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Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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sich vorläufig im Dschungel verstecken, bis die weitere Entwicklung abzusehen war.
    »Das Ding kann nicht fliegen«, stellte Marshall fest, »sonst stünde es nicht wie ein Storch mitten im See. Ich will sehen, was sich tun läßt, aber falls etwas schiefgeht, ist das eine Sache für Bomber und schwere Waffen.«
    Er sah den Männern nach, die im Dschungel verschwanden; dann machte er sich auf den Weg zum Ufer. Apsley blieb bei ihm.
    »Sie sind ein Narr!« warf Marshai ihm vor. »Sie hätten Burroughs begleiten sollen, um später seine Beobachtungen bestätigen zu können!«
    »Die Indios haben das Ding für ein Flugzeug gehalten«, stellte Apsley fest, ohne auf diesen Vorwurf einzugehen. »Als es die Stützen ausfuhr und das Floß an Land schickte, haben sie sich nichts dabei gedacht und sind ans Ufer gelaufen, um die aeronauticos zu sehen. Dann ist irgend etwas geschehen. Aber warum treiben sie dort auf dem Wasser? Warum werden sie nicht an Bord geholt? Das Ding hätte doch reichlich Platz für alle!«
    In diesem Augenblick wurden zwei Gestalten von der Unterseite der Metallscheibe an Seilen herabgelassen. Bei der ersten Gestalt handelte es sich offensichtlich um einen Menschen; die zweite war wesentlich kleiner, schimmerte silbern und schien in einem geschlossenen Anzug zu stecken. Als die beiden Gestalten etwa fünf Meter über dem Floß schwebten, sprangen die Indianer auf, schwangen ihre Macheten und schrien wütend durcheinander.
    Marshall ballte fluchend die Fäuste und setzte sich in Bewegung.
    »Was haben Sie vor?« fragte Apsley, der nur mühsam mit ihm Schritt halten konnte.
    »Das weiß ich selbst nicht«, antwortete Marshall, »aber ich muß doch irgend etwas tun!«
    Er erreichte das Ufer und stieß einen lauten Schrei aus, der vom Floß her beantwortet wurde. Einer der Indianer sprang ins Wasser. Im gleichen Augenblick stiegen vor und neben ihm Dampfwolken auf, und der Mann schwamm langsam zum Floß zurück. Seine Kameraden zogen ihn aus dem See.
    Marshall murmelte einen Fluch vor sich hin. Dann zuckte er zusammen, als der Dschungel links neben ihm in Flammen aufging. Nach einer kurzen Pause geriet das Unterholz auf der anderen Seite in Brand. Schließlich schienen auch die Bäume hinter ihm zu explodieren. Marshall biß die Zähne zusammen und wartete auf den vierten Ausbruch, der nicht kam.
    »Damit wollten sie mich erschrecken«, stellte er fest, »damit ich hier warte, bis sie herkommen, um mich abzuholen. Versuchen Sie Burroughs zu erreichen, Apsley, und ihn vor diesen Hitzestrahlen zu warnen.«
    »Er muß ihre Wirkung beobachtet haben«, erwiderte Apsley ruhig.
    Die Indianer auf dem Floß unter der Zeitmaschine verhielten sich jetzt wieder ruhig. Die schwebende Gestalt in dem Schutzanzug – oder war es ein Panzer? – hing an einem Kabel etwa fünf Meter über ihnen. Marshall bildete sich ein, undeutlich einen Draht zu erkennen, der von der Gestalt aus zum Floß hinabführte. Der Mann, der vorhin noch in der Luft gehangen hatte, hockte jetzt inmitten seiner Kameraden. Die Indianer konnten sich auf dem Floß frei bewegen. Sie wurden nur daran gehindert, ins Wasser zu springen und ans Ufer zu schwimmen. Sie hatten ihre Macheten behalten dürfen.
    Die Zeit verstrich unendlich langsam. Marshall starrte schweigend auf den See hinaus. Ein Mann sprang plötzlich über Bord und schwamm ans Ufer. Diesmal stiegen keine Dampfwolken auf, um ihn daran zu hindern. Ein anderer folgte ihm – aber die restlichen Indianer blieben auf dem Floß.
    »Anscheinend werden sie freigelassen«, murmelte Marshall. »Sie werden jedenfalls nicht am Entkommen gehindert.«
    »Warum nicht alle?«
    »Vielleicht können sie nicht schwimmen«, antwortete Marshall. »Los, kommen Sie mit, wir müssen sie ausfragen.«
    Er bahnte sich einen Weg durchs Schilf, bis er vor dem ersten Indianer stand, der eben aus dem See watete. Der Mann war schreckensbleich, aber er konnte einigermaßen zusammenhängend berichten. Apsley hatte richtig vermutet: die Indios waren ans Ufer gelaufen, um die aeronauticos zu sehen. Beim Anblick der kleinen Gestalten in silbernen Anzügen wären sie am liebsten geflohen, aber dann hatte der Dschungel um sie herum plötzlich gebrannt. Die fremden Lebewesen hatten die entsetzten Indianer auf ihr Floß getrieben und zu ihrer Maschine gebracht; dort war einer der Arbeiter nach oben gezogen worden. Vor einer halben Stunde war er mit einem Metallhelm auf dem Kopf zurückgekehrt; sein Gesichtsausdruck hatte sich

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