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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Durling.« Jack sprang ans Telefon.
    »Ja, Mr. Vice President?«
    »Er hörte nicht auf mich und reagierte sehr negativ auf die letzte Kommunikation aus Moskau.«
    »Sir, können Sie eine Verbindung mit SAC herstellen?«
    »Nein, leider nicht. Ich bin über eine Konferenzschaltung mit NORAD und Camp David verbunden. Ein Teil des Problems ist, daß der Präsident sich verwundbar fühlt und, nun ja, Angst hat ...««
    »Das geht uns doch allen so, oder?«
    Es entstand ein kurzes Schweigen, und Ryan fragte sich, ob Durling ein schlechtes Gewissen hatte, weil er sich an einem relativ sicheren Platz befand.
     
    In Rocky Flats gab man die Proben der Rückstände in ein Gammastrahl-Spektrometer. Der Prozeß war durch eine kleine Fehlfunktion verzögert worden. Das Bedienungspersonal stand hinter einem Schutzschild, trug bleibeschichtete Gummihandschuhe und holte die Proben mit 90 Zentimeter langen Zangen aus dem Bleieimer, trat zurück und wartete, daß die Techniker das Gerät einschalteten.
    »So, mal sehen – das ist in der Tat heiß.«
    Das Spektrometer zeigte seine Meßergebnisse auf einer Kathodenstrahlröhre und über einen Drucker an und maß die Energie der von der Gammastrahlung im Instrument erzeugten Photo-Elektronen. Der exakte Energiezustand dieser Elektronen identifizierte das Element und die Isotope der Strahlenquelle, und die Werte erschienen in Form von Linien oder Spitzen auf dem graphischen Display. Die relative Intensität der verschiedenen Energielinien, dargestellt durch die Höhe der Spitzen, bestimmte die Proportionen. Zu einer exakteren Messung mußte man die Probe zwecks Reaktivierung in einen kleinen Reaktor geben, aber dieses System war vorerst gut genug.
    Der Techniker schaltete auf den Beta-Kanal um. »Schauen Sie sich diese Tritiumlinie an! Wie hoch soll die Sprengleistung gewesen sein?«
    »Unter 15 KT.«
    »Da war eine Unmenge Tritium drin, Doc – sehen Sie sich das an!« Der Techniker, der kurz vor der Magisterprüfung stand, schrieb etwas auf seinen Block und schaltete zurück auf den Gamma-Kanal. »So ... Plutonium, da haben wir 239 und 240; Neptunium, Americium, Gadolinium, Curium, Promethium, Uran 235 und 238... Jungs, das war ein hochkomplexes Biest.«
    »Eine Verpuffung«, sagte ein Mann vom NEST, als er die Werte sah. »Wir haben es mit den Überresten einer Verpuffung zu tun. Das war keine Terroristenwaffe. Diese Menge Tritium ... Verflucht, das sollte ein Zweiphaser sein, das ist viel zuviel für eine verstärkte Fissionswaffe – Himmel noch mal, das war eine H-Bombe!«
    Der Techniker nahm eine Feineinstellung vor und schaute auf den Schirm. »Sehen wir uns mal das 239/240-Verhältnis an.«
    »Holen Sie das Buch!«
    In einem Regal gegenüber vom Spektrometer stand ein 7,5 Zentimeter dicker roter Plastikhefter.
    »Savannah River«, meinte der Techniker. »Dort hatte man immer Probleme mit dem Gadolinium ... Hanford benutzt einen anderen Prozeß ... aber dabei kommt immer zuviel Promethium heraus.«
    »Sind Sie verrückt geworden?«
    »Trauen Sie mir«, erwiderte der Magisterkandidat. »Meine Prüfungsarbeit befaßt sich mit Kontaminationsproblemen in Plutoniumfabriken. Hier sind die Werte!« Er las sie vor.
    Ein Mann vom NEST schlug erst das Register und dann eine Seite auf. »Sehr nahe dran. Sagen Sie das Gadolinium noch einmal an.«
    »0,058 mal 10 -7 plus oder minus 0,002.«
    »Mein Gott!« Der Mann drehte das Buch herum.
    »Savannah River... ausgeschlossen.«
    »1968, ein gutes Jahr. Verflucht, das ist unser eigenes Plutonium!«
    Der höchste NEST-Mann blinzelte. »Gut, ich rufe in Washington an.«
    »Geht nicht«, meinte der Techniker, der gerade noch exaktere Werte ermittelte. »Die Fernleitungen sind alle unterbrochen.«
    »Wo ist Larry?«
    »Der arbeitet im Aurora Presbyterian mit den FBI-Leuten zusammen. Die Nummer steht auf der Haftnotiz überm Telefon in der Ecke. Ich glaube, es funktioniert noch. Soviel ich weiß, kann Larry über das FBI Washington erreichen.«
     
    »Murray.«
    »Hoskins – ich habe gerade Nachricht von Rocky Flats bekommen. Dan, das klingt irre: Das NEST-Team sagt, die Bombe habe amerikanisches Plutonium enthalten. Ich bat um Bestätigung und bekam sie auch. Das Plutonium stammte aus der Anlage Savannah River des Verteidigungsministeriums und wurde im Februar 1968 im Reaktor K hergestellt. Die Experten können das genau belegen und sogar sagen, in welchem Teil des Reaktors das Plutonium erzeugt wurde. Kommt mir spanisch vor, aber die

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