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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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hin, sodass die Sohle am unteren Rand des Bücherregals zu seiner Linken leicht vorstand. Dann robbte er zu dem letzten Regal zu seiner Rechten. Er spähte zwischen den Büchern hindurch und wartete, dass die Frau auftauchte.
    Sheridan Ernstmeyer lugte um das letzte Regal am anderen Ende und blickte einen weiteren leeren Gang hinunter. Sie wusste, dass ihre Zielperson festgenagelt war und sich hinter einem der Endregale versteckte. Sie suchte die nächste Reihe ab. Da! Als sie das Stückchen Schuh sah, schlich sie sich auf Strümpfen über den Fliesenboden und bewegte sich lautlos den Gang hinunter, während sie mit der Waffe die exponierte linke Sohle anvisierte …
    … ohne zu merken, dass Shep leise den Gang davor hinaufrobbte. Als er die Hälfte hinter sich hatte, stemmte er sich mit der rechten Schulter gegen einen der senkrechten Träger des langen Regals und streckte seine kräftigen Beine.

    Das sechs Meter lange, zweieinhalb Meter hohe Bücherregal schwankte und drohte umzufallen.
    Bücher regneten auf Sheridan Ernstmeyers Kopf herab. Sie sprang instinktiv zur Seite und schlich sich zum Ende der Reihe, wo ihr Blick auf den leeren Schuh fiel. Sie blickte auf …
    … als Sheps stählerner Arm ihr von hinten gegen den Schädel krachte. »Change-up. Strike drei.« Er schnappte sich die Waffe der Frau, hob seinen linken Schuh auf und hastete dann die nächste Reihe hinauf, um Bertrand DeBorn entgegenzutreten. Er zielte mit der Glock auf die Stirn des Verteidigungsministers.
    Die graublauen, nach oben gerichteten Augen zeigten keine Furcht. »Denken Sie gut darüber nach, Sergeant. Wenn Sie mich töten, werden Sie Ihre Familie niemals finden. Ganz recht – ich weiß, wo sie ist. Glauben Sie, sie können sie vor meinen Leuten erreichen? Vielleicht können Sie’s. Oder vielleicht habe ich sie schon irgendwo hinbringen lassen.«
    »Ich hab Ihr Gespräch aufgenommen … alles. Ich werde es in den 18-Uhr-Nachrichten abspielen.«
    DeBorns Gesichtsausdruck veränderte sich. »Sie haben gar nichts.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    »Also ein Tausch – das Band gegen Ihre Familie. Colonel Argenti hat vor ein paar Stunden mit Ihrer Frau gesprochen. Nach all diesen Jahren will sie Sie noch immer sehen. Vermasseln Sie’s nicht, indem Sie etwas Dummes tun.«
    Sheps rechter Arm zitterte. »Er hat mit Bea gesprochen? «
    DeBorns Stimme wurde leiser. »Nehmen Sie die Waffe runter, Sergeant, und ich bringe Sie zu ihr.«

    Er konnte keinen Gedanken zu Ende denken, sein Verstand war unfähig, sich zu konzentrieren, unfähig, logisch zu denken. Er senkte die Waffe …
    … als außerhalb der Bücherei eine wilde Schießerei losging, bei der die äußeren Glastüren zu Bruch gingen.
    Verwirrt schob sich Patrick an DeBorn vorbei und rannte auf die kleine Nische an der anderen Seite des Vorraums zu. Hastete am Büro der Bibliothekarin vorbei, trat die Brandschutztür am Ende des Gangs auf …
    … und fand sich in einem Beton-Treppenhaus wieder.
     
    Leigh Nelson schlug die Augen auf, benommen und mit einem leicht flauen Gefühl im Magen. Sie richtete sich auf. Die Beule am Hinterkopf, dort, wo Mary Klipot sie mit der Bettpfanne getroffen hatte, pochte. Sie schaute sich um.
    Die Rothaarige war weg.
    Sie taumelte zu dem drehbaren Untersuchungsstuhl und ihrem Mantel. Unter dem Mantel verborgen war der polierte Holzkasten, der die Impfstoff-Ampullen enthielt. Er lag genau dort, wo sie ihn gelassen hatte.
    Leigh hörte die Schüsse und geriet in Panik. Sie haben Clark getötet, sie werden auch mich töten! Ich muss diesen Impfstoff zum CDC in New Jersey schaffen … aber wie?
    Das Dröhnen der Helikopter des Sondereinsatzkommandos verklang in der Ferne. Der Rettungshubschrauber. Du musst den Piloten finden … Wo könnte er wohl sein? Vielleicht oben im Aufenthaltsraum.
    Sie riss die Tür zur Isolierstation auf und blickte den Flur hinunter in Richtung Schwesternstation. Drei Krankenschwestern lagen auf dem Boden, die Handgelenke mit Plastikhandschellen gefesselt, während zwei Kommandosoldaten einen Krankenpfleger, John Voyda, gegen eine Wand pressten.

    »Wo ist der Impfstoff?«
    Der ehemalige College-Footballspieler blickte den Flur hinunter auf Leigh und sah schnell weg. »Welcher Impfstoff? Nichts, was wir ausprobiert haben, hat gewirkt.«
    Ein Kommandosoldat hob eine der Schwestern von ihren Füßen hoch und drückte ihr den Lauf seines Sturmgewehrs unter den Hals. »Sagen Sie uns, wo Dr. Nelson ist, oder diese Schwester

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