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Das Ende der Welt (German Edition)

Das Ende der Welt (German Edition)

Titel: Das Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Höra
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wirklich gut. Zwar werden sie durch den Müllgestank abgelenkt, aber nicht für lange. Früher oder später finden sie jede Spur.« Er sprach fast bewundernd von diesen Bestien. Nachdem wir eine Weile marschiert waren, blieb Puck stehen und lauschte.
    »Was ist?«, fragte ich, doch er brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    Leela sah mich erschrocken an, und dann hörten wir es auch: Hundegebell, ganz in der Nähe.
    »Kommt«, sagte Puck und eilte weiter. Plötzlich verschwand er spurlos in einem dichten Busch. »Puck«, riefen wir, bekamen aber keine Antwort. Leela und ich sahen uns misstrauisch an. Das ist eine Falle, ging es mir durch den Kopf. Wir hörten Puck zwischen den Sträuchern herumwühlen. Was hatte er dort versteckt? Eine Waffe?
    »Helft mir mal«, rief Puck und zerrte ein Boot aus dem Gebüsch, das gerade groß genug für uns drei war. Wir trugen es über unseren Köpfen.
    »Es ist nicht mehr weit«, sagte Puck und trieb uns zur Eile an, bis wir den Ausläufer eines Sees erreichten, der sich zwischen den Bäumen erstreckte. Wir stiegen ins Boot und ruderten los. Leela erschrak, als sich neben ihr eine große Blase schwerfällig aus dem Sumpf hob und wieder schrumpfte, ohne zu zerplatzen. Bald lichteten sich die Bäume, und wir ruderten auf den weiten See zu, begleitet von den schrillen Pfiffen grau gefiederter Vögel, die über uns flogen. Das Wasser sah seltsam aus: grünlich und dickflüssig, fast wie Öl. Ich schöpfte mit der hohlen Hand etwas davon. »Trink das bloß nicht«, warnte mich Puck. »Das macht krank.« Er hörte auf zu paddeln. »Hört ihr was?« Wir lauschten.
    »Ich höre nichts«, sagte Leela.
    »Wir haben sie abgehängt«, sagte ich.
    »Ich dachte, ich hätte etwas gehört«, sagte Puck, tauchte das Paddel ein und ruderte weiter. Kurz darauf tauchte in ein paar hundert Metern Entfernung eine winzige Insel auf. »Da werden wir uns verstecken«, sagte Puck.
    Das Eiland war flach wie ein Kiesel, ein einziger Baum, eine Birke, schmückte es.
    »Glaubt ihr, ihr könnt Catos Leuten entkommen?«, fragte Puck, als wir das Boot an einem Stein festmachten.
    »Natürlich werden wir ihnen entkommen«, sagte Leela empört. »Außerdem wird es mit Catos Herrschaft bald zu Ende sein.«
    Puck lachte lauthals: »Die Leute haben viel zu viel Angst, überschätze sie nicht.« Plötzlich wurde er ernst. »Gegen die Angst kann man schlecht kämpfen«, sagte er achselzuckend. »Haltet euch raus und macht euch unsichtbar, so wie wir.«
    »Unsichtbar zu sein würde Leela gar nicht gefallen«, sagte ich zu Puck.
    »Pffff!«, machte Leela.
    »Lasst uns etwas ausruhen«, schlug Puck vor.
    Ich legte mich auf den Rücken und sah in den Himmel. Eine dunkle Wolke schwebte vorbei, deren Schatten langsam über mich kroch wie eine Schlange. Dann fiel mir auf, dass die grauen Vögel, die uns die ganze Fahrt über begleitet hatten, wie auf einen geheimen Befehl hin verschwunden waren, und stützte mich auf die Ellbogen. Da sah ich sie kommen: Soldaten! Acht Mann. Im Bug hockten zwei Bluthunde, reglos wie Galionsfiguren. Im hinteren Teil des Bootes saß Donard, dessen wütendes Gesicht ich sogar auf die Distanz erkennen konnte. Die Ruder der Soldaten tauchten lautlos ins Wasser.
    »Wie haben die uns gefunden?«, wunderte sich Leela.
    »Ich habe euch doch gesagt, dass ihre Hunde was Besonderes sind«, schwärmte Puck.
    Wir konnten nicht mehr weg. Bevor wir auch nur in die Nähe unseres Bootes gekommen wären, hätten sie uns erschossen. Die Hunde jaulten unruhig, sie witterten unsere Nähe.
    »Bleibt unten«, warnte ich Leela und Puck und stand auf.
    »Was hast du vor?«, fragten sie gleichzeitig.
    Statt eine Antwort zu geben, watete ich ein Stück ins Wasser und sah den Soldaten ruhig entgegen. Um meine Knöchel wirbelten kleine Strudel.
    »Kjell, bist du verrückt?«, rief Leela erschrocken. Ich sah Donards triumphierende Visage. »Er ergibt sich«, kreischte er. »Das Bürschchen ergibt sich!«
    Mir war ziemlich mulmig. Auf die Entfernung hätten sie mich problemlos erschießen können. Doch auf die Idee kamen sie nicht, sie fühlten sich zu sicher. Als das Boot nur noch zehn Meter vom Ufer entfernt war, zog ich den Föhn aus meinem Gürtel und richtete ihn auf die Soldaten. »Das ist eine 32 Millimeter Fex. Die kann sogar ein Stahltor durchschlagen«, rief ich. »Rudert zurück oder ich versenke euch.«
    Ich sah die ängstlichen Gesichter der Soldaten. Die wenigsten konnten schwimmen. Ihr Kommandant,

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