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Das Echo der Vergangenheit

Das Echo der Vergangenheit

Titel: Das Echo der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Heitzmann
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salzige Kräcker.«
    Oh, eine gute Fee.
    Paula goss ihr etwas von dem Getränk ein. »Kohlensäure beruhigt den Magen. Aber trink nicht zu schnell. Nur kleine Schlucke.«
    »Ist gut. Danke.« Sie wollte in ihr Zimmer zurückgehen, blieb aber in der Tür stehen. »Hmm … ich frage mich gerade, wie es kommt, dass Sie so früh mit der Arbeit fertig sind.«
    »Ich arbeite schon lange genug dort.« Dabei machte sie eine wegwerfende Handbewegung. »Da kann ich mir einen Krankheitstag erlauben.«
    Sie feierte krank, nur um auf ein Kind aufzupassen, das sie nicht einmal kannte? Daddy hatte offensichtlich seinen ganzen Charme aufgeboten. »Es ist nett, dass Sie sich freigenommen haben, aber ich wäre auch alleine zurechtgekommen.« Besser. Viel besser allein.
    »Ach, Liebes, nach allem, was ihr beide durchgemacht habt? Das war doch das Mindeste, was ich tun konnte.«
    Keine Ahnung, was er ihr erzählt hatte. Die tote Mutter bestimmt. Damit fing er immer an. Und der Leere in ihrem Innern nach zu schließen, stimmte das vielleicht sogar. Sofie hätte er nicht erwähnt; das tat er nie.
    Paula tat ihr leid. Ihr Vater würde ihr so viel geben, dass sie sich weiter Hoffnungen machte, damit er sie immer wieder in Anspruch nehmen konnte. Aber Sofie war die Einzige gewesen, der er wirklich nahe gewesen war – wenn die Fotos ein Hinweis darauf waren. »Ich gehe wieder ins Bett.«
    »Ist gut. Sag Bescheid, wenn du etwas brauchst.«
    Sie legte sich hin, froh über die Auszeit von der Schule, wo alle etwas von ihr erwarteten, und von Dad, der sogar noch mehr erwartete. Diese Frau, Paula, hatte doch keine Ahnung. Aber jetzt hatte sie keine Chance mehr, die andere Schachtel anzusehen. Sie würde bis heute Nacht warten müssen.

    * * *

    Als Star ihn in die Villa führte, atmete Matt den würzigen Duft von Kaffee und irgendeinem leckeren Frühstück ein, der ihn in die Küche lockte. Dort fand er Sofie mit Annie auf dem Schoß, wie sie Lance gegenüber am Tisch saß. Im restlichen Haus war es still, aber Elaine und Antonia waren sicherlich irgendwo. Ging Elaine jemals aus?
    Der Grad ihrer Behinderung war schwer. Mit ihrer Unberechenbarkeit würde sie selbst in den normalsten Routinesituationen nicht funktionieren. Sofie hatte erklärt, dass die Aufgaben, die man ihr gab, eine Gelegenheit für sie waren, am Leben der anderen teilnehmen zu können, ohne dass jemand wirklich etwas von ihr erwartete.
    Lance hatte inzwischen eine freundlichere Miene aufgesetzt als gestern Nacht. »Hunger?«
    Matt hatte insgeheim gehofft, er würde ihm diese Frage stellen. »Wenn es nicht zu viele Umstände macht.«
    Als Lance aufstand, wandte Matt seine Aufmerksamkeit Sofie zu. Sie sah müde aus, aber auch nicht allzu mitgenommen. Sein Blick wanderte zu Annie. Mit zwei Fingern im Mund beobachtete die Kleine ihn mit der Vorsicht, die er erwartet hatte, aber als er neben ihr in die Hocke ging, zuckte sie nicht vor ihm zurück.
    »Hallo, Zwerg.« Er berührte die Hand, die von der Schlinge gehalten wurde. »Tut dein Arm weh oder der Kopf?«
    Annie starrte ihn nur an.
    Sofie strich ihr übers Haar. »Ich habe beim Arzt angerufen. Sie haben gesagt, dass sie Tylenol nehmen kann.«
    Lance brachte ihm einen kleinen Tontopf mit irgendeiner gebackenen Eierspeise, die so roch, als würde sie den Magen füllen und ihn von innen zusammenhalten. Matt dankte ihm. »Das ist köstlich.« Das leckerste Frühstück, das er je gegessen hatte.
    »Danke.« Lance verschränkte die Arme. »Also, wie ist der Plan?«
    Matt blickte von ihm zu Sofie und zurück. »Wenn ihr bereit seid, Annie zu behalten, während wir den Fall prüfen, gehe ich ins Büro und veranlasse eine entsprechende Verfügung.«
    Lance legte den Kopf schief. »Ich bin heute Morgen nur hiergeblieben, um die Sache zu regeln. Aber ich arbeite jetzt für Rese.« Eine subtile Veränderung zog über sein Gesicht. »Für Annie zu sorgen, wird an Sofie hängen bleiben und ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist.« Ehrlich und direkt.
    »Ich habe noch andere Möglichkeiten, wenn ...«
    »Ich behalte sie.« Sofie umfasste das kleine Mädchen fester. »Solange sie mich braucht.«
    Die Tatsache, dass Annie nicht nach ihrer Mutter weinte, war vielsagend. Er vermutete, dass sie nicht viel positive Aufmerksamkeit von Vivian bekam, die entweder im Wellnesshotel arbeitete oder sich mit Drogen zudröhnte. Sofies sanfte Berührung war höchstwahrscheinlich das Zärtlichste, was sie seit Langem erlebte.
    Er wollte sich

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