Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
Vom Netzwerk:
eigenartig verändert, und er hatte seinen Kameraden gegenüber behauptet, die Lebewesen in der Maschine seien ihre Freunde und meinten es gut mit ihnen.
    Da die Indianer eben miterlebt hatten, wie einer von ihnen durch plötzlich aufsteigende Dampfwolken aufs Floß zurückgetrieben worden war, zweifelten sie selbstverständlicherweise an den guten Absichten der Fremden. Juan, der Mann mit dem Metallhelm, hatte ihnen daraufhin einige Fragen gestellt, die sie so gut wie möglich beantwortet hatten. Schließlich hatte er ihnen im Auftrag der Fremden mitgeteilt, sie dürften jetzt ans Ufer zurückkehren, um den weißen Männern zu sagen, die Männer aus dem Schiff wollten mit ihnen sprechen und würden zu diesem Zweck an Land kommen. Als Juan Sekunden später den Helm abgenommen hatte, waren die anderen erschrocken, weil er wie ein Schwachsinniger lallte und Grimassen schnitt. Er war nicht mehr ansprechbar. Der Fremde in dem silbernen Schutzanzug wurde nach oben gezogen, und die beiden Indianer waren an Land geschwommen.
    Marshall kehrte mit ihnen und Apsley ins Lager zurück. Unterwegs blieb er einmal stehen, um zu fragen, was aus dem Metallhelm geworden sei, nachdem Juan ihn abgenommen hatte. Er war an einem langen Kabel befestigt gewesen, und der kleine Mann hatte ihn mitgenommen.
    Burroughs und die übrigen Indianer hatten das Lager kurz vor ihnen erreicht. Apsley schilderte Burroughs die letzten Ereignisse, während Marshall mit gerunzelter Stirn auf und ab ging. Plötzlich meldete sich der Indianer, der die Zeitmaschine beobachtet hatte.
    » Mas de aeroplanos, Señor!«
    Marshall wurde blaß.
    »Dos poquitos, Señor! Dos aeroplanos poquitisimos!«
    Zwei kleine, zwei sehr kleine. Eine Maschine tauchte über den Bäumen auf, stand einen Augenblick in der Luft still und verschwand blitzschnell. Sie war nur fünf oder sechs Meter lang und erstaunlich wendig.
    »Eine Art Hubschrauber«, stellte Marshall mit heiserer Stimme fest. »Das habe ich fast erwartet! Jetzt haben wir nicht mehr die geringste Chance, unbeobachtet zu entkommen!«
    »Warum eigentlich nicht?« fragte Burroughs irritiert. »Im Dschungel sind wir aus der Luft bestimmt nicht zu sehen und …«
    »Marshall hat recht, glaube ich«, warf Apsley ein. »Weil sie an diesem Punkt angehalten haben – oder zu diesem Zeitpunkt?« Als Marshall schweigend nickte, fuhr er langsam fort: »Ich habe mir bisher einige Gedanken darüber gemacht. Diese Statue einer Indianerfrau beweist, daß sie wesentlich mehr als wir über die vierte Dimension wissen. Vielleicht sind sie sogar imstande, eine Zeitmaschine zu konstruieren. Die Wandbilder sind ein Hinweis darauf, daß sie menschliche Gefühle und Empfindungen auf ganz bestimmte Weise aufnehmen. Die Art und Weise, wie die Zeitmaschine seit unserer Ankunft aufgetaucht und wieder verschwunden ist, erinnert mich an einen Vorstehhund, der nach allen Richtungen schnüffelt, bevor er eine Witterung aufnimmt.«
    Er sah zu Marshall hinüber, und Marshall nickte wieder.
    »Sollte dieses Ding tatsächlich eine Zeitmaschine sein«, fügte Apsley hinzu, »und sollte sie nach einem günstigen Zeitpunkt zur Landung gesucht haben, ist es doch ein seltsamer Zufall, daß sie gerade in diesen Tagen auftaucht, wo erstmals seit Jahrtausenden wieder Menschen hier im Tal sind. Es sei denn, sie wäre aufgetaucht … weil wir hier sind!« Er fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. »Dieses plötzliche Auftauchen und Verschwinden legt den Schluß nahe, daß sie nach einem bestimmten Zeitpunkt gesucht hat. Folglich muß sie unseretwegen angehalten haben. Und wenn diese Lebewesen imstande waren, uns aus der vierten Dimension heraus zu orten, ist es nur wahrscheinlich, daß ihre Hubschrauber uns aus fünfzig Meter Höhe orten könnten, wenn wir durch den Dschungel fliehen wollten!«
    »Selbstverständlich«, stimmte Marshall zu. »Wissen Sie jetzt auch, was mit dem armen Juan passiert ist?«
    Burroughs runzelte die Stirn. Apsley schüttelte langsam den Kopf.
    »Er hat einen Metallhelm getragen und Fragen gestellt«, sagte Marshall grimmig. »Er hat Fragen gestellt, deren Antworten er längst hätte kennen müssen! Dann hat er den Helm abgenommen – der an einem Kabel hing, das bestimmt eine elektrische Zuleitung war – und ist prompt zu einem Idioten geworden. Merken Sie nicht, was das bedeutet? Diese Lebewesen konnten sein Gehirn als Übermittlungsorgan verwenden – nachdem sie seinen Geist daraus vertrieben hatten. Aber sie

Weitere Kostenlose Bücher