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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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chinesischen Souvenirgeschäfts.

    Die über hundertzwanzig Kilo schwere mexikanische Puffmutter stand in der Ladentür, und ihre gewaltige Masse versperrte den Durchgang. »Wohin willst du denn, chuleta? «
    Patrick Shepherd trat vor die Mädchen und richtete die Waffe des toten Kolumbianers auf den Kopf der Madame . »Verschwinde von hier, oder du verschwindest für immer.«
    Die Mexikanerin lächelte durch ihre blutbeschmierten Zähne. »Du machst mir keine Angst. Santa Muerte beschützt mich.«
    »Hab noch nie von ihr gehört.« Patrick hob sein rechtes Knie und trat der fetten Frau in den Bauch, sodass sie nach hinten durch die Glastüre geschleudert wurde.
    Die Mädchen stolperten über den Körper der Frau, deren Gefangene sie eben noch gewesen waren, hinaus in die Nacht.

    Columbus Park, Hoboken, New Jersey
7:25 Uhr

    Pankaj Patel führte seine Familie und die übrigen Überlebenden der Seuche durch die Bayard Street an den Zaun, der das Parkgelände begrenzte. Die asphaltierten Basketballfelder und das Kunstrasen-Baseballfeld waren noch immer mit Schnee bedeckt, und die reflektierende alabasterfarbene Oberfläche vermittelte einen Eindruck davon, wie sehr Scythe der Nagerpopulation der Stadt zugesetzt hatte.
    Hunderte schwarze Ratten bewegten sich wie ein einziges Tier in einem symbiotischen Tanz, der etwas von einem Tauziehen hatte. Durch die ständigen Bisse Zehntausender Flöhe in Raserei versetzt, strömten auf dem
Basketballfeld konkurrierende Meuten vor und zurück wie Fischschwärme. Mitten in diesem blutigen Gedränge befanden sich die sterblichen Überreste eines älteren Paares, dessen zerrissene Oberkörper nur noch an ihrer zerfetzten Kleidung erkennbar waren, an der sich die Tiere mit ihren winzigen Klauen und Zähnen festhalten konnten.
    Der Anblick der grausigen Schlacht ließ die sechs Überlebenden vom Zaun zurücktreten.
    Francesca stöhnte. Ihre Wehen kamen jetzt in immer kürzeren Abständen. »Paolo, tu irgendwas!«
    »Virgil, meine Frau bekommt unser Baby.«
    »Und was soll ich deiner Meinung nach tun?«
    »Bring uns weg von diesem schrecklichen Ort. Bring uns zum Ufer und zum Boot meines Schwagers.«
    »Was ist mit Patrick?«
    »Wir können nicht länger auf ihn warten. Wenn es wahr ist, was er gesagt hat, dann läuft uns die Zeit davon. «
    Manisha nickte Pankaj zu. »Er hat recht. Wir können nicht länger warten.«
    »Mom, nein!«
    »Dawn, Schätzchen, was immer er auch gerade tun mag – er wird uns wiederfinden, wenn er kann.«
    »Vielleicht solltet ihr ein goldenes Kalb errichten?«
    Die vier Erwachsenen sahen den alten Mann an.
    »Und das Idol anbeten. Vielleicht gewährt es euch ja das Heil, das ihr sucht.«
    »Virgil, meine Frau steht kurz davor, ein Baby zu bekommen. Überall umgibt uns der Tod …«
    »Und wer hat euch durch dieses Tal des Todes geführt? Wer hat dafür gesorgt, das sich deine Frau und dein Kind nicht mit der Pest anstecken? Manisha, wer hat
sein Leben riskiert, um deine Familie vor der Schlinge des Henkers zu retten? Und doch seid ihr bereit, den Menschen, der euch geführt hat, ebenso schnell aufzugeben, wie die Israeliten Moses am Sinai aufgegeben haben. Es ist einfach zu glauben, solange alles glatt läuft und man mit den Herausforderungen ganz gut zurechtkommt. Aber wenn man mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird, ist es gar nicht mehr so einfach. Wenn aber nun genau dies der Sinn unserer physischen Existenz wäre – nämlich den Glauben auf die Probe zu stellen, gegen das Ego anzukämpfen und dem System zu vertrauen?«
    Kalter Schweiß rann über Pankajs Gesicht. Er konnte die Ratten knurren hören, die zehn Meter hinter ihm ihre Zähne in Fetzen menschlichen Fleisches schlugen. »Welchem System, Virgil? Was rätst du uns?«
    »Handelt stets von unerschütterlicher Zuversicht erfüllt. «
    Dawn hob die Hand. »Da ist er!«
    Von einer kleinen Gruppe Mädchen zwischen zehn und achtzehn Jahren begleitet, kam Shep im Laufschritt auf sie zu. Das jüngste Kind, eine Mexikanerin, hielt sich an seine Brust geklammert.
    Manisha brach in Tränen der Scham aus, denn sie begriff sofort, dass die Aufgabe, von der Patrick gesprochen hatte, die Sexsklavinnen betraf, die er gerade befreit hatte.
    Sie nahm Shep das Kind ab, damit er wieder ein wenig zu Atem kommen konnte. »Wir müssen uns beeilen. Die Sonne wird bald aufgehen.«
    Der Einarmige nickte Virgil zu und führte die größer gewordene Gruppe auf der Worth Street nach Westen in Richtung

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