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Das Ende der Einsamkeit

Das Ende der Einsamkeit

Titel: Das Ende der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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suchend an, denn erfahrungsgemäß hassten Schüler nichts so sehr, wie ihren Lehrern auch noch außerhalb der Schule zu begegnen. Unglücklicherweise schien Dominic in diesem Moment die Ausnahme von der Regel. „Es wird sehr eng … Man glaubt ja nicht, wie viele Leute Weihnachten nichts Besonderes vorhaben. Aber Sie werden doch sicher damit beschäftigt sein, Geschenke auszupacken …“
    „Selbstverständlich möchten wir uns Ihnen nicht aufdrängen“, sagte Victoria rasch, ihren guten Manieren gehorchend.
    Megan lächelte matt. „Aber nein, das würden Sie nicht, Mrs Park. Wir halten sozusagen Tag der offenen Tür. Wie Robbie bereits sagte, kommen Sie einfach vorbei, falls Sie die Zeit dazu haben.“
    „Ach bitte…“ Diesmal wirkte das Lächeln der Anwältin aufrichtig und herzlich. „Es mag zwar nicht ganz den Regeln entsprechen, aber Mrs Park klingt so förmlich. Nennen Sie mich doch Victoria.“
    „Also gut, Victoria … dann bin ich natürlich Megan.“ Sie zwinkerte Dominic so freundschaftlich zu, wie es ihr von Lehrerin zu Schüler statthaft schien, aber der Junge hatte nur Augen für Robbie. Den Mund von Ketchup verschmiert, umklammerte er selbstvergessen eine Pommes Frites, als wäre sie für ihn das Wertvollste auf der Welt. Megan lachte eine Spur gezwungen. „Und ja, bitte, kommt doch alle Weihnachten zu uns. Je mehr, desto lustiger!“

3. KAPITEL
    Alles war im grünen Bereich. Den drei vegetarischen Gästen zuliebe – und weil weder Megan noch Charlotte einen Hehl daraus machten, dass sie kein großes Talent zum Kochen besaßen – war Truthahn kurzerhand vom Speiseplan verbannt. Stattdessen gab es Unmengen von Salaten und einen pochierten Lachs, den der Fischhändler um die Ecke seinen beiden hübschen Stammkundinnen für einen Sonderpreis geliefert hatte. Selbstverständlich war für ein reichhaltiges Angebot an Getränken gesorgt: Angefangen von einem gefährlich starken, selbstgemachten Punsch über Wein und Bier bis hin zu Wasser und Säften stand alles bereit.
    Die überschaubaren Vorbereitungen ließen Megan genug Zeit, sich in Ruhe fertig zu machen. Sie hatten für ihre Party ein Farbmotto ausgegeben: grün und rot, die Weihnachtsfarben. Dementsprechend hatte Megan für sich das perfekte rote Kleid gefunden. Hauteng schmiegte es sich an ihre weiblichen Rundungen und bildete einen interessanten Kontrast mit den neongrünen Netzstrümpfen.
    Der Gesamteindruck erinnerte an eine leicht schräge Elfe, aber Megan war trotzdem – oder gerade deshalb – mit dem Ergebnis höchst zufrieden. Als Lehrerin fühlte sie sich immer in der Gefahr, zu brav zu werden, weshalb sie sich wenigstens einmal im Jahr das Recht herausnahm, über die Stränge zu schlagen.
    Schön, die leuchtend rote Haarfarbe war vielleicht etwas zu viel des Guten, aber da sie ganz leicht wieder herauszuwaschen war, machte sich Megan deswegen keinen Kopf. Im Gegenteil, ein kritischer Blick in den Spiegel verriet ihr, dass das rote Haar sie wild und sexy aussehen ließ … vor allem, zusammen mit dem gewagten Kleid, den grellen Strümpfen und den sagenhaften roten Pumps, die so hoch waren, dass Megan kaum darauf laufen konnte.
    Wie sich herausstellte, würden Alessandro und Gefolge nun doch nicht kommen. Robbie, der in nur einer Woche ein erstaunlich herzliches Verhältnis zu Victoria aufgebaut hatte, informierte Megan, dass sie den ganzen Morgen mit „weihnachtlichem Zeug“ beschäftigt sein würde.
    „Anscheinend benötigt der Koch ihres Verlobten doch etwas Aufsicht“, spöttelte Robbie kopfschüttelnd. „Du liebe Güte … so ganz ohne Nanny und mit einem Koch, der sich in ihrer Küche nicht auskennt … Sag nicht, dass das Leben der Superreichen nicht hart sein kann!“
    „Ich weiß“, bekräftigte Megan übermütig, plötzlich bestens gelaunt. „Da ist es doch viel leichter, das traditionelle Weihnachtsessen ganz zu vergessen und sich einfach an der Salattheke zu bedienen. Und irgendwo in England wird ein Truthahn es uns danken.“
    Und so konnte Megan ganz entspannt letzte Hand an ihr Outfit legen. Noch einmal zog sie die Lippen mit dem feuerroten Lippenstift nach, farblich passend zu ihren makellos lackierten Fingernägeln. Auf ihrem Bett lag ein buntes Sammelsurium an Weihnachtsgeschenken: eine großzügige Geldspende und eine Halskette von ihren Eltern, Accessoires und Make-up von ihren Schwestern, und von ihren Freunden ein paar witzige Kleinigkeiten. Wie zum Beispiel die Ohrringe in Gestalt von funkelnden

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