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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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der Zeit war es jedoch weniger geworden. Darüber
brauchte er sich natürlich nicht zu wundern, da sie keine Antworten mehr von
ihm bekommen hatte. Was sie jetzt wohl von ihm dachte? War sie enttäuscht,
sauer oder glaubte sie möglicherweise sogar, dass er das Interesse an ihr
verloren hatte? Und wie würde sie reagieren, wenn sie ihn wiedersah? Würde sie
ihn überhaupt sehen wollen? Er würde es gleich herausfinden. Nachdem Hans ihm
davon berichtet hatte, dass Sarah letzte Nacht von Lorraine und einem Werwolf
angegriffen worden war, hatte er sich sofort in sein Auto gesetzt und war ohne
Umwege zu ihrem Wohnheim gefahren. Hans hatte ihm zwar beteuert, dass Sarah in
Ordnung war und er sich nicht einmal einmischen musste, da sie Hilfe von
Freunden gehabt hatte, dennoch wollte Ryan sich selbst davon überzeugen, dass
es ihr gut ging.
    Er
quälte sich aus dem Auto und folgte dem Weg, den er das letzte Mal zusammen mit
Sarah gelaufen war. Sie hatte seine Hand gehalten, und er hatte sich zum ersten
Mal seit Jahren so gefühlt, als gehörte er irgendwohin, oder besser zu jemandem.
    Ihre
Wohneinheit war eine der ersten im Erdgeschoss. Er klopfte, aber es öffnete
niemand. Er versuchte es noch einmal, hatte aber kein Glück. Sie war nicht zu
Hause. Wieso hatte er sich auch eingebildet, dass sie hier auf ihn warten
würde? Wahrscheinlich hätte er sie anrufen sollen, bevor er uneingeladen
auftauchte.
    „Wenn
du zu Selina willst, sie feiert im Hinterhof“, sagte plötzlich eine Stimme und
Ryan bemerkte, wie eine junge Frau an ihm vorbeilief. Sie zeigte auf einen
Ausgang. Selina? War das eine von Sarahs Mitbewohnerinnen? Er war nicht sicher,
wie sie hießen. Hatte Sarah sie je namentlich erwähnt?
    „Danke“,
antwortete er und ging zu der Tür, hinter der er bereits Musik hören konnte.
Vielleicht war Sarah auf der Party.
    Der
Hinterhof war voller gut gelaunter Studenten. Ryan fragte sich, ob er je so
ausgelassen und fröhlich gewesen war wie sie. Wenn ja, konnte er sich nicht
mehr daran erinnern. Mit einem Seufzer sah er sich um, entdeckte aber weder
Sarah noch einen ihrer Freunde, die auch im Pandora gewesen waren. Enttäuscht
wollte er gehen, als sein Blick auf eine junge Frau fiel, die allein an einem
Tisch saß. Sie hatte ihren Rücken zu ihm gedreht. Ihre Haare leuchteten in der
Abendsonne rötlich und violett. Er kannte niemand mit einer solchen Haarfarbe,
dennoch kam sie ihm bekannt vor. Im nächsten Moment drehte sie sich um und Ryan
erkannte sie. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sie war hier.

    Sarah
konnte immer noch keinen ihrer Freunde entdecken. Als sie missmutig überlegte sie,
ob sie Ariana anrufen sollte, hörte sie, wie Julian über die Musik hinweg ihren
Namen rief. Sie drehte sich zum Grill und bemerkte, wie er aufgeregt
gestikulierend in Richtung Wohnheimgebäude zeigte. Sie runzelte die Stirn,
bevor sie sich umdrehte, um zu sehen, was er meinte.
    Sarah
hätte mit vielem gerechnet, einschließlich Lorraine und einer Dämonen Armee,
aber nicht mit dem Anblick, der sich ihr bot.
    „Ryan“,
flüsterte sie, sprang auf und rannte strahlend auf ihn zu.
    Im
Gegensatz zu ihrem Traum, hatte er glücklicherweise nur Augen für sie und
breitete seine Arme aus, als sie ihm um den Hals fiel. Dann zuckte er zusammen
und sie ließ ihn sofort wieder los. Besorgt blickt sie zu ihm auf und wollte
einen Schritt zurück machen, er hielt sie jedoch fest und schlang seine Arme um
ihre Taille.
    „Hi“,
sagte er leise und sah zu ihr hinunter.
    Der
Blick, mit dem er sie betrachtete, ließ Sarah beinahe alles um sie herum
vergessen. Sein Zusammenzucken beunruhigte sie aber.
    „Ist
mit dir alles in Ordnung?“, fragte sie.
    „Jetzt
ja“, antwortete er und lehnte seine Stirn gegen ihre. Seine Augen schlossen
sich, er atmete tief ein und eine seiner Hände fuhr langsam über ihren Rücken,
was trotz der sommerlichen Temperaturen eine Gänsehaut bei ihr auslöste. Wie
machte er das nur? Sie hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Er wirkte müde und seine Antwort deutete
darauf hin, dass mit ihm zumindest bis vor kurzem noch nicht alles in Ordnung
gewesen war.
    „Was
meinst du damit?“, hakte sie nach. „Was ist passiert?“
    Er
seufzte, öffnete seine Augen und sah sie an. „Nur ein kleiner… Jagdunfall“,
antwortete er schließlich. „Nichts, worüber du dir Sorgen machen musst.“
    Perplex
starrte Sarah ihn an. Ein Jagdunfall? Was meinte er denn

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