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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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handelt. Ich möchte dich allerdings bitten, keine Waffen zu benutzen, aber mit denen kannst du ja sowieso nicht umgehen. Und pass auf, dass du nicht in die Schusslinie gerätst - sonst wirst du noch zur Zielscheibe. Jedenfalls fürchte ich, dass dieser Fall nicht einfach wird.«
    »Haben Sie eine Vorahnung?«
    »Das nun nicht gerade. Ich kenne nur die Geschichte des rothaarigen Sir Dschifa. Er hat mich mal gebeten, für mich arbeiten zu dürfen. Damals war ich noch der Jäger aus Kettari und nicht der Ehrwürdige Leiter des Kleinen Geheimen Suchtrupps. Dschifa war ein sehr romantischer junger Mann, aber leider ganz untalentiert. Er eignete sich nicht für das, was ich tat, und ich musste ihn abwimmeln.«
    »Den Jäger aus Kettari würde ich gern kennen lernen«, sagte ich und seufzte verträumt. »Den kann ich mir gar nicht vorstellen.«
    »Warum nicht? Ich hab doch seither keine Metamorphose durchgemacht. Ich sehe nur etwas älter und vielleicht seriöser aus. Außerdem schlafe ich inzwischen besser.«
    »Verstehe. Könnten Sie mir mehr über den untalentierten Dschifa erzählen? Worum ging es damals eigentlich genau?«
    Juffin zuckte die Achseln. »Dschifa? Weißt du, Max, solche Leute nehmen immer ein böses Ende. Zuerst versuchte er, mit großem Elan zu zaubern - im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten natürlich. Dann merkte er, dass es nicht klappte, und musste pausieren. Später überfiel er erst junge, dann ehemalige Magister, bis die ihn schließlich umbrachten. Dieser Mann hat durchaus das Zeug, als Wiedergänger von den Toten aufzuerstehen und auf diese Weise zu einem traurigen Postskriptum in seiner Biografie zu kommen«, sagte mein Chef und betrachtete den dösenden Buriwuch. »Kurusch, mein Kluger, was wissen wir über den Tod von Sir Dschifa Savancha? Na los, wach auf!«
    Kurusch plusterte sich auf und öffnete die runden Augen.
    »Ihr Menschen seid ungeduldige Leute«, sagte der kluge Vogel streitlustig. »Ich will zuerst eine Pirogge.«
    »Gleich bekommst du eine«, versprach ihm Juffin. »Max, für dich auch zwei?«
    »Mindestens drei.«
    »Die Piroggen kommen gleich«, versprach uns Juffin. »Und jetzt erzähl, mein kluger Vogel. Mich interessieren allerdings nur die Leute, die etwas mit den alten Orden zu tun hatten.«
    »Sir Pefuta Jongo, ein jüngerer Magister des Ordens der Löcherigen Tasse«, begann Kurusch.
    Juffin musste lächeln: »Oho, ein früherer Kollege unseres Mitarbeiters Lonely-Lokley! Über den kannst du dich sicher mit Sir Schürf unterhalten, Max. Sprich weiter, süßer Vogel.«
    »Sir Chonti Tufton und Sir Abaguda Tschenels, zwei jüngere Magister des Ordens der Klaren Zeit.«
    »Ah ja, zwei Zöglinge von unserem Sir Maba! Toll!«
    »Sir Pichpa Schun«, setzte Kurusch ungerührt fort, »ein jüngerer Magister vom Orden des Bellenden Fischs.«
    Juffin verzog unzufrieden das Gesicht, sagte aber nichts.
    »Sir Bubuli Dschola Gjoch, ein jüngerer Magister vom Orden der Gitter und Spiegel; Sir Jofla Kumbaja, ein jüngerer Magister vom Orden des Schlafenden Schmetterlings; Sir Altafan Mall, ein jüngerer Magister vom Orden der Kupfernadel. Das war's. Wo ist die Pirogge?«
    »Hinter der Tür, mein Süßer.«
    In diesem Moment öffnete sich die Tür. Ein verschlafener Bote trat mit einem vollen Tablett ein und verschwand rasch wieder im dunklen Korridor.
    »Und?«, fragte ich fünf Minuten später mit vollem Mund.
    »Was und?«, fragte mein Chef und aß seelenruhig weiter.
    »Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    »Ja und nein. Fahr ruhig zu deinem Picknick, Max. Wenn du Fragen hast, kannst du dich ja per Stummer Rede mit mir in Verbindung setzen.«
    »Na schön«, sagte ich. »Sie wollen offenbar nicht, dass ich gewisse Dinge erfahre. Dann bleibe ich eben dumm. Solange ich im Wald bin, müssen Sie darunter ja nicht leiden. Übrigens, Kurusch, mein kluger Vogel: Sagt dir der Name Ande Pu etwas? Er ist Chefreporter der Königlichen Stimme - sofern er mich nicht angelogen hat.«
    »Das tut ihr Menschen ja oft«, sagte Kurusch stoisch. »Ich glaube nicht, dass er Chefreporter ist, denn ich habe bisher noch nichts von ihm gehört. Und ich kenne die Kurzbiografien aller wichtigen Persönlichkeiten von Echo. Aber vielleicht solltest du dich an das Große Archiv wenden, Max. Mit Kleinigkeiten gebe ich mich nicht ab.«
    »Wie wichtig ihr zwei euch nehmt! Das ist ja zum Verrücktwerden!«, seufzte ich. »Und die Leute im Großen Archiv schlafen bis zum Mittagessen. Ich werde es also schwer

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