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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hand über den Kopf. »Sie sagten, du solltest dir besser eine andere Arbeit suchen. Und dann …« Sie deutete auf ihr Auge. »Ich hab’s nicht mal kommen sehen. Ich! Und ich dachte, ich wäre stadterprobt. Herrin, wie einfältig von mir.«
    »Schweine!«, rief Macsen aus.
    »Feiges Pack«, fügte Dinlay hinzu.
    »Als ob das was Neues wär«, sagte Kanseen.
    »Erinnert Ihr Euch, wie sie ausgesehen haben?«, fragte Edeard. »Könnt Ihr uns an einem Gedächtnisbild teilhaben lassen?«
    »Ich fürchte, nein«, erwiderte Bijulee. »Es ist alles ein wenig verschwömmen. Vielleicht morgen, wenn ich mich wieder beruhigt hab.«
    »Natürlich. Es tut mir so leid, dass dies passiert ist. Ich hab keine Ahnung, was Ivarl glaubt, damit erreichen zu können. Der Prozess dauert höchstens noch ein paar Tage. Lian und die anderen werden für Jahrzehnte nach Trampello wandern. Was will er mit solchen Aktionen noch bezwecken?«
    »Es ist nicht deine Schuld.«
    Macsen mahlte mit den Kiefern. In einer Mischung aus Sorge und Bewunderung schaute er zu seiner Mutter auf.
    »Gibt es Zeugen?«, fragte Edeard Dybal.
    »Nein. Es war mitten am Morgen auf dem Bellis-Markt. Hunderte von Menschen waren dort, und keiner kann sich an etwas erinnern. Wie üblich sind sie erst danach zu Hilfe geeilt.«
    »Es tut mir leid«, sagte Edeard abermals. Er kam sich so nutzlos vor. »Ich tu alles, was ich kann, um dafür zu sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.«
    Dybal lächelte ihn traurig an. »Ich weiß. Du bist ein guter Junge, Edeard, ich weiß das zu schätzen. Und ebenso weiß ich zu schätzen, was du zu erreichen versuchst. Die Menschen brauchen Hoffnung, vor allem jetzt. Eine Schande, dass du so allein auf weiter Flur stehst. Die Stadt ist verdammt groß.«
    Der Trupp machte sich zum Aufbruch bereit. Edeard fand Macsens offene Feindseligkeit einigermaßen beunruhigend; normalerweise war er der Besonnenste von ihnen. »Kann ich Euch einen Moment allein sprechen?«, fragte Edeard Dybal.
    Der Musiker ging in ein Zimmer voran, in dem mehr als ein Dutzend Gitarren sowie ein Satz Schlagtrommeln standen. Ein Schreibtisch quoll über von Notenblättern. Unter normalen Umständen wäre Edeard von den Instrumenten fasziniert gewesen, heute aber würdigte er sie kaum eines Blickes. Unsicher holte er Luft. »Ich weiß, dies ist nicht gerade der passende Augenblick«, begann er.
    Dybal nahm seine blaue Brille ab und putzte sie mit dem Ärmel. »Ich tu, was immer ich kann, um dir zu helfen, Junge. Das weißt du. Du bist wichtig. Nicht nur, weil du Macsens Freund bist.«
    »Danke. Äh …«
    »Du wirst feststellen, dass mich nur sehr wenig schockieren kann, falls das eine Hilfe ist.«
    »Also gut. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob Ihr vielleicht etwas über Longtalk-Dominierung wisst.«
    Dybal hob eine Augenbraue. »Das alte Lustsklaven-Lied? Glaub mir, du willst mit diesem Unfug nichts zu tun haben, Edeard, ganz gleich, wie schnuckelig sie ist. Es kann da nämlich zu Nachwirkungen kommen. Aber nach dem, was man so hört, stehen sämtliche Mütter und Töchter der Stadt sowieso in unbotmäßiger Weise Schlange, um dich in ihre Betten zu zerren.«
    »Ich will keinen Gebrauch von ihr machen. Ich will nur verhindern, dass sie gegen mich eingesetzt wird.«
    »Ah, verstehe. Eine von diesen Familientöchtern akzeptiert wohl kein Nein, was?«
    »Ich wünschte, es wäre so angenehm.«
    Aufmerksam studierte Dybal das Gesicht seines Gegenübers. »Tut mir leid, das zu hören. Zuerst einmal halte deinen Geist fest abgeschirmt. Was eine Schande ist. Du erscheinst offener als jene von uns, die in der Stadt geboren wurden, was zweifellos mit ein Grund für dein einnehmendes Wesen sein dürfte.«
    »Ah ja. Und weiter?«
    »Diese Technik funktioniert, indem sie sich deine Schwächen zunutze macht. Gewisse Dinge von uns sollten besser stets verborgen bleiben, Edeard. Unser Verständnis von Schicklichkeit sollte normalerweise ausreichen, um diese Art von Gedanken zu unterdrücken, doch wurden sie erst einmal entfacht, ist es schwer, sie wieder beiseitezuschieben.«
    »Ich weiß«, sagte er niedergeschlagen.
    Dybal legte seine Hand auf Edeards Schulter. »Keine Sorge, es ist keine Schande, diese Gedanken zu hegen, wir alle haben sie. Falls irgendeine kleine Füchsin es geschafft hat, deine Verteidigung zu durchbrechen und dir eines Nachts einzuheizen, dann ist das nichts anderes als eine Lektion, die dir erteilt wurde, und eine wertvolle noch dazu. Die Tatsache,

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