Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
Vom Netzwerk:
Seine Hose
fühlte sich unglaublich eng an. Schnell zog er sich zurück, bevor er seine
guten Vorsätze über Bord warf und sie gleich hier auf dem Sofa nahm. Sie
verdiente Besseres. Ihr protestierender Seufzer machte es ihm allerdings nicht
leicht.
    „Ich
sollte gehen“, beschloss er, obwohl es genau das Gegenteil von dem war, was er
wollte.
    „Schon?“,
erwiderte sie und sah ihn mit ihren wunderschönen, grünen Augen enttäuscht an.
Wahrscheinlich hatte sie keine Ahnung, wie verführerisch sie war und wie schwer
sie es ihm machte, sich zu beherrschen.
    „Ich
muss morgen früh los“, erläuterte er. Auch wenn es nur ein Vorwand war, stimmte
es dennoch. Er würde so früh wie möglich losfahren, um schnell wieder zurück zu
sein. Dann konnte er mit Lorraine abrechnen und danach seine Zeit endlich mit
Sarah verbringen. „Ich schreibe dir von unterwegs. In den Bergen gibt es nicht
immer ein Netz oder eine gute Verbindung, aber ich werde mich melden, so oft
ich kann.“
    Sarah
nickte. „Wie lange bist du denn weg?“
    „Ich
weiß nicht genau, aber bestimmt nicht länger als zwei bis drei Tage. Ich rufe
dich spätestens an, wenn ich zurück bin.“
    „Okay.“
Sie stand auf und brachte ihn zur Tür. „Fahr vorsichtig und komm gesund
wieder.“
    Lächelnd
strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Versprochen.“
    Sie
atmete tief ein und schmiegte sich an seine Hand, dann drehte sie sich weg und
lief davon. „Warte kurz.“ Sie verschwand in ihrem Zimmer.
    Als
sie zurückkam, nahm sie seine Hand und legte etwas hinein. „Damit du mich nicht
vergisst.“ Bevor er eine Chance hatte, sich anzuschauen, was es war, lehnte sie
sich vor, zog ihn an seinem T-Shirt zu ihr und gab ihm einen Abschiedskuss, den
er nur zu gern erwiderte. Um zu verhindern, dass die Situation ausartete,
beendete er ihn jedoch schnell wieder. Dann betrachtete er atemlos das kleine,
silberne Ding, das sie ihm gegeben hatte. Es war ein Anhänger mit einem
Schutzengel. Er grinste und hängte ihn an seinen Schlüsselbund. Wahrscheinlich
könnte sie ihn dringender gebrauchen als er, aber Ryan freute sich dennoch über
das kleine Geschenk, und bei seiner Rückkehr würde er ihr auch etwas geben. Am
besten etwas, das sie wirklich beschützen konnte.
    „Auf
keinen Fall“, versicherte er ihr. Er konnte sich nicht vorstellen, sie jemals
zu vergessen. „Und danke. Den behalte ich immer bei mir.“
    „Gut.“
Sie schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln. „Und bis bald.“
    „Bis
dann“, erwiderte er, drehte sich um und eilte davon, solange er noch die
Willenskraft dazu hatte.

    Sarah
beobachtete Ryan, wie er das Studentenwohnheim verließ, erleichtert darüber,
dass er ihren Schutzengel mitgenommen hatte. Der Anhänger war mit einem Haufen
von Schutzzaubern belegt, die sie mit Ariana zusammen ausprobiert hatte. Zum
Glück schien er ihn nicht einmal lächerlich zu finden, sondern hatte sich
darüber gefreut.
    Als
Ryan außer Sichtweite war, hörte Sarah Schritte und ein aufgeregtes Quietschen.
Sie drehte sich nach links und sah ihre Mitbewohnerinnen auf sich zukommen.
    „War
er das?“, wollte Selina sofort wissen.
    Sarah
nickte, noch leicht benommen von Ryans letztem Kuss. Wie schaffte er es nur, so
eine Wirkung auf sie zu haben? Seine Küsse waren regelrecht berauschend und
konnten mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit süchtig machen. Wenn sie nicht
aufpasste, würde sie sich Hals über Kopf in ihn verlieben.
    „Ich
dachte, du wolltest dich heute gar nicht mit ihm treffen“, sagte Kelly und
Sarah versuchte sich auf sie zu konzentrieren.
    „Das
hatte ich auch nicht vor. Ich war im Pandora und habe Lorraine die Meinung
gesagt. Ryan war zufällig auch dort“, erklärte sie fröhlich, als sie sich
erinnerte, wie er ihr zu Hilfe gekommen war.
    „Wie
hat Lorraine reagiert?“, fragte Selina neugierig. „Und wie war es mit Ryan? Du
musst uns alles erzählen!“
    „Genau,
und lass nichts aus!“, fügte Kelly hinzu. „Der Abschiedskuss sah
leidenschaftlich aus. Da wird man ja neidisch. Vielleicht sollte ich Frank
nachher noch anrufen…“
    Sarah
lachte über ihre Freundinnen und ging zurück in den Gemeinschaftsraum. Selina
und Kelly folgten ihr. Dann setzten sie sich aufs Sofa und Sarah berichtete von
ihrem Abend.

6.Geheimnisse

    Am
nächsten Mittag war Sarah auf dem Weg zur Mensa, wo sie sich mit Selina und
Kelly zum Mittagessen verabredet hatte. Von ihrer guten Laune der letzten
Nacht, war leider nicht mehr viel übrig. Sie würde Ryan

Weitere Kostenlose Bücher