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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Maschine anrollte.
     
    John Clark und Domingo Chavez bestiegen später an diesem Nachmittag ihr Flugzeug nach Mexiko. Gut, daß wir etwas früher eintreffen, dachte der Ältere, da können wir uns einrichten und akklimatisieren. Mexico City war eine hochgelegene Metropole mit verschmutzter, sauerstoffarmer Luft. Ihre Ausrüstung war sorgfältig weggepackt, und sie rechneten nicht mit Problemen am Zoll. Waffen hatten sie natürlich nicht dabei, weil diese Mission sie nicht erforderte.
     
    Genau 38 Stunden und 40 Minuten, nachdem der Lastzug den Frachtterminal in Norfolk verlassen hatte, fuhr er von der Autobahn ab. Bisher war die Fahrt reibungslos verlaufen, aber nun mußte der Fernfahrer alle seine Künste aufbringen, um den Auflieger an die Laderampe vor der Scheune zu bugsieren. Die Sonne hatte den Boden aufgetaut und in eine fünfzehn Zentimeter tiefe Schlammwüste verwandelt, die ihn fast an der Vollendung des Manövers gehindert hätte. Beim dritten Versuch schaffte er es. Der Mann sprang aus seiner Zugmaschine und ging nach hinten zur Laderampe.
    »Wie macht man den Kasten auf?« fragte Russell.
    »Das zeige ich Ihnen gleich.« Der Fahrer kratzte sich den Matsch von den Schuhen und öffnete den Verschluß. »Soll ich Ihnen beim Abladen helfen?«
    »Nein, das erledige ich selbst. Im Haus steht Kaffee bereit.«
    »Danke, Sir, ich könnte eine Tasse vertragen.«
    »Na, das war ja einfach«, sagte Russell zu Kati, als der Mann sich entfernte. Marvin öffnete den Behälter und sah einen großen Pappkarton, der die Aufschrift »SONY« trug. Pfeile zeigten an, wo oben war, und ein aufgedrucktes Champagnerglas wies auch Analphabeten auf die Zerbrechlichkeit des Inhalts hin. Das Ganze stand auf einer Holzpalette. Marvin löste die Verankerung, ließ den Gabelstapler an, und eine Minute später stand die Bombe in der Scheune. Russell stellte den Gabelstapler ab und legte eine Plane über den Karton. Als der Fernfahrer zurückkam, war der Frachtbehälter schon wieder zu.
    »Sie haben sich Ihren Bonus verdient«, sagte Marvin und gab ihm sein Geld.
    Der Fahrer blätterte die Scheine durch. Bevor er die Kiste zurück nach Norfolk brachte, wollte er sich aber erst einmal in der nächsten Fernfahrerrast acht Stunden aufs Ohr legen. »Angenehm, mit Ihnen zu arbeiten, Sir. Sagten Sie, Sie hätten in einem Monat wieder einen Auftrag für mich?«
    »Richtig.«
    »Gut. Und hier steht, wo ich zu erreichen bin.« Der Trucker gab Marvin seine Karte.
    »Fahren Sie sofort zurück?«
    »Erst schlafe ich mich mal aus. Im Radio habe ich gehört, daß morgen abend ein Schneesturm kommt; ein großer, hieß es.«
    »Typisch für diese Jahreszeit.«
    »Stimmt. Schönen Tag noch, Sir.«
    »Fahren Sie vorsichtig«, mahnte Russell und schüttelte dem Mann noch einmal die Hand.
    »Es war ein Fehler, ihn gehen zu lassen«, sagte Ghosn auf arabisch zum Kommandanten.
    »Glaube ich nicht. Schließlich hat er ja nur Marvin zu Gesicht bekommen.«
    »Stimmt.«
    »Ist die Bombe in Ordnung?« fragte Kati.
    »Die Verpackung ist nicht beschädigt. Morgen sehe ich genauer nach. Ich würde sagen, daß wir fast soweit sind.«
    »Ja.«
     
    »Was willst du zuerst hören: die guten Nachrichten oder die schlechten?« fragte Jack.
    »Die guten«, erwiderte Cathy.
    »Ich soll von meinem Posten zurücktreten.«
    »Und die schlechten?«
    »Tja, ganz weg vom Fenster ist man ja nie. Ich soll hin und wieder als Berater zurückkehren.«
    »Willst du das?«
    »Diese Arbeit geht einem in Fleisch und Blut über. Könntest du denn deine Klinik aufgeben und eine ganz normale Praxis eröffnen und Brillen verschreiben?«
    »Wie oft sollst du konsultiert werden?«
    »Zweimal im Jahr wahrscheinlich, wenn es um Spezialgebiete geht, auf denen ich mich auskenne. Aber nicht auf regelmäßiger Basis.«
    »Das ist annehmbar. Du hast recht, ich möchte weiter junge Ärzte ausbilden. Wann steigst du aus?«
    »Zwei Dinge habe ich noch zu erledigen, und dann muß ein Nachfolger gefunden werden...« Ryan dachte an die Foleys. Aber wer war besser qualifiziert  – Pat oder ihr Mann?
     
    »Zentrale, hier Sonar.«
    »Aye, Zentrale«, erwiderte der Navigator.
    »Sir, möglicher Kontakt in Richtung zwei-neun-fünf. Ein sehr schwaches Signal, das aber immer wieder auftaucht.«
    »Bin gleich da.« Es waren nur fünf Schritte zum Sonarraum. »Lassen Sie mal sehen.«
    »Hier, Sir.« Der Sonarmann wies auf eine Linie auf dem Display. Sie sah verwaschen aus und bestand in Wirklichkeit aus

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