Das Elbmonster (German Edition)
eine Art kleiner Schelm gewitzt auftauchen. Und siehe da, der halbwüchsige Spitzbube tänzelt jetzt in fast greifbarer Nähe echt mit uns um die Wette! Dabei offenbart er sich als ziemlich einfallsreich, erscheint keck und fast aufdringlich, bleibt aber vollkommen harmlos, denn er will uns helfen und keineswegs foppen oder narren. Das ist sein Auftrag. Er soll uns gelegentlich beispringen, hin und wieder förderlich sein, ohne das einzigartige Geheimnis um Abel oder gar Anonymus schon vollends preiszugeben, denn ein Wink mit dem Zaunpfahl war dies noch lange nicht.
Dessen ungeachtet könnte sich verschiedenen Lesern inzwischen auch ein nebulöser Verdacht aufdrängen, etwa dahingehend, ob ich als Verfasser der vorliegenden Abhandlung nicht zugleich den „literarischen Verfremdungseffekt“ wage und sich am Ende herausstellt, dass die zwei bislang äußerst mysteriösen Herren und ihr Autor ein und dieselbe Person, ergo „identisch“ sind. Nein! Oder vielleicht doch? Meine Erfahrung lehrt: Wir können noch so alt und routiniert sein, mit hellseherischen Fähigkeiten wird trotzdem niemand belohnt. Insofern ließe sich auch jedwedes weltfremde Orakeln ersparen. Jedenfalls kommt es sicherlich weit düsterer als wir momentan vermuten. Immerhin lauern auf uns noch abgrundtief beklemmende Tragödien, die ihresgleichen suchen und woanders nicht finden.
Doch bevor uns die Fantasie bei alledem womöglich schon bald unaufhaltsam davonstiebt oder jemandem sogar das Nervenkostüm berstet, weil es im Verlauf unseres bisherigen Dialogs sicherlich extrem strapaziert wurde, schalten wir jetzt besser wieder gezielt zu einem anderen Thema! Darüber hinaus ist es mein fester Wille, den verehrten Lesern nicht zu viel auf einmal aufzubürden. Das wäre schlicht unfair und sollte weitgehend vermieden werden. Indessen räume ich anstandshalber jedoch ein, dass ich mir längst nicht mehr ganz sicher bin, ob es mir auch durchweg gelingt. Das wiederum beunruhigt mich zunehmend, bereitet mir im wahrsten Sinne des Wortes Kümmernisse, deren Wirkung ich bislang nicht abzusehen vermag. Vielleicht bin ich mittlerweile selbst reif für die „Klapsmühle“, um mein übermäßig beanspruchtes Empfindungsvermögen wieder fachmännisch ins rechte Lot zu rücken. Oje, welch ein Tohuwabohu (Chaos, Wirrnis) in meinem Kopfe! Was ist denn plötzlich los mit mir? Kein Zweifel, ich benötige dringend Abwechslung (und meine edlen Bücherfreunde wohl auch)! Sonach ohne weitere Umschweife hin zu einer völlig anderen Problematik, selbst wenn sie kaum weniger anstrengend sein dürfte!
Es versteht sich beinahe von allein, dass wir bereits geäußerte Zusagen auch beharrlich einlösen. Sonst ist es vorbei mit der Glaubwürdigkeit.
Man schenke nur, gottlob bloß kurz, erneut sein Gehör dem gegenwärtig (immer noch 2001!) mächtigsten Cowboy auf Erden, welcher sich kraft seines höchsten Amtes zugleich als einer der skrupellosesten Umweltsünder erweist, und zwar entgegen seiner früheren Beteuerungen! Er schreckt nicht einmal davor zurück, sich lauthals als „Friedensstifter“ zu rühmen, obwohl ihn mittlerweile (ich wiederhole bewusst!) sogar international angesehene Persönlichkeiten als den „größten Terroristen der Welt“ brandmarken. Gewiss, ist der Ruf bereits ruiniert, lebt es sich meist ziemlich ungeniert. Doch vielleicht bleibt Mister Bush auch im Weißen Haus noch lernfähig, bestenfalls während seiner zweiten Amtsperiode? Wir wünschen es ihm, seiner stolzen Nation und der gesamten Menschheit allzu gern! Man soll ja die Hoffnung niemals aufgeben.
Die meisten Politiker haben eben ihre eigene Moral. Das ist uns inzwischen reichlich bekannt, und der Alltag bestätigt es immer wieder aufs Neue. Der „Normalbürger“ hingegen muss schon weitgehend seriös bleiben, um überzeugend zu wirken. Beginnen wir also gleich mit der Einlösung eines konkreten Versprechens, indem wir nachstehend das von mir im Vorfeld angekündigte „heiße Eisen“ zur Diskussion stellen, dessen enorme Explosionskraft uns aller Voraussicht nach anhaltend beschäftigen wird.
Erinnern Sie sich noch, meine verehrten Leser, wie zu jener Zeit in den USA beauftragte Sachwalter jüdischer Interessen Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe gegenüber Deutschland durchsetzten? Unser Bevollmächtigter war Otto Graf Lambsdorff. Nun könnte man entgegenhalten: Das ist doch längst Geschichte! Sicher, und ich würde auch gerne einen Schlussstrich
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