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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Ihre
Haare, die im Licht der Nachttischlampe rötlich und dunkellila schimmerten,
fielen ihr über die Schultern. Er lehnte sich vor und strich sie hinter ihre
Ohren.
    „Mit
deiner neuen Frisur hätte ich dich vorhin beinahe nicht erkannt.“
    „Wenn
ich gewusst hätte, dass du heute zurückkommst, hätte ich dich vorgewarnt“,
antwortete sie mit einem Schmunzeln. „Gefällt es dir denn?“
    „Du
gefällst mir, egal welche Haarfarbe du hast“, versicherte er ihr.
    „Vielleicht
sollte ich mir dann ein Beispiel an meiner Mitbewohnerin Kelly nehmen und grün
oder blau ausprobieren“, entgegnete sie neckisch.
    Ryan
lachte. „Ich glaube, wir lassen es lieber so, wie es ist.“
    „Wenn
du darauf bestehst…“, sagte sie und täuschte vor zu schmollen. Dabei sah sie so
süß aus, dass er sich ohne zu überlegen zu ihr beugte und sie küsste. Sie
reagierte enthusiastisch, weshalb er sich schnell zurückzog, bevor er seinen
Vorsatz, sie besser zu behandeln, gleich wieder vergaß.
    „Ich
sollte gehen“, murmelte er.
    „Du
kannst gern bleiben und hier übernachten“, antwortete sie, fügte dann aber
hinzu: „Um dich auszukurieren. Nicht, dass du auf dumme Gedanken kommst.
Solange es dir nicht besser geht, wird in diesem Bett nur geschlafen ,
sonst nichts.“
    Sie
machte sich zu viele Sorgen um ihn. Da er sich aber ohnehin mehr wie ein
Gentleman verhalten wollte, widersprach er ihr nicht.
    „Okay,
dann gehe ich meine Reisetasche aus dem Auto holen und mich im Bad frisch
machen.“

    Als
er zurückkam und seine Tasche auf ihrem Schreibtisch abgestellt hatte, bestand
Sarah darauf, seine Wunden neu zu verbinden, damit sie ihre magischen
Heilsalben benutzen konnte. Er zierte sich zwar, aber sie gab nicht nach.
Sobald die alten Verbände weg waren, verstand Sarah auch warum er sich nicht
von ihr helfen lassen wollte. Er wollte wahrscheinlich nicht, dass sie sich
noch mehr Sorgen machte. Die Wunden sahen ihrer Meinung nach übel aus und eher,
als hätte etwas versucht, ihn aufzuschlitzen, als nach einem Sturz. Aber
vielleicht bildete sie sich das ein, weil sie letzte Woche einen Alptraum
gehabt hatte, in dem eine gefährlich aussehende Kreatur hinter Ryan her war und
ihn umbringen wollte? Oder sie projizierte ihr eigenes Leben auf seines und
vermutete deshalb überall Dämonen mit langen Krallen.
    Als
er fertig bandagiert war, legte er sich gleich ins Bett. Er wirkte erschöpft.
Hoffentlich würden ihm der Heiltrank und die Salben schnell helfen.
    Nachdem
sie alles weggeräumt hatte, legt Sarah sich zu Ryan, der sie sofort an sich zog
und wieder keine Rücksicht auf seine Verletzungen nahm. Sie seufzte und schlang
vorsichtig den Arm so um ihn, dass sie keine seiner Wunden berührte.
    „Danke
fürs verarzten und das Essen“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    „Gern
geschehen“, erwiderte sie. „Schlaf gut.“
    „Du
auch.“
    Das
würde sie bestimmt, jetzt, wo sie ihn endlich wieder hatte.

    Am
nächsten Morgen kam Sarah aus dem Bad. Ryan schlief noch. Sie überlegte kurz,
was sie machen sollte, bevor sie wieder zu ihm ins Bett krabbelte. Obwohl sie
wach war, wollte sie lieber bei ihm sein, als irgendetwas anderes zu tun. Sie
rutschte näher und war dabei, ihren Arm um ihn zu legen, als seine Finger
hervorschnellten und ihr Handgelenk packten. Sofort öffneten sich seine Augen.
Erschrocken starrte Sarah ihn an. Dann erkannte er sie und relaxte.
    „Sorry“,
sagte er verschlafen, als er sie losließ.
    „Schlecht
geträumt?“, vermutete sie.
    „Mhm“,
murmelte er, legte einen Arm um sie und zog sie an sich. „Und ich bin es nicht
gewöhnt, neben jemandem aufzuwachen.“
    „Ich
auch nicht“, erwiderte Sarah und kuschelte sich an ihn. Den Kopf auf seiner
Brust, spürte sie, dass sein Herz genauso schnell schlug wie ihr eigenes.
    „Tut
mir leid, dass ich dich erschreckt habe.“
    „Kein
Problem. So bin ich wenigstens wach… und heute ist die Realität sowieso besser
als meine Träume“, entgegnete er.
    Sarah
nickte und sah zu ihm auf. Da hatte er recht. Auch ihre Träume konnten nicht
mit diesem Morgen mithalten. Vor allem nicht der gestrige.
    „Bleibst
du noch ein bisschen?“, fragte sie, in der Hoffnung, mehr Zeit mit ihm
verbringen zu können.
    „Wenn
du mich noch länger erträgst“, witzelte er.
    Sarah
lachte. Wenn es nach ihr ginge, würde sie ihn nie mehr gehen lassen.  Aber
das verriet sie ihm lieber nicht. „Wir könnten DVDs schauen“, schlug sie
stattdessen vor. Ryan sollte

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