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Das Ekel von Säffle

Das Ekel von Säffle

Titel: Das Ekel von Säffle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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trainiert.« Kollberg blickte auf das leere Polizeiauto und sah, daß sowohl der Suchscheinwerfer als auch die Blinklichter zerschossen waren.
    Sie verließen das Haus, hielten sich dicht an der Wand und bogen an Observatoriegatan sofort nach links ab. Kein Mensch war zu sehen.
    Gleich nachdem sie um die Ecke waren, zogen sie die weißen Kittel aus und ließen sie auf den Bürgersteig fallen.
    Über sich hörten sie einen Hubschrauber, aber sehen konnten sie ihn nicht.
    Es wehte ein leichter Wind, und es war bitterkalt trotz der trügerischen Sonne.
    »Hast du dir die Namen von den Leuten da oben gemerkt?« fragte Gunvald Larsson. Kollberg nickte.
    »Es gibt offenbar zwei Atelierwohnungen, eine davon steht zur Zeit leer.«
    »Und die andere?«
    »Da wohnt ein gewisser Eriksson. Mit seiner Tochter, soviel ich verstanden habe.«
    »Aha.« Noch einmal zusammengefaßt: Ein Mann, der ein guter Schütze war, ein Schnellfeuergewehr besaß, Kollberg und Gunvald Larsson kannte, einiges von Fahrstühlen verstand und eventuell Eriksson hieß.
    Sie beschleunigten ihre Schritte.
    Sirenen heulten nah und fern.
    »Man muß wohl doch von außen an ihn heran«, überlegte Kollberg. Gunvald Larsson schien nicht davon überzeugt. »Vielleicht«, sagte er.
    Auf Dalagatan und in der näheren Umgebung trafen sie kaum eine Menschenseele, desto mehr Leute liefen auf Odenplan umher. Es wimmelte förmlich von schwarz-weißen Polizeiwagen und uniformierten Polizisten auf diesem dreieckigen Platz, und wie man sich denken konnte, hatte dieses Aufgebot eine große Menge von Zuschauern angelockt. Die eiligst angeordneten Absperrungen hatten eine Verkehrsstauung zur Folge, die sich bereits in der gesamten Innenstadt bemerkbar machte, sich aber an dieser Stelle am schlimmsten auswirkte. Odengatan war bis hinunter zu Valhallavägen von Autos verstopft, die weder vor noch zurück konnten; ein Dutzend Autobusse hatte sich in dem Wirrwarr auf dem Platz ineinander verkeilt, und die vielen freien Taxis, die schon zu Beginn auf dem Platz gestanden hatten, machten alles nur noch unübersichtlicher. Die Taxifahrer hatten ihre Wagen verlassen und sich unter die Polizisten und die Zuschauer gemischt.
    Keiner hatte eine Ahnung, was eigentlich los war.
    Dauernd kamen mehr Menschen hinzu aus allen Richtungen, vor allem aber aus der U-Bahn-Station. Eine Reihe von Polizisten auf Motorrädern, zwei Feuerwehrwagen und ein Hubschrauber der Verkehrsüberwachung vervollständigten das Bild. Hier und da versuchte eine Gruppe von Polizisten sich Ellbogenfreiheit zu verschaffen; ohne Erfolg.
    Schlimmer hätte es unter der Leitung des seligen Nyman auch nicht aussehen können, dachte Kollberg, als Gunvald Larsson und er sich einen Weg zur U-Bahn-Station bahnten, wohin offenbar der Schwerpunkt der Aktivitäten verlegt worden war.
    Dort trafen sie auch auf einen Bekannten, mit dem zu sprechen sich möglicherweise lohnen würde, nämlich Hansson vom Fünften. Oder genauer gesagt Polizeiassistent Norman Hansson, einem Veteranen vom Distrikt Adolf Fredrik, der sein Revier in und auswendig kannte.
    »Machst du hier den Boss?« fragte Kollberg.
    »Nein, um Gottes willen.« Hansson sah sich aufgeregt um.
    »Wer hat denn das Kommando über dieses Trara?«
    »Da reißen sich scheint's mehrere drum, aber Intendent Malm ist gerad gekommen. Er sitzt in dem Befehlswagen da hinten.« Sie drängten sich zu dem Wagen durch.
    Malm war ein durchtrainierter, eleganter Mann von Mitte Vierzig, mit einem freundlichen Lächeln und lockigen Haaren. Dem Gerücht nach verschaffte er sich seine gute Kondition durch Reitausflüge in Djurgärden. Seine politische Zuverlässigkeit war über jeden Zweifel erhaben und seine auf dem Papier erworbenen Verdienste ausgezeichnet, nur die fachlichen Qualitäten waren fragwürdig. Es gab Leute, die bezweifelten, daß er überhaupt etwas von seinem Fach verstand.
    »Ist ja schrecklich, wie du aussiehst, Larsson«, begrüßte er sie.
    »Wo ist Beck?« fragte Kollberg.
    »Ich hab ihn noch nicht erreicht. Und wie dem auch sei, dies ist ein Fall für Spezialisten.«
    »Was für Spezialisten?«
    »Für Ordnungsfragen natürlich«, antwortete Malm gereizt. »Leider ist der Polizeimeister verreist und der Chef der Schutzpolizei hat dienstfrei. Ich hab allerdings mit dem Rikspolischef gesprochen. Er ist in Stocksund und…«
    »Ausgezeichnet«, unterbrach Gunvald Larsson.
    »Wie meinst du das?« fragte Malm mißtrauisch.
    »Daß er sich außerhalb der Schußweite

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