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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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zurück, und seine undurchdringlichen Augen funkelten Bertrand DeBorn wie Diamanten an.

    DeBorns Kehlkopf hatte sich mit Blut gefüllt. Der Verteidigungsminister stieß einen gurgelnden Laut aus, stolperte aus der offenen Hintertür des Suburban und stürzte zu Boden.
    Einer der Ranger tastete nach seinem Puls. »Er ist tot.«
    »Lasst ihn hier. Wir haben fast keine Zeit mehr.« Major Downey kletterte auf den Beifahrersitz des ersten Hummer.
    »Warten Sie!« Sheridan Ernstmeyer griff nach der sich schließenden Tür. »Was ist mit mir?«
    »Tut mir leid, Lady. Sieht aus, als wäre Ihr Ticket gerade ungültig geworden.«
    Bevor sie reagieren konnte, hatten die beiden Militärfahrzeuge bereits auf dem schneebedeckten Rasen gewendet und sich auf den Weg zurück in die Worth Street gemacht.
    Am östlichen Horizont verriet ein dünner Steifen grauen Himmels unter der künstlichen Wolkendecke, dass die Morgendämmerung anbrach. Schaudernd vor Kälte griffen die Überlebenden nach ihren Kleidern und zogen sich rasch an.
    Als Patrick Hemd und Jacke überstreifte, fühlte sich seine verletzte Schulter an, als stünde sie in Flammen. Mit seiner rechten Hand schob er einen Klumpen Schnee zusammen und presste ihn gegen die Wunde. Dabei legte er eine in den Boden eingelassene Platte mit einer Inschrift frei.

    »DIES SIND DIE ZEITEN, DIE DIE SEELE DER MENSCHEN IN VERSUCHUNG FÜHREN …«
    THOMAS PAINE

    Paolo legte Francesca seinen Mantel um und tröstete sie. »Es ist alles in Ordnung. Gott wird uns in der Stunde unserer Not nicht verlassen.«
    »Wach auf, Paolo! Sieh dich um. Gott hat uns schon verlassen .«
    »Du solltest deine Zunge vor aller Negativität hüten, besonders da du gleich ein Kind zur Welt bringen wirst.«
    Francesca drehte sich zu dem bizarr aussehenden Asiaten um. »Verdammt, wer sind Sie denn?«
    Gelut Panim deutete eine Verbeugung an. »Ein demütiger Diener des Lichts.«
    Pankaj blickte auf. Als er den Mann sah, eilte er zu ihm. »Wie?«
    »Das ist nicht wichtig.« Der Mönch betrachtete die Gruppe. »Ich suche den Gerechten. Wo ist er?«
    Alle drehten sich um, als plötzlich ein gelber Schulbus dröhnend aus der Center Street gefahren kam und wenige Meter vor ihnen hielt.
    Zischend öffnete sich die Vordertür, und eine Gestalt in einer schwarzen Uniform kam die Stufen hinab.
    Die Frauen schrien auf.
    David Kantor zog seine Schutzmaske aus. »Es ist alles in Ordnung. Ich werde euch nichts tun. Ich habe gesehen, wie die Militärfahrzeuge weggefahren sind, und da …«
    »Dad?«
    David sah sich suchend um. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er eine Gruppe spärlich bekleideter Mädchen musterte – und schließlich sein verlorenes Lämmchen fand. »Gavi? Oh. Mein Gott, danke.« Er rannte zu ihr, riss sie hoch wie eine Stoffpuppe und erdrückte sie fast in seiner Umarmung, während seine Tochter hemmungslos
weinte. »Ich hatte solche Angst! Ich habe dich gesucht. Ich bin zu deiner Schule gegangen …«
    »Sie haben mich entführt! Sie haben mich geschlagen, Daddy, ich hatte solche Angst …«
    »Wer hat dich geschlagen?« Er sah ihr ins Gesicht. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht es gut. Dieser Mann hat mich gerettet. Der Mann, der nur einen Arm hat.« Sie deutete auf Patrick, der zusammengesunken auf einer Parkbank saß.
    David starrte die hagere Gestalt an. »Shep?«
    »Daddy, du kennst ihn, nicht wahr? Ich habe ein Bild von euch beiden zusammen im Irak gesehen.«
    »Gavi, steig in den Bus. Und nimm auch die anderen Mädchen mit.« David sah ihr nach. Dann ging er zur Bank, indem er sich an einem kleinen Asiaten und einem alten Mann vorbeischob.
    »Shep, ich bin’s, D. K.«
    Patrick hob den Kopf. Der Schmerz hatte ihm Tränen in die Augen getrieben. »Wer?«
    »David … Dr. Kantor. Erkennst du mich nicht? Wir haben drei gemeinsame Einsätze hinter uns.«
    »David?« Shep setzte sich auf. Die schmerzhafte Bewegung riss ihn aus seiner Benommenheit. »Was machst du denn hier?«
    »Die Nationalgarde wollte, dass ich nach dir suche. Wegen des Impfstoffs. Das Mädchen, das du gerettet hast, ist meine Tochter. Mann, ich bin dir wirklich was schuldig.«
    Patrick wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Ich wollte, ich hätte meine eigene Tochter retten können. Die Schweine haben mir den Impfstoff weggenommen, bevor ich ihn zu ihr bringen konnte.«

    »Deine Tochter? Oh mein Gott.« David wandte sich an den alten Mann. »Sind Sie mit ihm befreundet?«
    »Ich würde mich gerne als seinen Freund

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