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Das Ende der Dinosaurier

Das Ende der Dinosaurier

Titel: Das Ende der Dinosaurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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überverbogene stahlplatten und scharf kantig zerfetztes metall vorwärts, eindröhnendes schlagen beim vorderen not ausstieg ließ ihn erschrocken zusammenfahren als er sich gefaßt hatte ...«
    »Wort für Wort«, sagte Marmie hingerissen.
    »Jedenfalls hat er Ihren Allerweltsstil gut getroffen«, sagte Hoskins. »Dabei muß man zugeben, daß Sie hier weniger schwülstig sind als sonst.«
    »Die Leser mögen es so.«
    »Sie würden es nicht mögen, wenn ihre geistige Entwicklung nicht auf der Stufe von ...« Hoskins brach ab.
    »Reden Sie nur weiter«, sagte Marmie. »Sagen Sie es ruhig. Sagen Sie, daß die geistige Entwicklung des Leser auf der Stufe von Zwölfjährigen stehengeblieben ist, und ich werde Sie in allen Fan-Zeitungen des Landes zitieren.«
    »Aber meine Herren«, sagte Torgesson. »Sie stören den kleinen Rollo.«
    Sie wandten ihre Aufmerksamkeit wieder der Schreibmaschine zu, die immer noch stockend vor sich hin klapperte: – die sterne kreisten überihm im samtenen schwarz als stalny sich taumelnd um seineachse drehte und zu boden stürzte mitgerissen vom schwer fällig rollenden schiffsrumpf ...
    Der Wagen der Schreibmaschine fuhr zurück, um eine neue Zeile zu beginnen. Marmie hielt den Atem an. Wenn überhaupt, würde hier –
    Und der runzlige kleine Finger bewegte sich über die Tastatur und machte: *
    Hoskins schrie: »Sternchen!«
    »Sternchen«, stieß Marmie durch die Zähne hervor.
    »Sternchen?« sagte Torgesson.
    Neun weitere Sternchen folgten in der Zeile.
    »Das genügt mir, mein Freund«, sagte Hoskins und wandte sich dem verdutzten Torgesson zu. »Marmie hat die Gewohnheit, eine Reihe von Sternen zu machen, wenn er einen radikalen Szenenwechsel vornimmt. Und ein radikaler Szenenwechsel ist genau, was ich wollte.«
    Die Schreibmaschine begann einen neuen Absatz: im schiffsinnern –
    »Schalten Sie ihn aus, Professor«, sagte Marmie.
    Hoskins rieb sich die Hände. »Wann kriege ich die revidierte Fassung, Marmie?«
    »Welche revidierte Fassung?« fragte Marmie kühl.
    »Sie sagten, die Version des Affen ...«
    »Richtig. Darum brachte ich Sie hierher. Damit Sie sehen, daß der kleine Rollo eine Maschine ist; eine kalte, brutale, logische Maschine.«
    »Und?«
    »Und die Sache ist die, daß ein guter Schriftsteller keine Maschine ist. Er schreibt nicht mit dem Verstand, sondern mit seinem Herzen. Seinem Herzen!« Marmie schlug sich mit der Faust an die Brust.
    Hoskins ächzte. »Was tun Sie mir an, Marmie? Wenn Sie wieder vom Herzen und der Seele des Schriftstellers anfangen, dann bleibt mir nichts übrig, als mich hier und jetzt zu übergeben. Bleiben wir lieber beim Verstand und bei der gewohnten Für-Geld-schreibe-ich-alles-Basis.«
    Marmie sagte: »Hören Sie mich eine Minute an, Hoskins. Der kleine Rollo korrigierte Shakespeare. Sie selbst haben darauf hingewiesen. Rollo wollte Shakespeare ›Schwarm von Plagen‹ sagen lassen, und von seinem Maschinenstandpunkt aus gesehen hatte er recht. Eine ›See von Plagen‹ ist unter den Umständen keine glückliche Metapher. Aber meinen Sie nicht, daß Shakespeare sich darüber im klaren war? Shakespeare wußte eben, wann er Regeln durchbrechen mußte, das ist alles. Rollo ist eine Maschine, die keine Regeln durchbrechen kann, aber ein guter Schriftsteller kann es, und manchmal muß er es. ›See von Plagen‹ ist eindrucksvoller; es hat Schwung und Kraft. Zum Teufel mit der vermischten Metapher.
    Wenn Sie jetzt kommen und mir sagen, ich solle die Szene unterbrechen, dann folgen Sie mechanischen Regeln zur Aufrechterhaltung der Spannung, und es ist selbstverständlich, daß Rollo darin mit Ihnen übereinstimmt. Aber ich weiß, daß ich die Regel durchbrechen muß, um die tiefe emotionale Wirkung des Schlusses zu erreichen, wie ich ihn sehe. Andernfalls bekämen wir ein mechanisches Produkt, das ein Computer auswerfen kann.«
    Hoskins sagte: »Aber ...«
    »Nur zu«, sagte Marmie, »stimmen Sie für die mechanische Lösung. Sagen Sie, daß der kleine Rollo der ideale Herausgeber ist.«
    »In Ordnung, Marmie, ich werde die Geschichte nehmen, wie sie ist«, sagte Hoskins mit einem leichten Beben in der Stimme. »Nein, geben Sie sie mir nicht mit; schicken Sie sie mit der Post. Ich muß jetzt einen trinken gehen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Er drückte sich den Hut in die Stirn und wandte sich zum Gehen. Torgesson rief ihm nach: »Erzählen Sie niemandem vom kleinen Rollo, bitte.«
    »Halten Sie mich für verrückt?« Das Zuschlagen

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