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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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und
bewegten sich alle auf die gleiche, seltsame Weise. Was ging hier vor sich? Sie
hatte Lorraine und möglicherweise noch ihre Hexen-Freundinnen oder Matteo
erwartet. Hatten die Hexen mehrere Prima Vista manipuliert und sich gefügig
gemacht? Waren die unter den Umhängen und übernahmen die Drecksarbeit für ihre
Angebeteten?
    Als
die Gestalten in einem Halbkreis vor ihr standen, blickten sie auf. Sarah
erkannte rot glühende Augen. Sie zog scharf die Luft ein und starrte ihre
Kidnapper mit weit aufgerissenen Augen an. Es war nicht Lorraine, die sie in
eine Falle gelockt hatte, sondern die Teycra! Damien hatte nicht gelogen und sobald
er außer Gefecht gesetzt worden war, hatten die Dämonen sie gefunden. Was
sollte sie jetzt tun? Ihr Atem ging schneller. Schweiß lief ihre Schläfen
hinunter. Sie wusste, dass ihr mysteriöser Helfer nicht kommen würde, um sie zu
retten.  Er rang selbst ums Überleben. Ihre Knie wurden zittrig, sackten
ein. Nein, sie durfte nicht in Panik ausbrechen, musste einen klaren Kopf
bewahren. Dennoch zerrte sie verzweifelt an ihren Fesseln. Die Schnallen gaben
nicht nach, schürften nur ihre Haut auf. Sie stöhnte leise. Würde ihr jemand
anderes zu Hilfe kommen? Wie spät war es überhaupt? Vermisste sie schon jemand?
Sie wusste nicht, wie lange sie ohnmächtig gewesen war. Aber selbst wenn sie
jemand suchte und sogar fand, wer konnte es mit diesen Ausgeburten der Hölle
aufnehmen? Ariana war nur eine Beraterin. Gegen Hexen war magische Immunität
nützlich, gegen diese Kreaturen würde es nicht viel bringen. Julian? Sarah
hatte keine Ahnung, ob er sich in etwas verwandeln könnte, das es mit mehreren
Dämonen auf einmal aufnehmen konnte. Und selbst wenn, war er überhaupt noch am
Leben oder hatten die Teycra ihn bereits ausgeschaltet? Sie hatte heute ein
Date mit Ryan und wusste, dass er kämpfen konnte, aber ob er stark genug war,
um ihr in dieser Situation helfen zu können, wagte sie zu bezweifeln. Er war
ein normaler Mensch. Die Einzige, die Sarah retten könnte, war Alina. Aber ihre
Cousine lebte in Nocterin, am anderen Ende des Landes! Selbst wenn sie
herausfand, dass Sarah in Gefahr war, könnte sie nicht schnell genug hier sein.
Egal, wie sie es drehte und wendete, die Situation war hoffnungslos. Wenn ihr
nicht selbst etwas einfiel, würde sie als Abendessen der Dämonen enden und das
war der schlimmste Tod, den sie sich vorstellen konnte.
    „Bereitet
das Ritual vor.“ Der Befehl ließ Sarah zusammenzucken, gab ihr eine Gänsehaut.
Die Stimme zischte, klang kaum menschlich, aber entfernt weiblich. Sofort
rannten Dämonen durcheinander. Hatten die Teycra ein Essensritual, das sie vor
jeder Mahlzeit befolgten? Sarah hoffte, dass es aufwendig war und ihr irgendwie
genügend Zeit verschaffen würde, um einen Ausweg zu finden.
    „Und
verpatzt es nicht wieder!“, fügte die Dämonin ungehalten hinzu. Die Lautstärke
intensivierte das Pochen in Sarahs Schädel.
    „Wir
haben es das letzte Mal nicht verpatzt, es war nur nicht die Richtige…“, fing
ein anderer Teycra an, wurde jedoch unterbrochen.
    „Und
diesmal ist sie das ganz sicher?“, wollte die Dämonin wissen, die offenbar das
Sagen hatte.
    „Auf
jeden Fall. Wir haben ihren Ausweis geprüft.“
    „Vielleicht
hättet ihr das das letztes Mal auch schon tun sollen!“ Die Teycra-Anführerin
schien alles andere als beeindruckt zu sein. Wäre sie nicht ihre Gefangene,
hätte Sarah die Untertanen bemitleidet. Stattdessen versuchte sie, aus deren
Worten schlau zu werden. Die Teycra wollten wirklich sie . Aber warum?
Und was meinten sie mit ‚das letzte Mal’? Redeten sie von ihrem letzten Opfer?
Und war dabei etwas schiefgegangen?
    „Was
auch immer ihr wollt, ich kann euch versichern, dass ich nicht die Richtige bin“, mischte sie sich ein und versuchte dabei nicht verängstigt zu klingen.
    Die
Anführerin drehte sich zu Sarah und fixierte sie mit glühend roten Augen, bis
ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Überhaupt war es sehr kalt,
aber das lag wahrscheinlich daran, dass sie in einem düsteren Keller war und
nur einen BH und Slip trug.
    „Sarah
Lewis, Tochter von Amanda Lewis?“, zischte die Dämonin.
    Sarah
starrte sie lediglich an und sagte nichts. Sich zu erkennen zu geben, wäre
keine gute Idee. Ihr Gegenüber schien ihr Schweigen als Zustimmung zu deuten
oder sie sah ihr die Wahrheit an ihrem Gesichtsausdruck an. Es zu leugnen würde
auch nichts bringen, da die Teycra anscheinend ihren Ausweis

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