Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)
auf die Brust tröpfeln, während er langsam und tief meinen Geruch einatmet, als wollte er sich daran gütlich tun. »Niemand wird gern umsonst scharfgemacht. Außerdem ist es ja nicht so, als hättest du es noch nie getan. Aber ich verspreche dir, du wirst ein paar neue Tricks lernen.«
Er zupft am Bund meiner Jeans, entschlossen, sie mir auszuziehen. Mit der anderen Hand sorgt er dafür, dass das Athame weit von seinem Fleisch entfernt bleibt.
Er ist abartig stark.
Stärker, als ich ihn in Erinnerung habe.
Doch das hindert mich nicht daran, meine Beine um seine zu schlingen.
Hindert mich nicht daran, ihn fest an der Kniekehle zu packen und seinen Schenkel nach vorne zu ziehen, bis er zwischen meinen steckt.
Von seinem leisen, lustvollen Stöhnen und der Art, wie er seine Hüften gegen meine reibt, ebenso angewidert wie angetrieben, nehme ich den letzten Rest meiner Kraft zusammen, um meine Brust hart gegen seine zu stoßen, während ich weiter an seinem Bein ziehe. Ich sehe zu, wie er unter mir wegrutscht und nach hinten stürzt, das Gesicht eine Maske von Schock und Wut, als er mit dem Kopf brutal auf die Erde schlägt.
Schnell lege ich nach und verliere keine Zeit, ehe ich ihm einen Fuß auf die Brust stelle und erneut das Messer an seinem Hals ansetze.
»Was zum …« Er bäumt sich wild auf, erzürnt darüber, plötzlich unter mir zu liegen. Seine Augen gehen vom gewohnten Eisblau in ein dunkel glühendes Rot über, während er sich freizukämpfen, meinen Griff abzuschütteln sucht. Schließlich gibt er auf und beginnt rückwärtszukriechen, langsam, aber gezielt in Richtung Quelle.
Doch ich darf ihn nicht dorthin gelangen lassen.
Darf das Risiko nicht eingehen, dass ihn das Wasser ermächtigt, ihn stärkt, so wie es bei mir gewesen ist.
Ich falle auf die Knie und packe ihn an seinen Jeans, zerre heftig an den Beinen und ziehe ihn in die andere Richtung, während er weiter mit mir ringt. Tretend und kämpfend, schnaubt und beißt er wie das Tier, das er ist. Er grinst triumphierend, als er ein Knie hochschwingt und es mit solcher Wucht in meinen Bauch rammt, dass ich mich vor Schmerz krümme.
Vage vernehme ich Rabes aufgeregtes Krächzen und spüre, wie Wind auf allen Seiten um mich herumpeitscht. Ich keuche heftig und ringe mühsam darum, wieder etwas Luft in die Lungen zu kriegen. Dabei versuche ich die ganze Zeit, aus Cades Reichweite zu bleiben, doch dafür ist es zu spät.
Er hat mich bereits um die Taille gefasst.
Die Arme um mich geschlossen.
Mich niedergerungen, bis ich dicht an ihn gepresst daliege.
Was mir keine andere Wahl lässt, als mich freizukämpfen. Darum zu kämpfen, das Athame in der Hand zu behalten, indem ich es wild umherschwenke und auf alles in Reichweite einsteche. Doch Cade ist zu wendig. Zu flink. Lässig weicht er der Klinge aus, bis ich nach Luft schnappe.
Und schließlich rollt er mich herum, sodass ich unter ihm feststecke. Sein Körper liegt dicht auf meinem, sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter entfernt, und er blickt mit einem boshaften Glitzern in den Augen auf mich herab.
Seine Finger nähern sich dem Messer, während ich verzweifelt die Arme über den Kopf hebe. Alle Sehnen bis zum Anschlag gespannt, wechsele ich das Messer zwischen meinen Händen hin und her, mit dem einzigen Ziel, ihm einen Schritt voraus zu bleiben. Trotzdem bin ich ihm nicht gewachsen.
Cade ist größer.
Seine Arme sind länger.
Womit mir keine andere Wahl bleibt, als das Messer zu opfern, indem ich es an eine Stelle werfe, die keiner von uns erreichen kann. Schon im nächsten Moment umfasst er meine Hände mit seiner Faust, drückt sie mir hoch über den Kopf und betatscht mich mit seiner freien Hand. Dabei tut er so, als würde er meinen Widerstand missverstehen, und legt die Tatsache, dass ich mich verzweifelt unter ihm winde, um mich irgendwie zu befreien, als Zustimmung aus.
Vor Ekel schließe ich die Augen. Wappne mich vor dem Zugriff seiner Finger, die über meinen Körper wandern, während er die Hüften kreisend gegen meine presst, im Takt mit meinen verzweifelten Versuchen, seine Last abzuschütteln. Ein tiefes Stöhnen entringt sich seiner Kehle, als er nach dem Wildlederbeutelchen zwischen meinen Brüsten greift.
Er will mich in jeder denkbaren Weise meiner Macht entledigen.
Will mich demoralisieren, indem er mich hilflos und schwach macht.
Er weiß, dass in dem Moment, in dem er hineinsieht, die Magie der Talismane verloren ist.
Er weiß, dass er in dem Moment,
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