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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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beraten, und ich war sowieso in der Gegend.« Jack berichtete von SPINNAKERs Bericht über Narmonows Probleme.
    »Seit wann wissen Sie das?«
    »Seit zwei Wochen...«
    »Warum haben wir nichts davon erfahren?« fragte Trent aufgebracht.
    »Weil wir verzweifelt bemüht waren, die Meldung zu verifizieren«, antwortete Jack.
    »Und?«
    »Al, wir waren nicht in der Lage, die Meldung direkt zu bestätigen. Es gibt Anzeichen, daß der KGB etwas im Schilde führt. Er hat in Deutschland eine sehr diskrete Operation laufen und sucht nach verlorengegangenen taktischen Atomwaffen.«
    »Guter Gott!« rief Fellows. »Was soll das heißen: ›verlorengegangen‹?«
    »Mit Sicherheit können wir das nicht sagen. Wenn das etwas mit SPINNAKERs Befürchtungen zu tun hat, scheint die sowjetische Armee mit falschen Karten zu spielen.«
    »Was meinen Sie?«
    »Ich konnte mir noch keine Meinung bilden, und unsere Analytiker – jene zumindest, die überhaupt eine Diagnose zu stellen bereit sind – können sich nicht einigen.«
    »Daß das sowjetische Militär unzufrieden ist, wissen wir«, sagte Fellows langsam. »Über die Kürzung der Mittel, den Prestigeverlust, die Auflösung von Einheiten und die knappen Unterkünfte... aber reicht das für eine Rebellion?«
    »Welch angenehme Vorstellung«, fügte Trent hinzu. »Ein Machtkampf in einem Land, mit Unmengen von Atomwaffen... wie zuverlässig war SPINNAKER bisher?«
    »Sehr. Er hat uns fünf Jahre lang gute Dienste geleistet.«
    »Er ist Abgeordneter, nicht wahr?«
    »Korrekt.«
    »Er muß einflußreich sein, wenn er an solches Material herankommt... seinen Namen wollen wir wohl beide nicht wissen«, fügte Fellows hinzu.
    Trent nickte. »Wahrscheinlich sind wir ihm schon begegnet.« Gut geraten, dachte Jack. »Sie nehmen also auch diese Meldung ernst?«
    »Ja, und wir bemühen uns, sie zu bestätigen.«
    »Gibt es Neuigkeiten von NIITAKA?« fragte Trent.
    »Sir, ich ...«
    »Ich habe aus dem Weißen Haus erfahren, daß in Mexiko gemauschelt wird«, sagte Al Trent nun. »Offenbar sucht der Präsident meine Unterstützung. Sie können es uns also ruhig sagen.«
    Eigentlich war das ein Verstoß gegen die Vorschriften, aber Ryan wußte, daß Trent immer Wort hielt, und klärte sie nun auch über diesen Bericht auf.
    »Das ist ja ungeheucrlich!« rief Trent. »Haben Sie eine Ahnung, wie viele Stimmen mich meine Zustimmung zu diesem Handelsabkommen gekostet hat? Und jetzt wollen die Kerle es brechen! Soll das heißen, daß wir wieder mal übers Ohr gehauen worden sind?«
    »Nicht ausgeschlossen, Sir.«
    »Sam, die Bauern in Ihrem Wahlbezirk setzen doch bestimmt diese gräßlichen Chemikalien ein. Das kann sie teuer zu stehen kommen«, frotzelte Trent.
    »Al, der Freihandel ist ein wichtiges Prinzip«, versetzte Fellows.
    »Vertragstreue aber auch!«
    »Unbestreitbar, Al.« Fellows begann, sich zu überlegen, wie viele seiner Farmer wegen der Verletzung dieses Abkommens, für das er sich im Repräsentantenhaus ausgesprochen hatte, verringerte Einkünfte würden hinnehmen müssen. »Wie können wir das bestätigen?«
    »Das kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen.«
    »Verwanzen wir dem Japaner das Flugzeug?« schlug Trent lachend vor. »Ich wäre zu gerne dabei, wenn Fowler ihm das in den Arsch rammt. Verdammt, die Sache hat mich Stimmen gekostet!« Daß er in seinem Wahlkreis 58 Prozent eingeheimst hatte, tat im Augenblick nichts zur Sache. »Gut, der Präsident sucht also unsere Unterstützung. Haben Ihre Parteifreunde etwas dagegen einzuwenden, Sam?«
    »Vermutlich nicht.«
    »Ich lasse lieber die Politik aus dem Spiel, Gentlemen«, warf Ryan ein. »Ich überbringe nur Nachrichten, mehr nicht.«
    »Jack Ryan, der letzte Mohikaner«, spottete Trent. »Interessanter Bericht. Nett, daß Sie vorbeigekommen sind. Wenn der Präsident ein neues und verbessertes TAPDANCE-System bewilligen will, sagen Sie uns Bescheid.«
    »Soweit kommt es nie. Das kostet zweihundert bis dreihundert Millionen, und die Dollars sind im Augenblick knapp«, merkte Fellows an. »Ich will bessere Daten sehen, ehe wir unser Plazet geben. Es ist schon zu viel Geld in diesen schwarzen Löchern verschwunden.«
    »Ich kann nur sagen, daß wir den Fall sehr ernst nehmen«, erklärte Ryan. »Und das FBI auch.«
    »Und was tut Ron Olson?« fragte Trent.
    »Der bunkert sich ein.«
    »Wenn er TAPDANCE beantragt, stehen Ihre Chancen besser«, riet Fellows.
    »Das ist mir klar«, erwiderte Ryan. »Zum Glück ist wenigstens

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