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Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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die Kerle haben einen Teil meiner Notizen mitgenommen!« knurrte Burroughs. »Und die Indios laden bereits auf! Sie wollen fort! Wie sollen wir sie dazu überreden, noch länger zu bleiben, Marshall?«
    »Gar nicht«, antwortete Marshall gelassen. Dann fügte er hinzu: »Ziemlich arrogante Zeitgenossen, was? Sie haben uns zurückgelassen, weil wir schließlich nur Menschen sind! Weil wir sie nicht daran hindern können, nach Belieben zurückzukehren! Und dabei bilden sie sich noch ein, sie hätten ihre Stadt damals absichtlich zerstört, um den Menschen keinen Hinweis auf ihre Existenz zu geben. Der Teufel soll sie holen!«
    Er wandte sich ab und ging zum Lager zurück.
    »Wir marschieren trotzdem ab und kommen nie wieder. Ich möchte keine unangenehmen Zwischenfälle provozieren. Wenn wir noch länger hierbleiben, während sie auf diese Weise nach Menschen suchen, ruinieren wir vielleicht unabsichtlich die Vergangenheit. Aber wenn wir wegbleiben, kommen sie nie zurück!«
    Apsley ging neben ihm her.
    »Ich habe das Gefühl, daß jetzt wieder alles in Ordnung ist«, stellte er fest. »Warum eigentlich, Marshall?«
    Marshall machte eine wegwerfende Handbewegung, als sei eigentlich jede Erklärung überflüssig.
    »Angeblich haben die Fremden ihre Stadt auf der Erde damals selbst zerstört, um alle Spuren ihrer Existenz zu vernichten, nicht wahr? Aber wer das will, sprengt jedes Gebäude einzeln, anstatt alle auf einmal durch eine gewaltige Detonation. Die Kunstwerke sind zurückgeblieben, wir haben verrostete Maschinen gesehen, und der See ist offenbar durch die Zündung von fünfzig bis sechzig Kilotonnen TNT entstanden! Dabei muß auch die Atmosphäre der Stadt vernichtet worden sein, so daß die Überlebenden an Sauerstoffvergiftung zugrunde gegangen sein dürften. Sie sind jetzt alle tot! Sie sind seit zwanzigtausend Jahren tot!«
    Marshall ballte die Fäuste. »Und das geschieht ihnen ganz recht! Ich habe kein Mitleid mit ihnen! Wer Menschen zum Vergnügen quält, hat nichts Besseres verdient! Das geschieht diesen Bestien ganz recht!«
    »Wie haben Sie das geschafft?« erkundigte Apsley sich ungeduldig.
    »Sie waren sich ihrer Sache völlig sicher, nachdem ich ihnen von unseren Explosivwaffen erzählt hatte«, erklärte Marshall ihm. »Als ich später die Atomenergie erwähnte, wollten sie wissen, ob sie ständig überwacht werden müsse. Und sie haben sich erkundigt, auf welche Weise diese Energie bei uns ausgestrahlt werde.
    Das war der springende Punkt. Ihre Atomenergie scheint ziemlich riskant zu sein. Wahrscheinlich ist sie harmlos, solange sie kontrolliert wird – aber diese Überwachung darf eben nie aussetzen.
    Deshalb hab ich etwas für sie zusammengepackt, das sich nicht überwachen und kontrollieren läßt. Wir sind schließlich nur Menschen! Vor uns braucht man sich nicht zu fürchten, wenn man selbst so sehr überlegen ist! Deshalb habe ich aus unseren restlichen Dynamitstangen und einem Abreißzünder eine Sprengladung gebastelt. Solange sie auf dem Fahrzeug lag, war sie ganz harmlos – aber ich habe zuletzt noch den Sicherungsstift herausgezogen. Sobald sie das Zeug abladen wollten, sind dreißig Kilo Dynamit explodiert!«
    »Aber …«, begann Apsley verständnislos.
    »Die Zeitmaschine wird natürlich mit Atomenergie betrieben«, fuhr Marshall fort. »Das ist gar nicht anders möglich! Energie läßt sich nicht von einem Jahrtausend ins andere übertragen! Sobald die Maschine wieder ihre eigene Zeit erreicht hat, geht die Sache erst richtig los. Die Explosion der Dynamitladung beschädigt natürlich den Atomreaktor der Maschine, der seinerseits explodiert. Und dann erfaßt diese Kettenreaktion den wesentlich größeren Reaktor, der die ganze Stadt versorgt. Die letzte Detonation entspricht dann fünfzig oder sechzig Kilotonnen TNT – und das hält keine Stadt aus!«
    Apsley war noch nicht überzeugt. »Vielleicht, aber … wer sagt uns denn, daß es wirklich dazu kommt?«
    Marshall wies auf den kreisrunden See.
    »Das allein ist der beste Beweis für meine Theorie!«
    Sie hatten das Lager wieder erreicht. Die Indianer arbeiteten ungewohnt rasch und beluden die Mulis mit allem, was ihnen unter die Finger kam. Hätte Marshall sie daran zu hindern versucht, wären sie wahrscheinlich davongelaufen. Statt dessen brachte er System in ihre Anstrengungen. Eine halbe Stunde später brach die Expedition zum Rückmarsch auf.
    Als sie am gleichen Abend auf einer winzigen Lichtung im Dschungel ihr Lager

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