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Das Erbe der Carringtons

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Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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wie möglich sehen. Sie waren zwar morgen Abend verabredet, aber so
lange wollte er nicht warten.
    „Halt
still“, schimpfte Hans.
    Ryan
ignorierte ihn und fing an zu schreiben. Hans seufzte, drückte ihn weiter nach
vorn und hielt ihn fest. Zum Glück war er mit dem Auffrischen des Tattoos
endlich fertig, als Ryan seine Nachricht abschickte.
    „Ich
mach dir noch Heilsalbe drauf“, sagte Trudie. „Hans ist dabei immer so grob.“
    Nachdem
sie damit fertig war, kam eine Antwort von Sarah. Sie hatte heute keine Zeit,
freue sich aber auf morgen und gab ihm eine Adresse, von der er sie abholen
sollte. Dann musste er sich wohl gedulden und vielleicht würde er sich bis
morgen auch wieder beruhigen. So schlimm war es nicht, mit einer Hexe
auszugehen, oder?
    „Was
hast du noch alles über Sarah herausgefunden, als du sie beobachtet hast?“,
fragte er Hans. Je mehr er über sie wusste, desto besser.
    „Sie
ist mit der Tochter der Beraterin befreundet, die den Magie-Laden führt“, fing
Hans an und erzählte Ryan dann im Detail, was er die letzten Tage über
beobachtet hatte.

    „Warum
triffst du dich heute Abend nicht mit Ryan, nachdem er endlich wieder hier
ist?“, fragte Ariana, als Sarah sie nach ihrer Schicht vor dem Magie-Laden
abholte.
    „Er
soll sich ausruhen. Wir haben uns ja gestern erst gesehen“, antwortete Sarah.
Ryan war beinahe den ganzen Sonntag bei ihr geblieben. Er hatte sogar geholfen,
den Hinterhof nach der Party aufzuräumen, obwohl es ihr lieber gewesen wäre,
wenn er sich geschont hätte. Deshalb hatte sie vorgeschlagen erst am Dienstag
ein Date auszumachen. Ryan schien der Typ Mensch zu sein, der keine Rücksicht
auf sich nahm. Heiltrank hin oder her, sie wollte, dass er sich noch einen Tag
auskurierte. „Und außerdem waren wir schon für heute verabredet“, fügte sie
hinzu und zeigte von sich zu Ariana.
     „Na
dann lass uns zu deinem Haus fahren, damit wir planen können, wie wir alles
aufteilen und einrichten wollen.“
    Sarah
grinste. Sie freute sich auf den Umzug. „Ich…“, fing sie an, wurde aber
abgelenkt. Über Arianas Schulter hinweg sah sie, wie sich etwas in den Schatten
bewegte. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus. Schnell zog sie
Ariana zur Seite.
    „Was
ist…“ Die Beraterin brach ab und verstummte, als jemand auf sie zu stolperte.
    Verunsichert
machten die Mädchen einen Schritt zurück. Sarahs Herz raste. Dann erkannte sie
den Mann.
    „Damien?“,
murmelte sie. Selina hatte ihr am Vorabend von der Begegnung mit ihrem Schwarm
erzählt. Sarah konnte es immer noch kaum fassen, dass ihre Freundin ihn von
früher kannte.
    Er
antwortete nicht. Stattdessen machte er einen weiteren Schritt auf sie zu,
bevor er zusammenbrach und auf dem Boden liegen blieb. Ariana stieß einen
erschrockenen Laut aus. Sarah zog scharf die Luft ein. Im Licht des
Magie-Ladens konnten sie Damien besser sehen. Er war kreidebleich, und wenn
Sarah sich nicht irrte, war das Rote auf seinem Körper Blut. Sie lief zu ihm
und kniete sich hin. Auf seiner anderen Seite tat Ariana das Gleiche.
    „Meinst
du… lebt er noch?“, stotterte Ariana.
    Sarah
lehnte sich vor und fühlte nach einem Puls. Nichts. Versuchte sie es an der
richtigen Stelle? Den Atem anhaltend suchte sie weiter. Da ! Erleichtert
atmete sie auf.
    „Ruf
einen Krankenwagen!“
    Ungläubig
starrte Ariana sie an. „Einen Krankenwagen ?“, wiederholte sie in einem
Tonfall, durch den es eher so klang, als meinte sie ‚ bist du verrückt? ’.
    „Er
braucht einen Arzt!“, verteidigte Sarah sich.
    „Nein,
was er braucht ist ein Heiltrank. Warte hier“, verbesserte Ariana, stand auf
und lief in den Magie-Laden.
    Verängstigt
blickte Sarah ihr nach. Hoffentlich war, was auch immer Damien so zugerichtet
hatte, nicht in der Nähe. Hastig sah sie sich um. Nichts. Ihr rasendes Herz
ignorierend, drehte sie sich zurück zu dem Mann, der ihr immer wieder das Leben
gerettet hatte. Nun brauchte er ihre Hilfe. Leider hatte sie keine Ahnung, was
sie tun sollte. Was machten Ärzte in Filmen zuerst? Den Blutfluss stoppen! Sie
lehnte sich zu ihm. Wo war er verletzt? Im Dunkeln, mit nur einem kleinen Licht
außerhalb des Hauses, war das nicht leicht zu erkennen. Bevor sie gefunden
hatte, wonach sie suchte, kam Ariana zurück und flößte Damien einen Trank ein.
Er schluckte langsam, atmete regelmäßiger, wachte jedoch nicht auf.
    „Ich
weiß nicht, ob das reichen wird. Fertige Heiltränke sind nie besonders stark
und wer weiß,

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