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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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für ein paar Tage nicht
sehen und obwohl sein Trip in die Berge bedeutete, dass er vorerst vor Lorraine
sicher war, vermisste sie ihn schon jetzt. Außerdem machte sie sich wieder
Sorgen um Lorraine und ihre ‚Kriegserklärung’. Nur weil sie sich von ihr
fernhalten wollte, bedeutete das nicht, dass Lorraine da auch mitspielen würde.
Sie wusste, wo Sarah wohnte und konnte jederzeit auftauchen, was sie schon bei
der Studentenparty bewiesen hatte. Aber das war nicht alles, was Sarah
bedrückte. Der mysteriöse Fremde, der ihr gegen die Dämonen geholfen hatte,
besuchte plötzlich einige ihrer Vorlesungen und Seminare. Er war ihr bereits
gestern aufgefallen, war aber wieder so schnell verschwunden wie immer. Heute
hatte sie ihn gleich drei Mal gesehen, auf dem Weg vom Wohnheim zur Uni, in
ihrer Vorlesung und in ihrem Seminar danach. Das konnte sie sich auf keinen
Fall alles eingebildet haben! War er doch ein Stalker, der es auf sie abgesehen
hatte? Als hätte sie nicht schon genug Probleme. Einen möglicherweise geistig
gestörten Verfolger konnte sie nicht auch noch gebrauchen!
    Während
sie mit einem Tablett voller Essen aus der Mensa kam und auf den Tisch zuging,
an dem sie Kelly sitzen sah, erblickte sie ihren stalkerischen Helfer schon
wieder. Diesmal war er in ein Gespräch mit einer jungen Frau verwickelt. Das
war ihre Chance! Er war zu beschäftigt, um gleich wieder abzuhauen. Sie stellte
schnell ihr Tablett auf den Tisch zu Kelly und teilte ihr mit, dass sie gleich
zurück sein würde. Dann ging sie zu dem Fremden, der gerade seine
Gesprächspartnerin auf eine unfreundliche Weise abservierte. Wieso wunderte sie
das kein bisschen? Bestimmt musste er Frauen stalken weil er keine Ahnung
hatte, wie man sich normal mit ihnen unterhielt!
    Nachdem
die junge Frau missmutig davonging, beeilte Sarah sich und hielt ihn am Arm
zurück, als er gehen wollte. Er zog den Arm blitzschnell weg, drehte sich zu
ihr und nahm Kampfstellung ein.
    Sarah
wich einen Schritt zurück. Mann, er war noch schreckhafter und paranoider als
sie. Sobald er sie erkannte, beruhigte er sich allerdings. Trotzdem wirkte sein
Körper weiterhin angespannt, als könne er jeden Moment einen Kampf beginnen.
    „Was
willst du?“, fragte er schroff.
    „Hm,
lass mich mal überlegen… Weltfrieden, Heilmittel gegen Krankheiten, meine Ruhe
vor Hexen und Dämonen… ach ja, und nicht ständig von zwielichtigen Gestalten
verfolgt zu werden“, teilte sie ihm entnervt mit.
    Er
sah sie irritiert an. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Wer verfolgt
dich?“, wollte er wissen und schien plötzlich interessiert zu sein. Hä? Erwartete er, dass sie noch jemand beobachtete?
    „Du
natürlich!“, antwortete sie ungehalten.
    Er
starrte sie an und wirkte… enttäuscht? Sie hatte wirklich keine Ahnung, was in
ihm vor sich ging. Er war noch seltsamer, als sie vermutet hatte.
    „Du
irrst dich. Warum sollte ich dich verfolgen?“, fragte er, nachdem er sich
wieder gesammelt hatte und sein Gesicht einer emotionslosen Maske glich.
    „Das
wüsste ich nur zu gern. Wieso sagst du es mir nicht?“, entgegnete sie.
    Er
schnaubte verächtlich und drehte sich weg. Anscheinend hatte er beschlossen,
dass ihr Gespräch beendet war. Als ob! Sie trat ihm so schnell sie konnte in
den Weg.
    „Was
ist dein Problem?“, fauchte er sie wütend an.
    „Willst
du, dass ich sie dir alle aufzähle oder soll ich mir eins aussuchen?“, fragte
sie gereizt. Dass er so tat, als hätte er keine Ahnung, was sie von ihm wollte,
ging ihr tierisch auf die Nerven. „Ich weiß, dass du mich beobachtest. Ich hab
dich mehrmals gesehen, und jetzt gehst du auch noch plötzlich in meine
Vorlesungen und Seminare!“, warf sie ihm an den Kopf.
    Seine
einzige Reaktion war ein höhnisches Lachen. Was fiel ihm ein, sie auch noch
auszulachen?
    „Vielleicht
solltest du dir was zur Beruhigung oder gleich gegen Paranoia verschreiben
lassen. Ich beobachte dich sicher nicht, aber es ist kein Wunder, dass du mich
öfter siehst, schließlich gehen wir zur gleichen Uni und haben, wie du erwähnt
hast, einige Vorlesungen und Seminare zusammen“, sagte er nach einem Moment.
    Sarah
starrte ihn ungläubig an. Das war nicht sein Ernst, oder?
    „Letzte
Woche bist du noch in keiner einzigen meiner Vorlesungen oder Seminare
gewesen“, entgegnete sie.
    „Natürlich
war ich das. Wahrscheinlich hast du mich früher nur nicht bemerkt. Es gibt hier
auch eine Unmenge an Studenten.“
    Diesmal
schnaubte sie

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