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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Bursche tritt mächtig drauf!«
    Zwei Minuten später stand fest, daß der Kontakt direkt auf USS Maine zuhielt.
     
    »Ist das möglich?« fragte Jim Rosselli. Der Funkspruch war von Kodiak direkt an das NMCC gegangen. Der Kommandeur des Geschwaders wußte nicht, was er tun sollte, und bat verzweifelt um Anweisungen. Die Meldung kam unter dem Codewort RED ROCKET und ging auch an den CINCPAC, der ebenfalls um Instruktionen von oben nachsuchen würde.
    »Was meinen Sie?« fragte Barnes.
    »Er hält direkt auf Maines Position zu. Wie konnte er sie orten?«
    »Wie hätten wir das gemacht?«
    »SLOT-Bojen ausgestoßen, Funkverkehr abgehört – mein Gott, hat sich dieser Idiot Ricks nach dem Funkspruch womöglich nicht abgesetzt?«
    »Teilen wir das dem Präsidenten mit?« fragte Colonel Barnes.
    »Müssen wir wohl.« Rosselli griff nach dem Hörer.
     
    »Hier spricht der Präsident.«
    »Sir, hier Captain Jim Rosselli, NMCC. Eines unserer Boote, USS Maine, ein strategisches Boot der Ohio-Klasse, hat im Golf von Alaska einen Schraubenschaden erlitten und ist manövrierunfähig. Ein sowjetisches Jagd-U-Boot hält darauf zu und ist nur noch zehn Meilen entfernt. Eine U-Jagd-Maschine Orion P-3C hat den Russen geortet. Man bittet um Anweisungen.«
    »Ich dachte, unsere Raketen-U-Boote seien nicht auszumachen.«
    »Gewiß, Sir, aber in diesem Fall muß man Maines Position mittels Funkpeilung festgestellt haben, als sie ihren Hilferuf sendete. Maine ist als Raketen-U-Boot Teil von SIOP und operiert nach den unter DEFCON-2 gültigen Regeln. Diese gelten nun auch für die Orion, die sie schützt. Sir, man bittet um Anweisungen.«
    »Wie wichtig ist die Maine?« fragte Fowler.
    Die Antwort gab General Fremont. »Sir, das Boot ist ein wichtiger Aspekt von SIOP und hat über 200 sehr treffsichere Gefechtsköpfe an Bord. Wenn es den Russen gelingt, sie auszuschalten, haben sie uns einen schweren Schaden zugefügt.«
    »Wie schwer?«
    »Sir, das risse ein großes Loch in unseren Kriegsplan. Maine hat Raketen D-5 an Bord und die Aufgabe, gegnerische ICBM-Anlagen und Führungsbunker anzugreifen. Stieße ihr etwas zu, brauchten wir buchstäblich Stunden, um die Lücke zu stopfen.«
    »Captain Rosselli, Sie sind von der Navy, nicht wahr?«
    »Jawohl, Mr. President – ich muß Ihnen auch mitteilen, daß ich bis vor wenigen Monaten befehlshabender Offizier, Besatzung ›Gold‹, der Maine war.«
    »Wie rasch müssen wir unsere Entscheidung treffen?«
    »Sir, das Akula nähert sich mit 25 Knoten und ist im Augenblick noch rund zehn Meilen von unserem Boot entfernt. Technisch gesehen befindet sich Maine bereits in Torpedoreichweite.«
    »Welche Optionen habe ich?«
    »Sie können den Befehl zum Angriff geben oder nicht geben«, erwiderte Rosselli.
    »General Fremont?«
    »Mr. President – halt, Captain Rosselli?«
    »Ja, General?«
    »Sind Sie auch sicher, daß die Russen direkt auf unser Boot zulaufen?«
    »Das Signal ist ziemlich eindeutig, Sir.«
    »Mr. President, wir müssen unsere Aktiva schützen. Erfreut werden die Russen über einen Angriff auf ihr Boot zwar nicht sein, aber es ist ein Jäger und kein strategischer Aktivposten. Wenn sie uns zur Rede stellen, können wir ihnen eine Erklärung geben. Ich möchte aber wissen, warum die Russen dem Akula diesen Kurs befohlen haben. Es muß ihnen doch klar sein, daß uns das in Aufregung versetzt.«
    »Captain Rosselli, Sie haben meine Genehmigung, das Boot von Flugzeugen angreifen und versenken zu lassen.«
    »Aye, aye, Sir.« Rosselli griff nach einem anderen Telefon. »GREY BEAR, hier MARBLEHEAD« – das war der derzeitige Codename des NMCC –, »Ihre Anfrage ist positiv, ich wiederhole: positiv beschieden. Bitte bestätigen.«
    »MARBLEHEAD, hier GREY BEAR. Angriffsbefehl erhalten.«
    »Affirmativ.«
    »Roger. Out.«
     
    Die Orion flog eine Kurve. Selbst die Piloten bekamen nun die Auswirkungen der Witterung zu spüren. Es war zwar noch Tag, aber unter der tiefhängenden Wolkendecke und über der groben See hatten sie das Gefühl, einen gewaltigen und holprigen Korridor entlangzufliegen. Soweit die negativen Aspekte. Positiv war, daß ihr Kontakt sich dumm verhielt, weit unter der Schicht sehr schnell fuhr und fast unmöglich zu verfehlen war. Am Heck der umgebauten Lockheed Electra war ein sogenannter Magnetanomaliedetektor (MAD) befestigt, ein Gerät, das auf Variationen, verursacht durch die Metallmasse eines Unterseebootes im Magnetfeld der Erde, ansprach.
    »Madman!

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