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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Hans rief, schob Ryan seine Gedanken beiseite und
konzentrierte sich auf seine Freunde.
    „Ryan“,
sagte Hans und klopfte ihm zur Begrüßung freundschaftlich auf die Schulter.
„Sieht so aus, als hättest du die Walddämonen überlebt.“
    Ryan
schnaubte verächtlich. Typisch Hans . „Ich freue mich auch, dich
wiederzusehen“, entgegnete er, woraufhin der ältere Mann ihn angrinste.
    „Bist
du hier, um mich über deine Freundin auszufragen, die ich die letzten Tage für
dich beobachten musste?“
    „Das
auch, aber ich bin hauptsächlich gekommen, um mein Tattoo gegen Dämonen
auffrischen zu lassen“, antwortete Ryan und versuchte Trudie zu ignorieren, die
strahlend vor ihn trat.
    „Sarah
ist also wirklich deine Freundin“, stellte sie fest.
    Ryan
zuckte mit den Achseln. Es zu leugnen hielt er bei der alten Fee für
überflüssig und obwohl er mit Sarah noch nicht über den Status ihrer Beziehung
gesprochen hatte, ging er davon aus, dass sie zusammen waren. Man musste nicht
immer über alles reden, oder? Trudie schien das anders zu sehen. Es stand ihr
förmlich auf die Stirn geschrieben, dass sie hunderte von Fragen hatte.
    „Am
besten gehen wir gleich nach unten und kümmern uns um dein Tattoo“, sagte Hans
und schob ihn in Richtung Treppe, wofür Ryan dankbar war. Trudie ließ sich
jedoch nicht abwimmeln und folgte ihnen.
    „Musst
du dich nicht um Kundschaft kümmern?“, fragte Ryan scheinheilig.
    „Ich
sehe keine“, gab sie mit einem unschuldigen Lächeln zurück. „Und wenn jemand
kommt, höre ich die Türglocke auch bis nach unten.“ Ryan seufzte.
    Als
sie in dem Raum ankamen, der als magisches Tätowierstudio eingerichtet war,
setze Ryan sich auf den Stuhl und zog sein Hemd aus. Damit Hans an seinen
Rücken herankam, lehnte er sich vor.
    „Warum
erzählst du mir nicht genauer, was zwischen Sarah und Lorraine passiert ist,
während du arbeitest?“, schlug er vor. Er wollte lieber von Hans erfahren, was
in seiner Abwesenheit vorgefallen war, als Trudie die Gelegenheit zu geben, ihn
auszufragen. Am Telefon war Hans ohnehin sehr kurz angebunden gewesen.
    „Unsere
Sarah hat dieser zickigen Hexe die Meinung gesagt, das ist passiert“,
antwortete Hans und Ryan konnte in der Spiegelwand sein Grinsen sehen.
    Unsere
Sarah? Das klang, als mochte Hans sie mehr, als Ryan vermutet
hatte. So hatte er den alten Griesgram noch nie über jemanden reden hören,
außer vielleicht Trudie. Diese zwinkerte Ryan amüsiert zu, sagte aber nichts.
    „Und
dann hat sie den jungen Lunar einen Schoßhund genannt“, fügte Hans lauthals
lachend hinzu. „Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen! Ich hätte dafür bezahlt
dabei zu sein. Das macht es wieder wett, dass ich fast zwei Wochen lang den
Leibwächter spielen musste.“
    Ryan
starrte Hans Spiegelbild missmutig an. Dass Hans Werwölfe nicht besonders
schätzte, war ihm bekannt. Deshalb verstand er seine Reaktion. Er fand das
Ganze aber überhaupt nicht lustig. Soweit er gehört hatte, war der jüngste Sohn
der Lunar ein Hitzkopf und als Hunde ließen sich Werwölfe ohnehin ungern
bezeichnen. Was hatte sich Sarah nur dabei gedacht? Wahrscheinlich überhaupt
nichts. Bestimmt hatte sie nicht einmal gewusst, dass sie einem Werwolf
gegenüberstand. Das würde ihr aber nichts bringen, falls der Lunar nachtragend
war, und welcher Werwolf war das nicht? Er seufzte. Einen Lunar konnte er nicht
einfach nebenbei erledigen, um Sarahs Problem aus der Welt zu schaffen. Seine
Familie würde das nicht ungestraft zulassen und dann hätten sie noch mehr
Probleme am Hals.
    „Ich
fürchte, Ryan findet das nicht so lustig wie du“, sagte Trudie und sah Hans
strafend an. „Ich übrigens auch nicht. Wir müssen uns was überlegen, um Sarah
zu helfen!“
    „Ich
glaube, ihr unterschätzt sie beide“, entgegnete Hans, während er ohne Pause an
Ryans Tattoo arbeitete. „Sie stellt sich im Unterricht bei mir geschickter an
als die meisten, und wer mir entkommen kann, sollte das auch bei einem
‚Schoßhund’ schaffen.“
    Ryan
verdrehte die Augen und ignorierte seinen Versuch, die Stimmung aufzuheitern.
„Wie meinst du das?“
    „Sie
ist mir ein paar Mal entwischt, als ich sie beobachtet habe, und Feli auch. Sie
hat Sarah im Auge behalten, wenn ich unterrichtet habe oder ein Auge zumachen
wollte“, erklärte Hans.
    Ryan
nickte. Feli war Hans Aushilfe und Halb-Dämonin. Sie wusste sich zu
verteidigen. Er würde sich bei ihr bedanken müssen. Was ihn momentan jedoch
mehr interessierte,

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