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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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auch nicht. Seine
Aufmerksamkeit war auf ihre vollen Lippen gerichtet, die sich unter seinem
Blick leicht öffneten. Bevor er wusste, was er tat und es sich ausreden konnte,
lehnte er sich zu ihr hinunter, zog sie an sich und küsste sie.

9.Enthüllungen

    Wow,
was für ein Kuss , schoss es Selina durch den Kopf, als er
sich zurückzog und sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. So innig und
leidenschaftlich hatte sie noch keiner geküsst. Glücklich seufzend öffnete sie
ihre Augen. Dann blinzelte sie verwirrt und sah sich um. Sie war allein.
Ungläubig machte sie ein paar Schritte, suchte die Gegend ab. Nichts. Wie
konnte er so schnell verschwinden?
     „Selina“,
rief eine Stimme und sie drehte sich in deren Richtung. Es war Kelly, die ihr
einen Muffin mit einer Kerze entgegenhielt.
    „Den
hat jemand auf einem Tisch stehen lassen. Ich nehme an, er ist für dich und
dachte mir, ich bringe ihn dir, bevor die Kerze runtergebrannt ist“, sagte sie.
    Selina
starrte das Gebäck an, ohne es richtig wahrzunehmen. Was interessierte sie ein
Muffin, wenn sie gerade den besten Kuss ihres Lebens bekommen hatte und der
Mann ihrer Träume daraufhin spurlos verschwunden war? Was dachte er sich dabei?
Hatte ihm der Kuss nicht gefallen? Oder spielte er mit ihr?
    „Blas
die Kerze aus und wünsch dir was“, forderte Kelly und gab ihr das kleine, runde
Küchlein.
    Seufzend
widmete Selina sich dem Muffin. Der Teig war hell und oben mit einer sehr
dicken Schokoladenschicht verziert, in die eine 20 eingeritzt war. Sie
blinzelte überrascht, hob ihn höher und betrachtete ihn genauer. Die Kerze war
gelb. Ihre Lieblingsfarbe. Das konnte doch nicht sein. Erneut sah sie sich suchend
um, fand den jungen Mann mit den grünen Augen, die ihr so bekannt vorgekommen
waren, aber nirgends.
    „Damien“,
flüsterte sie leise.
    „Was?“,
fragte Kelly verwirrt.
    „Hast
du gesehen, wer den Muffin gebracht hat?“, wollte Selina wissen.
    „Nein,
tut mir leid“, antwortete Kelly. „Er stand da drüben. Ist es denn wichtig?“
    Selina
sah zu dem Tisch, auf den sie zeigte und schüttelte ihren Kopf. Sie wusste
ohnehin, von wem der Muffin war. Es gab nur eine Person, von der sie schon
zweimal einen wie diesen bekommen hatte: Damien LeMont. Als Kinder war er ihr
bester Freund gewesen, und er hatte die gleichen, grünen Augen, die ihr noch
vor wenigen Momenten weiche Knie bereitet hatten. Aber wieso hatte er nichts
gesagt? Warum verschwand er immer wieder, ohne sich zu erkennen zu geben? Das
Ganze machte jetzt noch weniger Sinn. Damien hatte sie geküsst, ihr
nicht verraten, wer er war und war einfach abgehauen. Das konnte er nicht mit
ihr machen! Und schon gar nicht, wenn er ihr ein Geschenk daließ, durch das sie
auf jeden Fall erkennen musste, wer er war. Wenn sie ihn das nächste Mal traf,
würde sie ihm die Meinung sagen, bevor - oder vielleicht nachdem - sie
ihn noch einmal küsste.

    „Ariana?“,
rief Sarah unsicher, als sie den Raum betrat. Ihr Handy hatte sie mit einer
Nachricht von Ariana geweckt, in der ihre Freundin sie bat, sie im
Toilettenbereich des Wohnheimbads zu treffen. Sarah wusste nicht, was das
sollte, hatte aber beschlossen der mysteriösen Einladung trotzdem zu folgen.
    „Hier
drüben“, kam die Antwort. Eine Klotür öffnete sich.
    Die
Stirn runzelnd trat Sarah näher. Sobald sie vor der Tür stand, zog Ariana sie
mit einem Augenrollen in die Toilettenkabine und schloss hinter ihnen ab.
    „Was
machst du denn?“, wollte Sarah verblüfft wissen.
    „Dir
deinen Heiltrank bringen“, flüsterte Ariana.
    „Muss
das im Klo sein?“, fragte Sarah ungläubig.
    „Du
musst ihn noch fertig machen. Wenn man einen Heiltrank selbst braut oder er von
jemandem speziell für einen gemacht wird, wirkt er am besten“, erklärte die
Beraterin. „Das können wir leider nicht in eurem Gemeinschaftsraum tun, da dort
jederzeit Prima Vista auftauchen können. Und in deinem Zimmer schläft Ryan.“
    Nickend
bemerkte Sarah ein Gefäß mit einer bräunlichen Flüssigkeit auf dem Klodeckel.
Daneben lagen Zutaten und ein Zauberstab.
    „Der
kam heute an“, erläuterte Ariana leise und Sarah erinnerte sich, dass sie nach
ihrem Gespräch mit Alina einen bestellt hatte.
    „Danke“,
sagte Sarah, während sie die Zutaten aufhob.
    „Kein
Problem“, antwortete Ariana und deutete auf die Flüssigkeit. „Das ist ein fast
fertiger Heiltrank. Die sind unter Hexen, die viel verreisen, sehr beliebt.
Wenn sie den nehmen, müssen sie im

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