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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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notwendige Werkzeug an Bord. jedem Flugkörper ist ein Lkw zugeordnet. Es handelt sich um große Tieflader mit Behältern für Werkzeug und Ausrüstung – Jim, sie haben die Abdeckung entfernt! Da sind die Sprengköpfe, beleuchtet sogar, und man stellt etwas mit ihnen an... was, frage ich mich.«
    Fowler war kurz davor, zu explodieren. Es war, als müßte er ein Footballspiel im Radio verfolgen. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Sir, das können wir nicht beurteilen ... jetzt kommt Uschur in Sicht. Dort herrscht nur wenig Aktivität. In Uschur ist die neue SS-18 Mod 5 stationiert. . . keine Lkws, aber es sind wieder Wachposten zu sehen. Mr. President, die Wachmannschaft kommt mir stärker als gewöhnlich vor. In zwei Minuten kommt Gladkaja vor die Objektive...«
    »Warum stehen die Laster da?« fragte Fowler.
    »Sir, ich kann lediglich sagen, daß man an den Raketen zu arbeiten scheint.«
    »Verdammt noch mal! Was treiben die da!« schrie Fowler ins Mikrofon.
    Major Costello klang nun nicht mehr so gelassen wie noch vor wenigen Minuten. »Sir, das läßt sich unmöglich feststellen.«
    »Dann sagen Sie mir wenigstens, was Sie wissen!«
    »Mr. President, wie ich bereits sagte, sind die Raketen alt, wartungsintensiv und zur Vernichtung vorgesehen. Wir haben verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an den drei Anlagen mit SS- 18 festgestellt, und in Alejsk waren die Silos offen. Daneben standen Lkws, und Wartungsmannschaften arbeiteten an den Raketen. Mehr läßt sich den Bildern nicht entnehmen, Sir.«
    »Mr. President«, sagte General Borstein, »Major Costello hat Ihnen alles gesagt, was es mitzuteilen gibt.«
    »General, Sie versprachen nützliche Ergebnisse dieses Satellitendurchgangs. Was ist nun dabei herausgekommen?«
    »Sir, die Arbeiten in Alejsk könnten von Bedeutung sein.«
    »Aber Sie wissen doch noch nicht einmal, was die da treiben!«
    »Nein, Sir, das wissen wir nicht«, gestand Borstein ziemlich verlegen.
    »Ist es möglich, daß man die Raketen startklar macht?«
    »Ja, Sir, das kann nicht ausgeschlossen werden.«
    »Mein Gott!«
    »Robert«, sagte die Sicherheitsberaterin, »ich bekomme es wirklich mit der Angst zu tun.«
    »Elizabeth, dafür haben wir jetzt keine Zeit.« Fowler sammelte sich. »Wir müssen uns selbst und die Lage in den Griff bekommen, unbedingt. Wir müssen Narmonow überzeugen –«
    »Robert, ist Ihnen denn nicht klar, daß wir es überhaupt nicht mehr mit ihm zu tun haben? Das ist die einzig plausible Erklärung. Wir wissen nicht, mit wem wir verhandeln!«
    »Was können wir da unternehmen?!«
    »Keine Ahnung.«
    »Nun, wer immer es auch sein mag, wird keinen Atomkrieg wollen. Daran kann niemandem gelegen sein. Das wäre Wahnsinn«, versicherte der Präsident und klang fast väterlich.
    »Bestimmt, Robert? Sind Sie da ganz sicher? Immerhin hat man versucht, uns zu töten!«
    »Selbst wenn das zutreffen sollte, darf es jetzt kein Kriterium sein.«
    »Unsinn! Wer einmal zum Töten bereit war, wird es wieder versuchen! Verstehen Sie das denn nicht?«
    Helen D’Agustino, die hinter Fowler stand, erkannte nun, daß sie Liz Elliot im vergangenen Sommer korrekt eingeschätzt hatte: Die Sicherheitsberaterin war ebenso aggressiv wie feige. Und wer außer ihr beriet den Präsidenten nun? Fowler stand auf und ging zur Toilette. Pete Connor folgte ihm bis an die Tür, denn selbst diesen Gang durfte der Präsident nicht allein tun. »Daga« schaute auf Dr. Elliot hinab. Deren Gesicht verriet nicht nur Furcht, sondern auch Panik. Agentin D’Agustino hatte selbst Angst, war aber – halt, das war unfair. Niemand fragte sie um Rat, niemand bat sie, Logik in dieses Chaos zu bringen. Nichts ergab einen Sinn. Wenigstens fragte niemand sie nach ihrer Meinung. Aber das war auch nicht ihre Aufgabe; diese Funktion hatte Liz Elliot zu erfüllen.
     
    »Kontakt«, sagte ein Sonaroperator an Bord der Sea Devil 13. »Von Boje 3, Richtung zwei-eins-fünf ... zähle jetzt Umdrehungen ... nur eine Schraube ... Atom-U-Boot. Schraubengeräusche weisen auf sowjetischen Kontakt hin. Wiederhole: kein amerikanisches Boot.«
    »Ich hab’ ihn über die Vier«, meinte ein anderer Sonarmann. »Donnerwetter, der hat’s eilig, macht Umdrehungen für über 20, vielleicht sogar 25 Knoten. Meine Boje peilt Richtung drei-null-null.«
    »Gut«, sagte der taktische Offizier, »ich habe eine Position. Können Sie mir Daten für eine Kursbestimmung geben?«
    »Richtung nun zwei-eins-null«, meldete der erste Operator. »Der

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