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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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und immer wieder.«
    Er bleckte die Zähne, nadelspitz und strahlend weiß, aber ich hatte keine Angst mehr. Ob es noch der Schock der knappen Flucht war oder einfach das Gefühl, dass unsere Verbindung unvermeidlich war, ich musste darauf vertrauen, dass er auf unserer Seite war – sosehr er es eben sein konnte.
    Plötzlich war mir kalt, und ich schauderte. »Ich … o Grieve. Ich weiß nicht, in was ich mich da reinreite, aber ich liebe dich.«
    Bevor er darauf etwas sagen konnte, zog ich meinen Pulli herunter, wandte mich um und schoss aus der Küche zurück ins Wohnzimmer. Rhiannon saß neben Chatter auf dem Sofa, und sie blickten beide auf, Chatter mit besorgter Miene und Rhiannon fragend.
    »Sind Leo und Kaylin schon –« Ich konnte den Satz nicht beenden, denn ich hörte ein Geräusch von der Tür und erstarrte. Doch einen Moment später stürmten Kaylin und Leo herein und warfen die Tür hinter sich zu. Kaylin wirkte zu Tode erschöpft.
    »Wir haben sie abgehängt, glaube ich. Aber sie wissen trotzdem, wo wir wohnen. Wir müssen das ganze Haus und das Grundstück sichern. Es gibt keine andere Möglichkeit, sie fernzuhalten.«
    »Und am besten fangen wir sofort mit dem Grundstück an. Ich glaube, wir haben in dem Stapel da drüben ein Buch über Schutzzauber.« Ich ging den Stapel durch, bis ich das Zauberbuch, das sich mit Reinigungszeremonien und Schutzzaubern beschäftigte, gefunden hatte.
    »Ich hatte etwas gesehen, als ich es durchgeblättert habe … Ah, hier ist es. Einen Spruch, um ein ganzes Anwesen zu sichern. Wir brauchen eine Menge Quarzkristalle – sie müssen nicht groß sein, aber an einem Ende spitz. Dann brauchen wir Knoblauch … o Mist, richtig viel Knoblauch, Schwefel und Blut. Unser Blut.«
    In diesem Moment kam Grieve zu uns und legte mir den Arm um die Taille. Ich lehnte mich gegen ihn, und er drückte mir die Lippen auf den Scheitel.
    »Cicely, ist dir bewusst, dass du am Hals blutest?«, fragte Leo. Ich blickte in den Spiegel mit dem bronzenen Rahmen, der an der Wand hing. Blut tropfte stetig von meinem Hals auf mein T-Shirt und färbte es rot.
    Kaylin starrte mich hart an, sagte aber nichts. Leo sah ausgesprochen angefressen aus. Beide musterten Grieve von Kopf bis Fuß, verkniffen sich aber jeden weiteren Kommentar.
    Mir war nicht wohl in meiner Haut. »Ich geh mich mal eben waschen«, sagte ich zögernd.
    »Ich komme mit«, sagte Grieve.
    Ich wusste, dass es nicht gutgehen würde, wenn er mein Zimmer betrat, also schüttelte ich den Kopf und legte ihm die Hand auf die Brust. »Bitte bleib hier. Wir müssen das Haus sichern, bevor deine neue Familie uns eine Jagdgesellschaft hinterherschickt.«
    »Sie werden das Haus eher nachts angreifen, wenn ihr alle schlaft«, wandte Grieve ein. »Während du dich umziehst, überlegen Chatter und ich, wie wir mit dieser Sache hier umgehen, wenn wir zurück im Marburry-Grab sind. Mit etwas Glück haben die Schattenjäger gar nicht bemerkt, dass wir euch bei der Flucht geholfen haben.«
    Ich wandte mich an Kaylin. »Sag Leo und Rhiannon, was wir gesehen haben. Und wen wir gesehen haben.« Und bevor noch jemand etwas sagen konnte, hastete ich die Treppe hinauf.

    Als ich meinen Hals abgewaschen, mir das T-Shirt aus- und ein frisches Top angezogen hatte, fühlte ich mich wieder halbwegs normal. Traumwandeln mit Kaylin und Grieves anschließende Leidenschaftsattacke hatten mich ein wenig aus der Bahn geworfen. Ich war nicht sicher, wie es weitergehen würde, ich wusste nur, dass ich Grieve nicht einfach vergessen konnte, zumindest jetzt noch nicht.
    Während ich die Treppe hinunterging, hörte ich einen schrillen Schrei. Rhiannon! Ich sprang die letzten fünf Stufen hinab, landete in der Hocke und stürmte ins Wohnzimmer.
    »Was ist los? Was ist passiert?« In Erwartung, etwas Grausiges zu erblicken, sah ich mich schnell um, doch ich entdeckte nichts. Nur Leo, der Rhiannon fest an seine Brust gedrückt hielt. Doch der Geruch nach Rauch ließ meine Alarmsirenen losschrillen.
    »Dort.« Leo nickte zu einem der Stühle.
    Das Sitzpolster war durchweicht, auf dem Boden daneben lag ein umgedrehter Topf. Eine Brandspur zog sich quer über den Sitz. Kaylin schüttelte kurz den Kopf und deutete in Rhiannons Richtung. Oje. Sie hatte den Stuhl in Brand gesetzt.
    »Rhiannon? Hast du das gemacht?« Ich setzte mich neben sie auf die Couch und nahm ihre Hand.
    »Ja.« Sie nickte. »Ich habe mit Leo wegen Chatter gestritten und … und da fing der Stuhl

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