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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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empor. »Ich darf mich nicht verspäten.«

    »Verspätet ist besser als tot. Sie müssen auf die Ampeln achten. Sind Sie sicher, dass Ihnen nichts fehlt? Sie sehen irgendwie blass aus.«
    Mary nickte. Heftig hustend durchwühlte sie ihre Manteltasche und warf loses Kleingeld und Flusen in die Dose des Weihnachtsmanns. Die Ampel sprang wieder um auf Grün, und sie folgte der nächsten Welle von Fußgängern über die Kreuzung.
    Vor ihr tauchte das neue Konferenzgebäude der Vereinten Nationen auf. Der noch immer teilweise im Bau befindliche Komplex erhob sich dort, wo einst der Nordrasen gewesen war. Rechter Hand lag das Sekretariatsgebäude, dessen glänzende Fassade aus grünem Glas und Marmor achtunddreißig Stockwerke hoch aufragte und dessen untere Etagen es mit dem alten Konferenzgebäude verbanden sowie dem South Annex, der Bibliothek … und ihrem Ziel – dem Gebäude der Generalversammlung.
    Mary starrte auf den geschwungenen rechteckigen Bau mit der Kuppel in der Dachmitte. Genau wie in meinen Träumen. Sie folgte dem Gehweg zur Plaza und war entsetzt, als sie die Größe der wartenden Menge sah.
    Gut tausend Demonstranten überschwemmten die sieben Hektar große Dag Hammarskjöld Plaza. Mitglieder der Tea-Party-Bewegung. Protestschilder. Gesänge über Megafone. Ermutigt von einem Dutzend Kamerateams, die alles für News at Noon aufzeichneten. Dieses Menschenmeer war so dicht, dass Mary ihre Umgebung kaum einschätzen konnte. Sie ging auf das Gebäude der Generalversammlung und die Absperrung aus Polizisten in Schutzkleidung zu, als weiße Lichtflecke ihr Sehvermögen beeinträchtigten und sich ihr vor Übelkeit der Magen umdrehte.

    Ich muss mich jetzt beeilen, bevor die Bazillen in Leber und Milz eindringen.
    Sie hielt sich ihren Wollschal vor Mund und Nase und schützte mit ihrem freien Arm ihren vorstehenden Bauch, während sie sich durch die Menge schob. Ellenbogen stießen gegen ihre Schultern und ihren Schädel. Der graue Winterhimmel verschwand hinter einer menschlichen Wand, die sie auf den kalten Asphalt schubste und vollständig verschlang. Auf Händen und Knien kam sie an der Absperrung heraus; ihre Hilfeschreie wurden von dem überwältigenden Lärm der Menge verschluckt. Verzweifelt rappelte sie sich wieder hoch und streckte der Reihe von Helmen und Panzerwesten, welche die Postenkette bildeten, ihren Ausweis entgegen.
    Schleim sammelte sich in ihrer Lunge. Ein Hustenanfall schüttelte sie, während in ihrem Rücken die Menge wogte und sie abermals zu Boden ging und dabei unter die hölzerne Absperrung gedrückt wurde.
    Ein Polizeibeamter, dessen Messingmarke ihn als BECK auswies, zerrte sie auf die Füße. Er rief ihr etwas zu, zog sie auf seine Seite der Barrikade, und plötzlich konnte sie wieder sehen.
    »Los!« Er zeigte auf den Eingang.
    Mary winkte ihm zum Dank nach und hetzte zur nächsten Sicherheitsschleuse, während der Krankheitserreger durch ihren Körper raste.

     
     
    USAMRIID – Rettungshubschrauber-Einheiten Alpha & Delta
300 Kilometer südwestlich von Manhattan, New York
9:07 Uhr
     
    Die zwei Sikorsky UH-60Q-Blackhawk-Helikopter flogen mit einer Geschwindigkeit über Grund von annähernd 150 Knoten über das ländliche Maryland hinweg. Beide Aeromedizinischen Isolations-Teams (AIT) waren mit einem tragbaren Sicherheitslaboratorium für Biogefahren und einem mobilen Patienten-Transportisolator ausgerüstet. Zum Flugpersonal gehörten ein Arzt der Army, eine Krankenschwester und drei Sanitäter. Die anderen Mitglieder dieser schnellen Eingreiftruppen waren Offiziere für Spezialeinsätze, geübt im Umgang mit tödlichen Infektionskrankheiten, biologischen Waffen und der Isolierung von Patienten – Letzteres gab oftmals den Ausschlag dafür, ob eine örtliche Bevölkerung überlebte oder starb.
    Das Kommando über die beiden Helikopter-Eingreiftruppen hatten die Captains Jay und Jesse Zwawa; die beiden Männer waren die jüngeren Brüder von Colonel John Zwawa, dem befehlshabenden Offizier des USAMRIID. Jay Zwawa, der Feldkommandeur des Alpha-Teams, war ein Veteran der Army, der drei Jahre im Irak gedient hatte. Jay, der in seiner Kaserne als »Z« oder der »Polnische Hansdampf« bekannt war, maß einen Meter dreiundneunzig und brachte beeindruckende 120 Kilo auf die Waage. Der über und über tätowierte frühere Army-Scharfschütze war geprüfter Gatling-Geschütz-Bediener und Mechaniker für Dieselmotoren und hatte sich einen Ruf als Spaßvogel erworben. Doch wenn

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