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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gestalt. Dieses Wackeln mit der Hüfte, ihr Hohn, ihr Rutsch-mir-den-Buckel-runter-Habitus. Keine der heutigen Agenten und Repräsentanten hatten eine derartige Attitüde, nicht einmal die Knight Guardians. Im Gegenteil, sie alle hielten nicht wenig auf ihre knallharte Professionalität. »Ich hab ein ziemlich ungutes Gefühl bei dieser Sache.«
    »Was für ein Gefühl?«
    »Ich muss noch einen letzten Abstecher machen. Ich sag’s Ihnen danach.«
    »Können Sie es mir nicht jetzt sagen?«
    »Nein. Ob Sie’s glauben oder nicht, es wäre mir peinlich, wenn ich falschliegen sollte. Sie würden mich für eine zwanghaft Besessene halten. Ich muss erst selbst ganz sicher sein.«
    »Wie faszinierend. Wie Sie wollen.«
    »Haben Sie irgendwelche Fortschritte dabei gemacht, für mich etwas über Troblums Leben auszugraben?«
    »Ja. Er ist in vielerlei Hinsicht ein seltsamer Mensch, insbesondere für einen Higher. Ich habe einen halbwegs vollständigen Lebenslauf für Sie. Er weist allerdings ein paar verdächtige Lücken auf, und darüber hinaus ist der Mann sogar einmal in wissenschaftlichem Auftrag für die Navy tätig gewesen.«
    »Ach, tatsächlich.« Paulas U-Shadow empfing die Datei. In ihrer Exosicht überflog sie das Inhaltsverzeichnis; einer der Einträge aus jüngerer Zeit zog ihr Interesse auf sich. »Ein Vortrag bei der Navy über die Anomine und die Dyson-Paar-Barrieregeneratoren? Und Kazimir persönlich ist anwesend gewesen. Ich hätte gern eine Zusammenfassung davon, bitte.«
    »Natürlich.«
    »Danke. Ich seh sie mir auf meinem Rückweg zur Erde an.«
    »Sie kommen hierher?«
    »Ja, das kleine Problem, von dem ich sprach … Es wird nicht lange dauern, um mir Klarheit darüber zu verschaffen. Ich bin in einer Stunde da.«
     
    Major Honilar trieb dreiunddreißig Personen aus dem Apartmentblock zusammen und verfrachtete sie umgehend in sein Sicherheitshauptquartier, das in Colwyns Hafenanlagen eingerichtet worden war. Der Kordon um das Gebäude blieb trotz der wachsenden Feindseligkeit der Menge im Park bestehen. Nachdem die Beförderungskapseln die unglücklichen Bewohner abtransportiert hatten, führten fünf Paramilitärs aus dem Unterstützungstrupp eine letzte Sensorabtastung durch, jedoch ohne Erfolg. Danach zogen sie ab, zu anderen, dringlicheren Pflichten beordert. Die Besatzungstrupps hatten einen zunehmend schweren Stand angesichts der wachsenden Zahl von Viotias Bürgern, die sich den gewaltsamen Protesten gegen ihre Anwesenheit anschlossen.
     
    Eineinhalb Stunden nachdem die letzte der gepanzerten Gestalten aus Apartment vier im vierten Stockwerk gestampft war, war aus dem dortigen Badezimmer das dumpfe Geräusch eines Elektrowerkzeugs zu hören. Nacheinander drehten sich an der oberen Abdeckung des Warmwasserspeichers drei Befestigungsbolzen heraus und fielen zu Boden. Der halbkreisförmige Aufsatz des Speichers hob sich ein kleines Stück. Finger tauchten in dem Spalt auf, drückten gegen den dicken Wärmeisolierungsschaum und schoben den Aufsatz zur Seite. Mit lautem Scheppern landete auch er auf dem Boden.
    »Grundgütiger Ozzie!«, ächzte Araminta.
    Sie brauchte eine ganze Weile, um sich in eine stehende Position hochzustemmen. Der Zylinder war gerade groß genug, um sie in einer mörderisch zusammengekauerten Haltung aufzunehmen. Sämtliche Gliedmaßen kribbelten und pochten, als sie sie endlich wieder frei ausstrecken konnte. Krämpfe befielen ihre Gelenkmuskeln, trieben ihr die Tränen in die Augen. Sie stand kurz davor loszuschluchzen, als sie schließlich ihr Rückgrat durchbog. Weitere fünf Minuten stand sie einfach nur da und ließ den Schmerz abklingen, bevor sie herauszuklettern versuchte, dabei die Verstrebungen für die Verkleidung als Leitersprossen benutzend.
    Das einzige Geräusch kam von draußen – es war die Menge, die lauthals johlend die Paramilitärs an der Absperrung verhöhnte. Vorsichtig spähte Araminta ins Wohnzimmer. Niemand in der Nähe. Ihre makrozellularen Cluster konnten keinerlei individuelle Datensignale ausmachen. Sie koppelte sich von der Unisphäre ab und wusste, dass sie sich nicht wieder mit ihr würde verbinden können, ohne entdeckt zu werden. Sie durchquerte das Wohnzimmer und fühlte sich dabei in nervtötender Weise etwaigen Blicken ausgesetzt. Die Eingangstür war einen Spalt breit geöffnet, ihr teurer Messingriegel ruiniert, wie sie mit finsterer Miene konstatierte. Soweit sie feststellen konnte, war das ganze vierte Stockwerk menschenleer. Sie

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