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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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fand ihre iPhones und ihr Satellitentelefon. Er zerstampfte sie sogleich mit dem Kolben seines Gewehrs und warf die Trümmer ins Wasser. Schließlich filzte er Sam und Remi.
    »Nichts«, meldete der Mann. »Nur die Briefe.«
    »Die können sie haben«, sagte Rivera. »Im Tausch nehme ich Ihre Frau.«
    »Einen Teufel werden Sie tun.« Sam machte einen Schritt auf Rivera zu.
    »Sam, nicht!«, rief Remi.
    Der Mann hinter Sam stürzte vor und rammte Sam den Kolben seines Gewehrs dicht über den Nieren in den Rücken. Sam taumelte vorwärts, sackte auf die Knie, kämpfte sich aber wieder auf die Füße.
    Sam atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Rivera, Sie können …«
    »Stattdessen Sie nehmen? Nein danke.« Er griff in die Tasche, holte ein Mobiltelefon hervor und warf es zu Sam hinüber. »Es ist ein Prepaid-Apparat und unauffindbar, mit drei Minuten Sprechzeit. Sie haben vierundzwanzig Stunden Zeit, Chicomoztoc zu suchen und zu finden.«
    »Diese Zeit reicht nicht.«
    »Das ist Ihr Problem. Wenn Sie den Ort gefunden haben, wählen Sie Stern-sechs-neun. Ich melde mich dann. In vierundzwanzig Stunden und einer Minute töte ich Ihre Frau.«
    Sam drehte sich zu Remi um.
    Er sagte: »Es wird alles gut gehen, Remi.«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich weiß.«
    Rivera befahl: »Nehmt sie mit.«
    Mit vorgehaltener Waffe wurde Remi durchs Wasser zum Boot getrieben. Die beiden Männer im Boot hievten sie über den Rand und stießen sie auf einen der hinteren Sitze.
    Sam wandte sich wieder an Rivera, der meinte: »Muss ich Sie warnen, die Polizei einzuschalten oder irgendwelchen anderen Unsinn zu versuchen?«
    »Nein.«
    »Ihr Boot ankert auf der anderen Seite der Halbinsel.«
    »Verlassen Sie sich darauf, ich jage und finde Sie.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wenn Sie ihr etwas antun, dann verwende ich jeden Penny und den Rest meines Lebens darauf, Sie zur Strecke zu bringen.«
    Rivera grinste knapp. »Das glaube ich Ihnen sogar.«

45
Zweiundzwanzig Stunden später Südsulawesi
    Sams Blick wanderte über die Anzeige-Instrumente, überprüfte Fluggeschwindigkeit, Flughöhe, Öldruck, Treibstoffmenge … Wie alles andere an Bord des Flugzeugs waren die wenigen Beschriftungen auf dem Armaturenbrett, die noch nicht das Zeitliche gesegnet hatten, in serbischer Sprache.
    Das Ikarus-Kurir-Wasserflugzeug mit seinem abgrundtief hässlichen grau-blauen Anstrich war sechzig Jahre alt und von der jugoslawischen Luftwaffe ausrangiert worden. Die Fenster waren undicht, die Maschine klopfte, die mit Rädern versehenen Schwimmer waren stark zerbeult, und die Kontrollen stellten sich als derart schwammig heraus, dass zwischen dem Betätigen eines Pedals und der entsprechenden Reaktion des Flugzeugs gut zwei Sekunden verstrichen.
    Er war in seinem ganzen Leben noch nie mit einem Flugzeug glücklicher gewesen.
    Eintausend Meilen östlich von Jakarta war die Ikarus das einzige Wasserflugzeug gewesen, das zu mieten, zu kaufen oder zu stehlen gewesen war – und wenn er während der nächsten Stunde nicht abstürzte, würde es ihn zu Remi bringen. Ob sie die nächsten Stunden dann lebend überstünden, hinge im Wesentlichen von der Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft des Verzweiflungsplans ab, den er und Selma entwickelt hatten.

    Sobald Riveras Schnellboot außer Sicht gelangt war, hatte Sam die Maleo-Statue geholt, seinen Rucksack durchsucht und nur die wichtigsten Gegenstände herausgenommen. Die Briefe Blaylocks wanderten in einen Ziploc-Beutel. Zur Pinisi zurückzuschwimmen, nahm weniger als sieben Minuten in Anspruch; die Bootsfahrt zum nächsten Ort an der Ostküste der Lampung-Bucht dauerte qualvolle neunzig Minuten. Sobald er an Land gegangen und den Strand hinter sich gelassen hatte, trabte er eine Meile weit über eine Schotterstraße bis zu einer Ansammlung von Wellblechhütten am Rand einer weitläufigen Industrieanlage. Mit Hilfe seiner Überredungskünste fragte er sich bis zu einem Telefon durch und rief Selma an, die ihm aufmerksam zuhörte und dann meinte: »Dazu reicht die Zeit nicht aus.«
    »Das weiß ich. Es ist aber alles, was wir haben.«
    »Sollen wir Rube benachrichtigen?«
    »Nein. In der knappen Zeit könnte er sowieso nichts tun. Pete und Wendy sollen mich irgendwie zurück nach Jakarta bringen.«
    »Sie sind schon dabei.«
    »Und jetzt informieren Sie mich über den Stand der Dinge. Was wissen wir?«
    »So gut wie nichts.«

    Fünf Stunden nachdem er Pulau Legundi verlassen hatte, landete er in

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