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Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition)

Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition)

Titel: Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudi Klausnitzer
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Anwendungen eines Smart Data Feedback Loops. So wie John R. Boyd in seinem Cockpit die Handlungsmuster des Feindes analysierte, um zu erkennen, wie er durch relevantere Daten, bessere Analyse und größere Geschwindigkeit den Feind überraschen und schlagen kann, so agierte auch Billy Beane. Er machte seinen Scouts klar: „Wenn wir hier intern denken wie die Yankees, dann werden wir draußen auf dem Feld gegen die Yankees verlieren!“
    Bestseller-Autor Michael Lewis schrieb mit „Moneyball“ nicht nur ein packendes Sportdrama, sondern auch ein veritables Businessbook über den Einsatz von Daten und Rechenmodellen zur Erzielung messbarer Effizienz. Er zeigt am Beispiel Baseball viele jener Prinzipien, die uns auch in diesem Buch beschäftigen. Der wahre Star von „Moneyball“ ist das System. Es verdeutlicht, dass David wirklich Chancen gegen Goliath hat. Der entscheidende Punkt ist, mithilfe von Daten und Rechenmodellen dort Chancen zu erkennen, wo die anderen sie nicht sehen – und sie auch konsequent zu nutzen. Eine wichtige Botschaft für Unternehmen und Organisationen, für jeden von uns im täglichen Wettbewerb.
    Nicht umsonst werden die hier angewendeten Methoden auch für andere Branchen als Beispiel für neue Strategien präsentiert. Es waren nicht so sehr die Zahlen und Statistiken von Bill James, die noch heute faszinieren, sondern seine Vision, wie man sie nutzen könnte. Daten ersetzen keine Visionen und sprechen nicht von selbst. Zumindest nicht, solange sie nicht durch innovative Smart Data Feedback Loops zum Sprechen gebracht werden. Im gerade angebrochenen Zeitalter von Big Data gibt es viele Bereiche, in denen mit neuen Denkansätzen und Modellen große Effekte erzielt werden können.
     
     
    „Moneyball“ und das Gesundheitssystem
     
    2012 feierte das angesehene „New England Journal of Medicine“ sein 200-jähriges Jubiläum und die Boston Red Soxs, einer der Major League Clubs, ihr 100-jähriges. Grund genug, an manche Analogien zwischen Medizin und Baseball zu erinnern. Ganz besonderes Augenmerk schenkte das Journal aber den sich bietenden möglichen Parallelen zwischen „Moneyball“ und Medizin. Oakland-Athletics-Manager Billy Beane, schreibt das Magazin, hat Formeln entwickelt, um die momentane, aber auch die zukünftige Leistung von Spielern im Hinblick auf den Wert, den sie für den Gesamterfolg des Teams darstellen, zu ermitteln. Vergleichbar versuchen wertorientierte Konzepte für das Gesundheitssystem Formeln zu entwickeln, um die Leistungsfähigkeit von therapeutischen Strategien, individuellen Medizinern, aber auch von medizinischen Organisationen zu ermitteln. Der Film „Moneyball“ hat einem größeren Publikum den Unterschied zwischen ästhetischen Aspekten und der Logik von Zahlen verständlich gemacht, besonders wenn es darum geht, performanceorientierte Entscheidungen zu treffen. Das Journal weist darauf hin, dass in der gleichen Zeit auch in der Medizin vermehrt evidenzbasiert gearbeitet wird und die sogenannte klinische Erfahrung, die ja lediglich anekdotenhaften Charakter hat, zunehmend in den Hintergrund gerät. 90
     
     
    „Moneyball“ und Venture Capital
     
    Nicht nur die Medizin, auch eine der agilsten, geld- und giergetriebenen Branchen, nämlich Venture Capital hat die Strategie, die da in Form des „Moneyball“-Systems der Oakland Athletics ihren Einzug in die Major League gehalten hat, als mögliches Vorbild für Effektivitätssteigerung im Visier. „Eine Moneyball-Revolution erfasst Venture Capital“, berichtet der Branchenblog VentureBeat.
    Eine neue Generation der Risikokapital-Investoren beginnt, Bauchgefühl und veraltete Statistiken durch effektivere quantitative und qualitative Analysen zu ersetzen. Computergestützte Systeme sollen zu erfolgreicheren Investments führen. Bevor sie viel Geld in die Recherche potenzieller Investments stecken, benützen immer mehr Risikokapital-Firmen Analyse-Tools, um unterschiedlichste Datenquellen, die meist frei verfügbar sind, anzuzapfen und daraus wichtige Informationen zu gewinnen. Dabei spielen Social-Media-Monitoring und die daraus gewonnenen Daten eine immer wichtigere Rolle.
    Big Data und Algorithmen werden in Zukunft den Smart Loop treiben, der über Investment oder Nicht-Investment entscheidet. Wenn Algorithmen und Social-Media-Analysen den Ausgang von Wahlen und den Ausbruch von Grippewellen vorhersagen können, warum nicht auch den Erfolg oder Misserfolg eines Start-ups? Die traditionellen

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