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Das Ende eines Dämons

Das Ende eines Dämons

Titel: Das Ende eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Entrückung und rief: »Meister… die Kraft ist verbraucht…!«
    Ein wütendes Kreischen antwortete aus den oberen Stockwerken des Turmes, das den Kriegern einen eisigen Schauer über den Rücken jagte.
    Nottr konnte sehen, daß Thonensen noch immer nicht bei Sinnen war, und es kam ihm seltsam vor, Thonensen hier bei seinem Erzfeind Vassander zu finden. Aus seinen Erinnerungen wußte er, daß Vassander und Thonensen Feinde gewesen waren.
    Es blieb ihm auch keine Zeit zu grübeln, denn Mon’Kavaer drängte vorwärts, dicht gefolgt von Maer O’Braenn.
    »Seins ist mein Leben!« rief Nottr.
    Sie hielten inne, um ihm den ersten Schritt ins Innere zu lassen.
    Nottr trat zögernd ein.
    »Thonensen«, sagte er.
    Der Sterndeuter blickte ihn an, doch in seinen Augen war kein Erkennen, nur eine große Leere. Da wußte Nottr, daß Thonensen ein Gefangener war.
    »Ich werde dich befreien… wie du mich befreit hast«, sagte Nottr fest. Er streckte die Hand aus, um die willenlose Gestalt zu berühren und aus dem Weg zu schieben.
    Da zuckte Seelenwind in Nottrs Faust. Sein Arm schwang hoch.
    »Nein!« schrie Nottr, während seine Gefährten ihn entsetzt beobachteten. Er drehte sich mit einem verzweifelten Ruck.
    Sein Arm kam herab. Die Klinge verfehlte den Sterndeuter nur um eine Handbreit.
    Das Schwert heulte. Der Schwung riß Nottr herum. Ohne daß er Kraft fand, es aufzuhalten, fuhr der Arm erneut hoch.
    »Nein… Horcan…!« keuchte Nottr, und Panik überkam ihn, als die runde Kammer plötzlich von wirbelndem Wind erfüllt war. Von oben erklang das Kreischen erneut.
    »Nicht dieses Leben…!« Mit einer übermenschlichen Anstrengung öffnete er die Faust.
    Das Schwert fiel klirrend zu Boden, verlassen von allem gespenstischen Leben.
    Sie starrten alle auf das schimmernde Stück Metall, das nun so leblos aussah. Selbst der Sterndeuter hatte den Blick darauf gerichtet. In seinen dunklen Augen war eine Spur von Begreifen, aber er besaß nicht Macht über sich, um aus dem Bann auszubrechen, der ihn lähmte.
    »Bringt ihn, hinaus!« befahl Nottr seiner Viererschaft. »Und bewacht ihn.«
    Während sie ihn hinausbrachten, entdeckte Mon’Kavaer die Treppe nach oben.
    Er deutete auf das Schwert.
    »Wir werden diese Klinge brauchen.«
    Nottr hob sie zögernd auf. Sie lag ruhig in seiner Faust.
    »Horcan«, flüsterte er.
    Ein Luftzug strich über sein Gesicht.
    »Jetzt wartet ein Leben auf dich… eines, das wir beide nehmen wollen…« murmelte er.
    Dann folgte er Mon’Kavaer und O’Braenn nach oben.
    Aus der Kammer kamen ihnen schemenhafte Gestalten entgegen. Sie besaßen keine menschliche Form. Sie waren nur schwarze Schatten mit Armen und Beinen. Sie stürzten sich auf die zurückweichenden Menschen, begleitet von einem Kreischen, das von weiter oben herabkam und triumphierend klang.
    Mon’Kavaer wehrte sich nicht mit der Waffe. Er versuchte die Kreaturen zu verleugnen, und vielleicht wäre es ihm gelungen, wenn er allein gewesen wäre. Vielleicht war aber auch die Magie des Xandors mehr als nur eine Sinnestäuschung.
    Die Schatten fielen hungrig über ihn her.
    Sie berührten ihn - verschmolzen mit ihm. Sie verschwanden in seinen Kleidern, in seinem Fleisch.
    Anders O’Braenn.
    Er brüllte und ging zu Boden, als der erste Schatten ihn berührte. Er ließ sein Schwert fallen und preßte die Fäuste vor sein Gesicht. Mit einem unmenschlichen Schrei kroch er zur Treppe und rollte hinab.
    Nottr vermochte sie sich mit seiner Klinge vom Leib zu halten. Sie wogten um das Schwert herum, wichen zurück, wenn er damit nach ihnen hieb, und zerplatzten, wenn er sie traf.
    Oben schwand der Triumph aus dem Kreischen. Wut war bald der vorherrschende Klang - und schließlich Furcht.
    Denn die beiden Kämpfer wankten nicht.
    Der Seelenwind sammelte sich in Nottrs Klinge. In ihm war nun der Triumph. Er fegte durch den Raum, zerstob die Schatten wie Rauch.
    Das Kreischen brach ab. Die Kammer war leer.
    Nottr ließ keuchend die Waffe sinken. Mon’Kavaer starrte verblüfft in die leere Kammer, dann an sich hinab. Seine Augen wurden weit, als er das Vlies sah, das Urgat trug.
    »Rasch!« rief Nottr. »Nach oben, bevor er neue Kräfte sammelt!«
    Als sie die oberste Kammer erreichten, vermochten beide nur mühsam einen Aufschrei zu unterdrücken, so abstoßend war der Anblick.
    Der Raum war in eine unwirkliche Düsternis getaucht, die selbst das Sonnenlicht, das man durch die Fensteröffnungen erkennen konnte, trüb erscheinen ließ.
    Dort, wo

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