Das egoistische Gen
herumzunörgeln, wenn mir die Ehre widerfährt, im Oxford English Dictionary zitiert zu werden!
Eine ausführlichere Erörterung der egoistischen DNA findet sich in meinem Buch The Extended Phenotype (Seite 156-164).
4. Die Genmaschine
1 Eine Behauptung wie diese beunruhigt Kritiker, die sie wortwörtlich nehmen. Sie haben natürlich recht damit, daß sich das Gehirn in vielerlei Hinsicht von einem Computer unterscheidet. Seine innere Arbeitsweise zum Beispiel ist nun einmal völlig anders als die der speziellen Art von Computern, die unsere Technik entwickelt hat. Dies schmälert jedoch keineswegs den Wahrheitsgehalt meiner Feststellung, Gehirn und Computer seien in ihrer Funktion vergleichbar.
Funktionsmäßig spielt das Gehirn exakt die Rolle eines An-Bord-Computers – Datenverarbeitung, Mustererkennung, Kurz- und Langzeit-Datenspeicherung, Koordinierung der Operationen und so weiter.
Da wir schon bei den Computern sind: Meine Bemerkungen über sie sind erfreulich – oder erschreckend, das hängt von der Einstellung ab – überholt. Ich schrieb, daß „man lediglich ein paar hundert Transistoren in einen Schädel hineinpacken könnte“. Heutzutage sind Transistoren in integrierten Schaltkreisen zusammengefaßt. Die Zahl der Transistoräquivalente, die man heute in einen Schädel packen könnte, muß wohl Milliarden erreichen. Ich sagte außerdem, daß die Computer beim Schachspielen das Niveau eines guten Amateurs erreicht hätten. Heute sind Computerprogramme in billigen Heimcomputern, die mit Ausnahme sehr guter Schachspieler jeden Gegner schlagen, etwas Alltägliches, und die besten Schachprogramme der Welt stellen heute eine ernstzunehmende Herausforderung für die Großmeister dar. Der Schachkorrespondent Raymond Keene des Spectator schrieb beispielsweise in der Ausgabe vom 7. Oktober 1988:
Es ist immer noch so etwas wie eine Sensation, wennein amtierender Schachmeister von einem Computereschlagen wird, aber vielleicht nicht mehr sehr lange. Das bisher gefährlichste Metallungeheuer, das dasmenschliche Gehirn herausfordert, trägt den sonderbaren Namen „Deep Thought“ (DT), zweifellos zu Ehrenvon Douglas Adams. Deep Thoughts letzte Leistungwar es, seine menschlichen Gegner bei der US-Open Championship, die im August in Boston stattfand, zuterrorisieren. Ich habe DTs allgemeine Leistungsbewertung noch nicht zur Hand, die den entscheidenden Testseiner Leistungsfähigkeit bei einem offenen Wettkampfim Schweizer System darstellen wird, aber ich habeeinen bemerkenswert eindrucksvollen Sieg über den starken kanadischen Spieler Igor Ivanov gesehen, einenMann, der einmal Karpov besiegt hat! Geben Sie acht,dies mag die Zukunft des Schachspiels sein.
Es folgt eine Beschreibung der aufeinanderfolgenden Spielzüge. Auf Deep Thoughts Zug 22 reagiert Keenes so:
Ein wunderbarer Zug ... Seine Absicht ist, die Dame ins Zentrum zu bringen ... und dieser Plan führt erstaunlich rasch zum Erfolg ... Das überraschende Resultat ... Der schwarze Damenflügel ist nun durch das Vordringen der Dame total zerstört.
Ivanovs Gegenzug wird folgendermaßen beschrieben:
Ein verzweifelter Zug, den der Computer verächtlichbeiseite fegt ... die tiefste Demütigung. DT verzichtet darauf, die Dame zuückzugewinnen, steuert statt dessen auf ein blitzartiges Schachmatt hin ... Schwarz gibt auf.
Deep Thought ist nicht nur einer der weltbesten Schachspieler. Beinahe noch verblüffender finde ich, daß der Kommentator sich bemüßigt fühlt, eine Sprache zu verwenden, die menschliche Gedanken und Gefühle impliziert: Deep Thought „fegt verächtlich“ Ivanovs „verzweifelten Zug beiseite“. DT wird als „aggressiv“ beschrieben. Keene spricht davon, daß Ivanov auf ein bestimmtes Resultat „hofft“, aber seine Sprache zeigt, daß er einen Ausdruck wie „Hoffnung“ genauso gern im Zusammenhang mit Deep Thought benutzen würde. Was mich persönlich betrifft, so freue ich mich schon auf den Moment, in dem ein Computerprogramm die Schachweltmeisterschaft gewinnt. Die Menschheit braucht eine Lektion in Sachen Demut.
2 A für Andromeda und der Nachfolgeband Andromeda Breakthrough widersprechen einander in der Frage, ob die außerirdische Zivilisation aus dem Andromedanebel, einer ungeheuer weit entfernten Galaxie, kommt oder von einem näheren Stern im Sternbild Andromeda, wie ich sagte. Im ersten Roman liegt der Planet 200 Lichtjahre entfernt, mitten in unserer eigenen Galaxie.
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