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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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dröhnte.
    Stöhnend
öffnete sie die Augen. Ihre Umgebung wirkte verschwommen. Sie blinzelte
mehrfach, bis sich der Dunstschleier, der zu herrschen schien, lichtete.
Langsam nahm der Raum um sie herum Konturen an. Sie konnte nicht viel erkennen,
da es ziemlich dunkel war. Tief einatmend sah sie sich um. Die Luft war
abgestanden. Es roch nach… Kerzen? Kaum hatte sie das gedacht fiel ihr Blick
auf die einzige Lichtquelle in ihrer Nähe. Das Flackern der Flamme ließ einen
stechenden Schmerz durch ihren Kopf rasen. Hastig schloss sie die Augen, atmete
mehrfach ein und aus. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sicher war,
nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren. Sie wendete sich von der Kerze ab
und betrachtete ihre Umgebung weiter. Es war gerade hell genug, um zu erkennen,
dass sie noch nie hier gewesen war. Konnte sie in der Lagerhalle sein, deren
Adresse sie von Julian bekommen hatte? Vielleicht im Keller? Es gab keine
Fenster. Viel wichtiger war aber, was passiert war. Hatte sie jemand zufällig
gesehen und niedergeschlagen? Unwahrscheinlich . Die letzten Monate über
hatte sie gelernt, dass in ihrem Leben kaum etwas zufällig geschah. Außerdem
wusste sie, dass es nicht nur eine Person auf sie abgesehen hatte. Es
machte mehr Sinn, dass ihr jemand aufgelauert hatte. Allerdings hatte sie nicht
einmal selbst gewusst, dass sie zu diesem Ort gehen würde und war hin
teleportiert, was mit großer Wahrscheinlichkeit ausschloss, dass ihr jemand
folgen konnte. Sie musste in eine Falle gelockt worden sein. Aber das würde
Julian nie tun. War er selbst geschnappt worden? Hatten ihre Entführer sein
Handy benutzt? Sie seufzte. Sie hätte misstrauischer sein sollen, als ‚ Julian’ darauf bestanden hatte, allein mit ihr zu reden. Es war nicht einmal ein Grund
in der SMS gestanden. Den hatte sie sich zusammengereimt.
    Sarah
schob ihre Gedanken beiseite. Sie musste sich konzentrieren. Und von hier
verschwinden! Teleportieren ! Sie schloss die Augen, stellte sich das
Haus ihrer Mutter vor und wünschte sich nichts sehnlicher, als dort zu sein.
Als sie die Augen wieder öffnete, war sie immer noch in dem düsteren Raum. Sie
stöhnte. Das konnte doch nicht wahr sein. Wenn sie es am dringendsten brauchte,
konnte sie wieder nicht teleportieren? Der Schlag auf ihren Kopf… sie musste
dabei verletzt worden sein. Sicherheitsvorkehrung, hatte Ariana es genannt.
Was war das für eine dumme Vorkehrung, die sie nicht in Sicherheit
teleportieren ließ?!
    Missmutig
sah Sarah sich genauer um. Sich zu ärgern, dass ihre Fähigkeit nicht
funktionierte, würde ihr nicht helfen. Es war wichtiger, herauszufinden, wie
schlimm die Situation war und wie sie aus ihr wieder herauskam. Sie war allein.
Leider konnte sie sich aber nicht bewegen. Sie war an ein Gestell gekettet, das
hinter ihr stand. Ihre Arme waren zu beiden Seiten ausgestreckt und zeigten
leicht nach unten. Die Handflächen waren nach oben gedreht. Mehrere Schnallen
fesselten ihre Unterarme an Ablagen, die sich unter ihren Handgelenken und den
Fingern zu runden Schalen ausbreiteten. Seltsam . Um sie herum befand
sich ein kreisförmiger Torbogen, der rechts und links von ihr im Boden endete.
Es fühlte sich an, als drückte eine Art Muster in ihren Rücken, das mit dem
Bogen verbunden war. Sie wusste nicht, was das alles bedeutete, ein gutes
Zeichen konnte es aber nicht sein. Vielleicht ein magisches Ritual ,
schoss es ihr durch den Kopf. Lorraine ! Sie musste hier weg!
    Sarah
holte tief Luft, versuchte sich zu beruhigen. Teleportieren klappte nicht, aber
vielleicht konnte sie etwas anderes zaubern, um hier rauszukommen? Schweben
brachte nichts, solange sie gefesselt war. Ihre magischen Fähigkeiten waren
nutzlos, aber die waren nicht alles, was sie konnte. Hatte sie etwas gelernt,
das in ihrer momentanen Situation hilfreich war? Ihr fiel nichts ein und an die
Zaubertränke, die sie in letzter Zeit in ihrer Handtasche mit sich herumtrug,
kam sie nicht heran. Ihre Tasche lag zusammen mit ihrer Kleidung am Rand des
Raumes auf dem Boden. Sie trug im Moment nur ihre Unterwäsche. Was das wohl sollte?
Wollte Lorraine nicht riskieren, dass sie etwas in ihren Hosentaschen versteckt
hatte? Als würde sie da rankommen, solange ihre Hände gefesselt waren.
    Ihre
Gedanken wurden unterbrochen, als sich eine Tür zu ihrer Linken öffnete.
Mehrere Gestalten in schwarzen Umhängen traten ein. Kapuzen reichten tief in
ihre Gesichter, wodurch Sarah niemanden erkennen konnte. Sie waren zu acht

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