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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Dschifa Savancha, den wir alle noch gut in Erinnerung haben, stehe an der Spitze der Bande - der rothaarige Mann mit der schrecklichen Narbe an der Wange also, der seit vielen Jahren tot ist.«
    »Der tote Sir Dschifa?«, fragte ich ungläubig, nickte dann aber und sagte klug: »So was kann schon mal passieren.«
    »Ich glaube, die Lösung des Rätsels ist einfacher, als es scheint«, sagte Schichola hoffnungsvoll. »Alle Zeugen haben übereinstimmend berichtet, der Anführer der Bande ähnele dem Toten, sei aber viel grausamer. Das ist durchaus glaubwürdig, denn erstens gibt es mitunter tolle Zufälle, und zweitens spricht einiges dafür, dass der neue Räuberhauptmann dem alten täuschend ähnlich sein möchte. In der Epoche der Orden zum Beispiel hatte Ganagov Pestruschka im Gugonwald eine Bande. Diesem Ganagov wurde im Gefecht ein Ohr abgeschlagen. Nach seinem Tod hat sein Sohn die Führung der Bande übernommen und sich ein Ohr abgeschnitten, um dem Vater zu ähneln. Diese Marotte hat sich durch die Jahrhunderte gezogen. Insgesamt gab es vier Ganagovs, und alle hatten ein abgeschnittenes Ohr. Dann ist ein tapferer Sheriff in den Gugonwald gezogen und hat ein für alle Mal Ordnung geschaffen. Räuber sind Romantiker, und der rothaarige Dschifa ist für sie eine wahre Lichtgestalt - genau wie für Ihre Kunden Lojso Pondochwa.«
    »Sie meinen also, der Mann hat sich die Haare rot färben lassen und sich eine Narbe beigebracht?«
    »Ja. Dschifa hat sich allerdings zu Lebzeiten nie in diese Behörde verirrt. Warum sollte er es nach seinem Tode tun? Ich finde, Sie sollten Bescheid wissen. Alle, die jetzt erklären, Dschifa sei wiedergeboren worden, haben ihn früher gut gekannt. Manche davon hat er ausgeraubt, und mit manchen hat er in einem Wirthaus namens Goldenei Widder getrunken. Diejenigen dagegen, die es für Zufall halten, dass der neue Räuberhauptmann dem alten so ähnelt, kennen Dschifa nur aus Erzählungen. Das alles gefällt mir nicht, Sir Max. Vielleicht sollten Sie doch Sir Juffin davon berichten.«
    »Das mache ich übermorgen. Sind Sie sicher, dass Sie mir sonst nichts sagen wollen? Würden Sie sich womöglich besser fühlen, wenn jemand vom Kleinen Geheimen Suchtrupp Sie in den Wald begleiten würde?«
    »Na ja, eigentlich ...«, begann Schichola und trat von einem Bein auf das andere.
    «... dürfen Sie uns nicht offiziell um Hilfe bitten«, setzte ich seinen Satz fort. »Das darf nur der Stellvertreter Ihres bezaubernden Chefs, Kapitän Fuflos also. Aber den muss man erst aus der Kneipe zerren und ihm alles erklären, und das ist der Knackpunkt. Diese Aufgabe ist selbst für kluge Leute wie Sie oder Kamschi zu schwer. Hab ich richtig geraten?«
    »Sie sind ein Hellseher«, meinte Schichola lächelnd.
    »Darüber staune ich selbst mitunter.«
    »Können Sie uns trotzdem helfen?«
    »Wissen Sie, Hauptmann, wenn ich Leute wie Bubuta oder Fuflos als Vorgesetzte hätte, säße ich längst in der Psychiatrie. Was Sie dagegen anlangt, kann ich nur sagen: Hut ab! Verstehen Sie mich bitte nicht falsch - ich mache mich nicht über Sie lustig. Ich benutze mitunter einfach seltsame Ausdrücke. Für Sie könnte ich mich sogar umbringen, aber ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Soweit ich weiß, gehört auch Sir Juffin zu Ihren Fans. Wann wollen Sie im Wald von Mahagon eigentlich mit dem Großreinemachen anfangen?«
    »Mit dem Großreinemachen? Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine Ihren Kampf gegen die Räuber. Wann wollen Sie die Füchse jagen? Doch sicher nicht erst in einem Jahr? Ich möchte nicht neugierig sein, aber Sir Juffin wäre für diese Information sicher dankbar. Er trennt sich ungern von seinen liebsten Mitarbeitern.«
    Schicholas Gesicht hellte sich auf. »Sie meinen also, er wird es erlauben?«
    »Was denken Sie denn? Sir Juffin verstößt nur zu gern gegen das Protokoll und hat ein Faible für romantische Geschichten.«
    »Kamschi und ich wollen morgen Nacht mit dem A-Mobil zum Wald von Mahagon starten. Übermorgen früh sind wir da. Unsere Mitarbeiter sind schon dort. Sie haben Echo nacheinander verlassen, übernachten in Wirtshäusern in der Nähe des Waldes, sammeln dort Informationen und halten die Augen auf. Wissen Sie, wenn plötzlich zwölf Fremde gemeinsam in der tiefsten Provinz auftauchen, erregt das gleich Aufsehen und Verdacht. Übermorgen wollen wir uns alle vormittags im Wald treffen und den Kampf beginnen.«
    »Sie haben das alles ja sehr schön geplant. Aber warum wollen

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