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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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nachzusehen.
Falls die Werwölfe sich bekämpften, wollte sie auf keinen Fall in deren Mitte
geraten.
    Um
sich zu beruhigen, kniete sie sich hin und fing an, die Schlüsselanhänger vom
Boden aufzuheben. Währenddessen überlegte sie, ob es nicht schlauer wäre, nach
unten zu gehen und sich einen silbernen Dolch zu holen, mit dem sie sich im
Notfall verteidigen könnte. Bevor sie eine Entscheidung getroffen hatte, legte
sich eine Hand um den Ständer, der neben ihr auf dem Boden lag, und hob ihn
auf. Der Fremde war zurückgekommen, ohne dass sie es bemerkt hatte. Anscheinend
war das Pochen ihres Herzschlags so laut, dass sie die Türglocke überhört
hatte.
    „Leo
wird für den Schaden aufkommen, den er angerichtet hat, und er wird Sie in
Zukunft nicht mehr belästigen“, sagte er, als er das Gestell auf den Ladentisch
stellte.
    Ariana
betrachtete ihn skeptisch und lachte auf eine bittere Weise. Da kannte er Leo
schlecht. Bestimmt wartete ihr Ex, bis der Fremde weg war und kam dann zurück.
Sie sollte Julian und Sarah anrufen. Zusammen hätten sie hoffentlich eine
Chance gegen ihn.
    „Sie
haben mein Wort.“
    Ariana
lachte beinahe erneut, bemerkte aber seinen eindringlichen Blick. Er schien
zu meinen, was er sagte.
    „Ich
kenne Sie nicht gut genug, um zu wissen, was Ihr Wort wert ist. Und selbst wenn
Sie meinen, was Sie sagen, warum sollte sich Leo daran halten?“, fragte sie.
    „Wenn
er weiß, was gut für ihn ist, wird er das tun. Ich gehe davon aus, dass er in
der Stadt - und am Leben - bleiben will“, antwortete er in einem sachlichen
Tonfall.
    Ariana
starrte ihn an. Er war bereit einen anderen Werwolf aus Lunadar zu vertreiben
oder sogar zu töten, nur weil er sie belästigte und handgreiflich wurde? Das
machte keinen Sinn. Werwölfe hielten zumindest Außenseitern gegenüber zusammen
wie Pech und Schwefel. Außerdem hatte sie noch keinen Werwolf gesehen, den ein
bisschen Gewalt störte.
    „Warum
sollten Sie mir helfen?“, wollte sie wissen.
    Er
lächelte, was sein Gesicht von gutaussehend zu atemberaubend verwandelte. Er
sah von Nahem noch besser aus und er hatte ihr schon im Pandora gut gefallen.
Mussten eigentlich alle Werwölfe toll aussehen und das gewisse, Gefahr
ausstrahlende, Etwas haben, auf das sie leider so stand? Ariana seufzte.
Offensichtlich hatte sie sich genügend von Leos Auftritt erholt, wenn sie schon
wieder damit anfing, einen Werwolf anzuhimmeln.
    „Tue
ich das?“, erwiderte er. „Ich dachte, ich sorge dafür, dass sich ein Werwolf
angemessen verhält. Wölfe, die sich nicht unter Kontrolle haben und für Ärger
und ungewollte Aufmerksamkeit sorgen, dulde ich nicht in meiner Stadt.“
    „Ihre
Stadt?“, fragte Ariana mit einer gehobenen Augenbraue. Was die Lunar von dieser
Aussage halten würden?
    Er
schmunzelte. „Wie unaufmerksam von mir. Ich habe mich noch gar nicht
vorgestellt“, entgegnete er in einem Tonfall, der seine Stimme verrucht und
sexy klingen ließ.
    Ariana
atmete tief ein und verdrängte den Gedanken so schnell sie konnte. Er hatte
nichts gesagt, das auch nur im Entferntesten erotisch klang. Seine Stimme war
einfach nur männlich und sein Akzent exotisch. Das war alles. Und auch
wenn er sich sexy anhörte, es interessierte sie nicht! Sie würde nie wieder
etwas mit einem Werwolf anfangen, egal wie heiß er aussah oder ob er ihr half.
    „Amador
Lunar“, fügte er hinzu.
    Erneut
starrte Ariana ihn an und vergaß all ihre Gedanken über seine Anziehungskraft.
    „Sie
sind Amador Lunar?“
    „Wie
ich sehe, eilt mein Ruf mir abermals voraus.“
    Ariana
konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, als er das sagte, und hatte keine
Ahnung, was er von seinem Ruf hielt. Basierte dieser auf Tatsachen, Gerüchten,
Lügen oder Übertreibungen? Sie wusste nur, dass fast jeder in der Welt des
Übernatürlichen schon mal von Amador, dem ältesten Sohn der Lunar, gehört
hatte. Er war ein Mysterium. Ein Werwolf, der seine Familie, und somit sein
Rudel, für Jahrhunderte verlassen hatte, um allein durch die Welt zu ziehen.
Sie hatte mehrere Geschichten über ihn erzählt bekommen, die sich fast alle
widersprachen. In einem waren sie sich jedoch einig. Amador Lunar war ein
eiskalter Killer, mit dem es niemand aufnehmen wollte. Kein Wunder, dass Leo
ohne Proteste gegangen war. Sie schluckte und wendete ihre Augen ab.
    „Ich
versichere Ihnen, dass die meisten der Gerüchte über mich tatsächlich nur das
sind, Gerüchte “, beteuerte er und Ariana wagte es, ihn wieder

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