Höchstwahrscheinlich Memorabilien aus dem Starflyer-Krieg. Stubsy Florac hat häufiger historische Relikte für Kunden beschafft. Wohin wurden die Behälter gebracht?«
    »Die Kapseln sind in drei getrennten Fahrten zum städtischen Raumhafen geflogen, wo die Behälter von verschiedenen, auf Externen Welten registrierten Handelsschiffen aufgenommen wurden. Keine Angaben bezüglich ihres Bestimmungsorts.«
    »Sie gingen an Florac.« Sie wusste es. Darum also ist Troblum dort aufgekreuzt – um sie wieder abzuholen. Und es ist ihm offensichtlich ziemlich wichtig gewesen. Was bedeutet, dass er vorhat, das Commonwealth endgültig zu verlassen. Sie öffnete eine Verbindung zu ANA. »Troblum hatte mehr Angst, als ich dachte.«
    »Das hat Marius’ Umgang mit Leuten so an sich.«
    »Ja. Aber da war noch was anderes. Erinnern Sie sich, was er uns erzählt hat, als er das erste Mal Kontakt aufnahm? Er sagte, er hätte etwas, das ich verstehen würde, und seine Leidenschaft ist der Starflyer-Krieg. Eine Zeit, mit der ich vertraut bin.«
    »Das engt die Suche kaum ein.«
    »Nein, aber etwas anderes tut es«, erwiderte Paula. Wieder sah sie diese Gestalt vor sich, die inmitten der Ruinen von Floracs Villa in ihrem Raumschiff verschwand. Eine schmächtige

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