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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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stolz, weil König Arindal mich trotz meiner Jugend zum Torwächter machte und mir die Macht über das Boot gab. Dann begannen die Unruhen und gemeinsam mit anderen kämpfte ich gegen die dunkle Fee, die mich schließlich aus Rache an die silberne Dose bannte. Aber das ist alles schon so lange her. Während der Verbannung hat mich allein der Gedanke an König Arindal vor dem Dahinsiechen bewahrt. Er ist ein guter König!“
    „Ja, das ist er und damit seine Rettung gelingt und wir bald wieder frei sind, will ich euch berichten, wie ich vor vielen, vielen hundert Jahren, als junger Elf in die Berge von Sinbughwar gewandert bin!“
    „Was?!“, riefen Till und Alrick wie aus einem Munde. „Das ist ja unglaublich!“
    „Ich habe es nicht oft erzählt und mit der Zeit hatte ich es schon selbst fast vergessen, aber ja, ich war dort.“
    Die beiden Zuhörer hingen wie gebannt an den Lippen des Erzählers und vor lauter Aufregung hatte Till Alricks Arm gepackt und drückte ihn fest.
    „Und weißt du auch, was uns dort erwartet?“
    „Oh, ja! Ich erinnere mich gut! Was ihr sucht, wird die Wiege der Drachen genannt!“
    „Die Wiege der Drachen?“
    „Ja! Die Berge von Sinbughwar sind die Heimat der Drachen und all derer, die die Menschen als Fabelwesen bezeichnen!“
    „Du meinst richtige, lebendige Drachen?“
    „Ja! Und Dryaden, Nymphen, Zentauren und andere. Viele von ihnen leben zurückgezogen in ihren Gebieten, aber da ihr zur Wiege wollt, werdet ihr mit Sicherheit an dem ein oder anderen Klan vorbeikommen!“
    „Du meine Güte, das kann ja was werden. Da wollen wir nur sehen, dass uns die Krähen so nah wie möglich an unser Ziel herantragen!“, sagte Till aufgeregt.
    „Besser wär's!“, stimmte Alrick zu. „Und was sonst kann uns begegnen?“
    „Wer kann das wissen, nach so langer Zeit? Aber was auch immer passiert, hört auf euer Herz und ihr werdet das Richtige tun!“
    „Hm! Und die Wiege der Drachen, was genau ist das?“
    „Buchstäblich das, was der Name schon sagt: der Nistplatz, an dem die Drachenweibchen ihre Eier ablegen. Dracheneier dürfen niemals erkalten und darum haben sie ihr Nest am Fuße des höchsten Vulkans errichtet, da, wo es immer schön warm für ihre Brut ist.“
    „Gut, aber wie können uns die Drachen bei der Zerstörung von Farzanahs Zauber behilflich sein? Es sei denn, sie kommen herab und fressen sie auf!“, lachte Alrick.
    „In den alten Büchern steht geschrieben, dass Drachenfeuer magische Dinge reinigt!“
    „Feuer! Ja, das glaube ich wohl! Aber wie sollen wir die gefährlichen Drachen dazu bringen, den Lichtkristall zu reinigen, und dabei selbst am Leben bleiben?“
    „Davon steht leider nichts in den alten Büchern! Das müsst ihr selbst herausfinden.“
    „Mit diesen wichtigen Auskünften hast du uns und Arwarah einen großen Dienst erwiesen. Wie können wir dir nur dafür danken?“, fragte Alrick und drückte die Hand des Alten herzlich.
    „Ich wüsste schon was!“
    „Ja?“
    „Nun, da ich wieder weiß, wie gut die Gesellschaft anderer tut und wie schön es ist, Wissen an die lernbegierige Jugend weiterzugeben, wünsche ich mir, dass der König nach seiner Rettung die Universität neu eröffnet!“
    „Das werden wir ihm sagen!“, antwortete Alrick ernst. „Und dann werde ich mit Lilly wiederkommen, um bei dir zu studieren!“
    „So soll es sein, aber nun will ich zu Bett gehen. Für meine alten Knochen ist die feuchte Nachtluft Gift. Und ihr solltet auch schlafen gehen. Ich denke, Tibana wird den Zauber im Morgengrauen beenden und dann brecht ihr auf!“
    Das Feuer war inzwischen heruntergebrannt und so begaben sich Alrick und Till noch einmal ins Labor. Tibana war so beschäftigt, dass sie nur kurz aufblickte und „Morgen bei Sonnenaufgang“ sagte, ehe sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte. Lilly saß, die Beine über die Armlehne gehängt, in einem Sessel beim Feuer. In ihren Armen hielt sie ein Buch über Zauberkräuter und Mineralien. Der Kopf war ihr auf die Brust gesunken und sie schlief. Vorsichtig löste Alrick das Buch aus ihren Händen, nahm sie auf seine Arme, trug sie zu Bett und deckte sie zu. Liebevoll betrachtete er die entspannten Gesichtszüge des Mädchens und strich eine Haarlocke aus ihrem Gesicht. Dann ging auch er schlafen.

    Am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, weckte Tibana die drei Großen.
    „Es ist vollbracht!“, sagte sie. „Den Rest muss die Herrin der Quellen besorgen! Ich brauche eure Kräfte, um sie zu

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